Warum sind viele Deutsche so oberflächlich und materialistisch?
Die Frage ist ernst gemeint, habe sie bewusst so überspitzt formuliert. Ich habe in meinem Freundes- und Bekanntenkreis festgestellt das es bei vielen deutschen Familien keinen richtigen Zusammenhalt gibt und sich meistens jeder selbst der nächste ist. Die eignen Eltern werden zB im Alter zum sterben ins Altenheim abgeschoben während die Kinder sich da schon wegen dem Erbe gegenseitig die Augen auskratzen. Eltern kümmern sich eher um sich als um ihre Kinder und die Kinder gucken nur wie sie aus den Eltern noch mehr Profit für sich rausziehen können. Wieso ist die deutsche Gesellschaft so egoistisch und materialistisch? Bei den meisten ausländischen Familien ist das ganz anders, es gibt mehr zusammenhalt und man hilft sich eher gegenseitig als das man versucht nur den eigenen Vorteil aus dem anderen zu ziehen. Ist natürlich nicht bei allen Deutschen so und auch in ausländischen Familien gibts natürlich sowas auch aber leider trifft diese Aussage meiner Meinung nach im Großen und ganzen bei sehr vielen Deutschen zu, besonders bei vielen aus Westdeutschland
10 Antworten
Du kennst offensichtlich nicht sehr viele Deutsche und deren Familien und sicher auch nicht alle Ausländer, oder Du bist nur in Ballungszentren heimisch, wo aus ganz unterschiedlichen Gründen vordergründiger Materialismus herrscht.
Zu den weiteren Punkten schließe ich mich Nashotas Argumentation an.
Nein, es ist eben keine Tatsache.
Ich kenne über tausend Menschen persönlich. Die vielen Deutschen darunter sind, bis auf wenige Ausnahmen, fest und sicher in größere Familienverbände einbezogen, wo jeder jedem hilft, soweit möglich, auch finanziell, was in selbem Maße auch für die Nichtdeutschen gilt.
Lediglich diejenigen, die in Ballungszentren aufwuchsen, haben öfter Probleme mit dem Familienzusammenhalt.
Wenn diejenigen aus Deinem Umfeld das genauso sehen wie Du in Deiner Fragestellung, frage sie, warum sie es nicht ändern.
Früher galt auch in Deutschland der Spruch Freunde kann man sich aussuchen, Familie hat man. Das gilt meist nicht mehr.
Auch in der Familie gibt es sympathische und unsympathische Menschen. Früher traf man sich auch mit den unsympathischen, nur weil sie zur Familien gehörten.
Warum sich eine Mutter um drei Kinder kümmern kann, sich drei Kinder aber nicht um eine Mutter ist wirklich ein Rätsel.
Genau das meine ich, Hauptsache BMW und Eigenheim aber ob die eigene Mutter im Pflegeheim in ihrem Kot liegt ist egal
Es gibt in Deutschland viele Hilfsangebote für Pflegende. Je nach Pflegestufe kann auch mehrmals täglich der Pflegedienst nach Hause kommen und z. B. die alten Menschen waschen, duschen, ggfls. Windeln wechseln, in den Rollstuhl setzen etc..
Außerdem gibt es Essen auf Rädern oder je nach Stand der Pflegebedürftigkeit auch z. B. von den Johannitern ein Notrufgerät für Notfälle. Meist müssen die Angehörigen der Pflegebedürftigen dies nur wollen und ich gebe Dir Recht, das Personal in einigen Altenheimen scheint aufgrund von Personalmangel überfordert zu sein und die Zustände dort sind wohl oft gruselig.
Allerdings ist nicht jedes Pflegeheim so. Aber auch hier müssen sich die Angehörigen regelmäßig, d. h. mind. mehrmals wöchentlich z. B. um die Mutter kümmern. Das unterbleibt doch auch häufig (aus den Augen aus dem Sinn).
Es wird sicherlich Situationen geben, in denen Angehörigen nichts anderes mehr übrig bleibt als das Pflegeheim zu wählen. Z. B. wenn sie selbst aufgrund der langjährigen Pflege am Ende ihrer Kräfte angelangt sind. Diese Menschen sind aufgrund ihres langjährigen Engagements zu bewundern und nicht aufgrund der "Abgabe" ins Pflegeheim zu verurteilen.
Aber jeder, der selbst gesund ist und um den sich die Mutter in der Kindheit auch gekümmert hat, sollte seiner Mutter selbstverständlich auch etwas von der Fürsorge und Aufmerksamkeit zurück geben und sie nicht in ein Altenheim abschieben.
Auf dem Land ist es in Deutschland übrigens nicht üblich, die Menschen in ein Pflegeheim abzuschieben.
Erst mal: Solange in ausländischen Familien Männer Frauen Vorschriften machen, was sie zu tun und zu lassen haben, sind deutsche Familien dreimal besser dran.
Was Pflegeheime angeht, sind diese Einrichtungen dafür da, alte und pflegebedürftige Menschen zu pflegen, wo es die Angehörigen aus Alters,- Zeit- oder anderweitigen Gründen nicht können. Bei den meisten Familien hat das nichts mit nicht wollen oder abschieben zu tun. Es ist nicht jeder für die Pflege geeignet, ich zähle mich auch dazu.
Und was den Egoismus oder das Materialistische angeht, unterscheiden sich die Deutschen, auf die das zutrifft, nicht vom Rest der so eingestellten Menschen in allen anderen Länder der Welt. "Raffe, raffe" gibt es überall.
Du hast offensichtlich keine Ahnung, wie es ist, sich um demente Eltern kümmern zu müssen, während man vollzeitig arbeitet. Ich bewundere Menschen, wie meine Schwester, die genau dies getan haben.
Du solltest solche Menschen einfach unterstützen, ich habe es versucht.
Ist die tolle digitale Moderne, irgendwas ist mit unserer INtelligenz, dem konsum schief gelaufen, den Rest kann man sich denken,
Kann durchaus aber sein das es in anderen Ländern ähnlich ist
Doch die meisten in meinem Umfeld sind Deutsche. Klar gehört etwas Intelligenz dazu sich nicht gleich angegriffen zu fühlen sondern das ernsthaft zu hinterfragen. Viele Deutsche die ich kenne sehen das übrigens ähnlich. Ich will die Deutschen ja auch nicht alle pauschal verurteilen, wahrscheinlich ist es ja auch so das es auch bei sehr vielen anders ist. Aber in anderen Ländern, egal ob in Italien, Spanien, Polen, Russland, der Türkei oder dem Iran, der familiäre Zusammenhalt ist dort stärker als hier in Deutschland, und egal ob man deren Kultur jetzt gut findet oder nicht ist das ja Tatsache das die alle mehr zusammenhalten als die Deutschen.