Warum stellen sich so viele Christen an einem Heidnischen Festtag einen Baum in ihre Wohnung?
Viele Christen stellen sich in den Wintertagen einen Baum in die Wohnung und betreiben einen regelrechten Kult um diesen Baum in dem sie ihn schmücken und sich am Höhepunkt der Festereignisse vor diesem niederknien und Lieder vor diesem Baum zu singen? Soweit ich weiß ist die Baumverehrung eine Handlung die einem Christen nicht erlaubt ist , während viele Heidnische Kulturen wegen der Baumverehrung vom Christentum ausgerottet wurden . Warum feiern also so viele Christen ein Heidnisches Fest und zelebrieren Heidnische Kulte wenn ihre christlichen Vorfahren noch Andersgläubige wegen exakt den selben Kulthandlung ausgelöscht haben? Kann man das als eine Art Verhöhnung der getöteten Andersgläubigen sehen in dem man ähnliche Dinge tut wegen denen die Andersgläubigen ermordet wurden?
18 Antworten

Die meisten werden es nicht wissen. Genau wie bei Ostern ( Göttin Ostera/Eier als Fruchbarkeitssymbole) die christlichen und heidnischen Bräuche sind damals ohne Nachfrage vermischt bzw. übernommen worden

Weihnachten wurde genau deshalb auf diese Zeit gelegt und mit diesen Traditionen verknüpft, weil man damit das Christentum weiter verbreiten wollte. Unterschiedliche Kulturen und Traditionen vermischen sich mit der Zeit und heutzutage ist der Weihnachtsbaum ein Symbol für Weihnachten - ebenso wie Weihnachten ein christliches Fest ist und das heidnische "Yule" (sorry, ich kenne nur den englischen Begriff) nur noch von Minderheiten gefeiert wird.
Christen verehren den Weihnachtsbaum außerdem nicht - ja, er wird geschmückt, um einen schönen Baum und ein schönes Fest zu haben (von Christen wie auch von Atheisten und z.T. sogar von einigen Andersgläubigen). Aber man kniet nicht vor dem Baum nieder sondern sitzt (i.d.R.) mit der Familie um ihn herum und singt Weihnachtslieder. Das tut man nicht, um den Baum zu verehren sondern um Weihnachten zu feiern - und damit im Christentum auch die Geburt Jesu Christi, obwohl die meisten Christen wissen, dass Jesus wohl im Sommer geboren wurde und das Fest seiner Geburt lediglich in den Winter gelegt wurde.
Natürlich kann man darüber streiten, ob es richtig war, christliche Feiertage auf ehemalige heidnische Feiertage zu legen - doch deshalb jetzt alles rückgängig zu machen und sich neue Daten und Traditionen auszudenken, wäre meines Erachtens nicht sinnvoll und sogar merkwürdig. Der Weihnachtsbaum und das Weihnachtsfest im Dezember haben sich etabliert und sind Teil des Christentums, egal woher die genauen Traditionen und Daten kommen.
Niemand ist dazu gezwungen, Weihnachten zu feiern. Aber ich denke, man sollte anerkennen, dass Weihnachten und der Weihnachtsbaum christlich sind - für das heidnische Fest muss man dann eben andere Bezeichnungen nehmen, falls man dieses beschreibt oder dieses feiern möchte. Das steht die ja natürlich frei.

Naja, erst mal locker bleiben. Der Baum wird ja nicht verehrt, sondern ist nur Teil des Festes. In vielen Kulturen findest du kultische Bräuche rund um ein Fest - auch in Israel.
Auch wenn das Weihnachtsfest als Geburtstagsfeier von Jesus Christus nicht mit Datum in der Bibel erwähnt ist, ist es nicht verboten, ein Fest rund um seinen Heiland und Erlöser zu feiern. Die Art und Weise mag zwar in Details fraglich sein, aber daraus einen heidnischen Kult zu erklären, geht etwas zu weit. Respekt vor anderen Kulturen ist auch Teil vieler Religionen und eine christliche Regel besagt "Soweit es von euch abhängt, lebt mit anderen in Frieden."
Um das umzusetzen, sollte man Streitigkeiten nicht anfangen und sich mit Kritik am Verhalten anderer zurückhalten.
Jeder darf das für sich selbst entdecken und ist nicht gezwungen, solche Feste mitzufeiern. Wenn dir dieses Fest nicht zusagt, feier es nicht.

Aber die Schuldigen leben nicht mehr. Sollen wir jetzt die Schuld der Christen tragen, die damals so gehandelt haben, wie es ihrer Zeit gemäß war, weil wir es heute besser wissen?
Natürlich ist vieles traurig, was in der Vergangenheit geschehen ist - und zwar von vielerlei Religionen und Kulturen aus. Aber wir tragen keine Schuld daran.

Die Menschen sind nicht gestorben, denn wie du siehst, haben sie sich ein christliches Mäntelchen umgelegt und ihren eigenen Bräuchen einen neuen Namen gegeben, und sind im Herzen dieselben geblieben, die sie vorher waren.
Es dürfte sehr schwer fallen, zu entscheiden, ob die Baumliebhaber eher zu den "Tätern" als zu den "Opfern" gehören!

Du bist da wohl einigen Missverständnissen aufgesessen. 😉
- Weihnachten ist kein heidnischer Festtag mehr, ausser man feiert eben nicht Weihnachten, sondern das heidnische Sonnwendfest im Winter.
- Ich verehre den Christbaum nicht. Ich erfreue mich an ihm. So wie an der Natur, an gutem Essen, an schönen Dingen allgemein.
- Ich knie mich nicht vor den Baum um ihn zu verehren. Sondern aus anderen Gründen, z. B. weil dort ein Geschenk liegt, das ich auspacke. Sonst dürfte man sich ja gar nicht hinknien.
- Und nein, ich verhöhne keine Andersgläubigen indem ich einen Christbaum aufstelle.
Möglich dass der Ursprung dieses Brauches heidnisch war. Das heisst aber nicht dass es verboten ist, diesen Brauch in einen christlichen Brauch umzuwandeln und ihm einen neue Bedeutung zu geben. Bräuche können sich im Laufe der Zeit verändern. Durch Jesus Christus ist alles "sauber".

Aber auch das mit dem weinachtsstern, die heiligen 3 Könige, da kommt schon ein bissel was zusammen, also wenn es jemand deswegen nicht feiern will, ist das nicht unbedingt so ganz unverständlich.

Auch der Weihnachtsstern fällt unter diese Kategorie dass es einfach schöner Schmuck ist.
Die sog. Heiligen drei Könige sind ein katholischer Brauch. Deren Verehrung (sofern es denn eine ist), betrifft nicht alle Christen.
Man muss ja nicht gleich alle Weihnachtsbräuche verteufeln, nur weil gewisse Anteile davon nicht biblisch sind.

Ja ich nehme auch nicht an, dass das jetzt alle die das feiern aus ignoranz oder bosartigkeit oder wass weis ich was machen, ich selbst lehne das jedoch ab.
Aber dann sollte man das doch schon trennen, denn wenn eine Geschichte erzählt wird und es wird gesagt, so und so war es, es stimmt aber nicht mit dem über ein was in der Bibel steht, dann wäre es nur fair das auch so zu deklarieren.
Nehmen wir an du hättest ein Unternehmen aufgebaut, das dann Leuten die sehr arm sind hilft zurecht zu kommen, mit Regeln was sie machen sollen, also z.B das Wasser Filtern, nicht die Toten anfassen, wegen der Krankheitsgefahr e.c.t. Dann wäre da dein Kind daran beteiligt, er wäre von den Leuten dort dafür, dass er den Menschen helfen kann brutal ermordert wurden.
Wenn dann deine Anhänder das ganze dir zur freude feiern wollen, wäre es ja nett, aber wenn sie dann eine Geschichte erzählen die etwas ganz anderes widergibt, würde dir das vielleicht ja nicht mehr so gefallen, vorallem wenn viele Leute dann diese falschen Ansichten glauben würden.
Ich finde, dass ist auch ein wichtiger Punkt den man nicht vergessen kann, denn immerhin ist Gott lebending und kriegt das alles mit und da er auch emotionen hat, beeinflussen wir mit seinen Taten diese auch.

Das ist richtig. Aber nicht alle Christen machen sich solche Gedanken wie du.

Man hat halt eine Schicht Lack in der Farbe "Christentum" auf ältere Traditionen und Feiertage gepinselt, das macht es leichter eine neue Religion zu akzeptieren :)
Jesus ist z.B. sehr wahrscheinlich irgendwann im herbst geboren aber der Geburtstag wird "rein zufällig" auf einem älteren Feiertag gefeiert, ähnlich auch Ostern oder Allerheiligen (Halloween).
Auch da sind ältere Glaubensvorstellungen und Traditionen mit überliefert, sopntan fällt mir da das "Ostermädchen" ein: Als meine Oma jung war war es üblich das alle älteren Mädchen im Dorf ihre Namen auf kleine Briefchen schrieben, die Jungs zogen je so ein "Los". Dieses Mädchen tanzte am Abend mit ihnen ums Osterfeuer, sie brachten sie nachhause und brachten am Morgen ein kleines Geschenk aus Kuchen, bunten Eiern, meistens auch Wein und Naschereien. Christlich war der Brauch nicht, vermutlich hat der nächste Pfaffe den deshalb strikt verboten, 60 Jahre gabs nichtmal Osterfeuer :(
Der Weihnachtsbaum wurde aber erst lange nachdem es schon keine Heiden mehr gab modern, ich meine so im 18. Jahrhundert rum.
Ich finde es halt schade dass früher Menschen sterben mussten wenn sie damals ähnliche Bräuche gefeiert haben....
Wären die Christen damals tolerant gewesen bräuchte ich sie auch nicht zu kritisieren.