Warum sind manche Menschen für Anarchismus?

10 Antworten

Wenn du schon danach fragst, was das überhaupt ist, dann könntest du vielleicht darauf kommen, dass du Anarchisten deswegen nicht verstehst, weil du gar nicht weißt, worum es geht. Sich zu Erkundigen, was Anarchismus ist, und sich mit dessen Standpunkten auseinandersetzen wäre wohl angebracht. Eine Recherche hätte es auch getan. Aber ich kann dir dabei auch gerne Helfen.

Anarchismus ist grundsätzlich erstmal eine politische Philosophie. Der Anarchismus wurde im 19. Jahrhundert vom französischem Philosophen Pierre Joseph Proudhon (Mutualismus) zuerst formalisiert und weiterentwickelt. Es gibt verschiedene Formen von Anarchismus, aber sie fußen gemeinsam auf der Idee, dass es keine Herrscher, das heißt niemanden, der über andere herrscht, seinen Willen aggressiv anderen aufzwingen, geben darf. Nicht zu verwechseln, dass es keine Hierarchie (Ordnung) oder Regeln (Recht) geben dürfte / würde. Mutualismus, die Form vom Urvater Proudhon, kritisiert vor allem staatlich garantierten Großgrundbesitz und die Herrschaft (Könige als auch Republiken), wollte ansonsten aber die alte Lebensweise beibehalten (Beispielsweise, dass Frauen sich zu Hause um die Kinder kümmern), bis auf das Proudhon bspw. glaubt das in seiner Gesellschaft keinen Zins (Wucher) mehr gebe. [Siehe Debatte zwischen Pierre-Joseph Proudhon und Frederic Bastiat]

Daraus entwickelten sich dann verschiedene Formen des Anarchismus, zum einen eher Kollektivistische Ideen zum anderen individualistische Ideen, dazu noch Sonderlinge wie der Anarcho -Pazifismus, -Primitivismus oder Anarchafeminismus. Die Zwei bekanntesten und (un)beliebtesten sind: Anarchokommunismus oder -syndikalismus (auch Linksanarchismus) und Anarchokapitalismus (auch Rechtsanarchismus). Diese Beiden haben einen fundamentalen Unterschied darin, wie sie das Wirtschaftssystem im Anarchismus begründen und dadurch, dass jeder glaubt, die andere Wirtschaftsidee ist in Wahrheit Herrschaft; Sprechen sich Links und Rechtsanarchisten häufig mal gerne ihren Anarchie-Begriff ab.

So, das sollte als Einstieg reichen, um Anarchismus zu verstehen. Ich hoffe du, konntest dir jetzt ein besseres Bild machen, als Steinzeit.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Anarchokapitalist, Voluntarist, Anarchist, Libertärer

Knochenjimmy 
Fragesteller
 28.02.2023, 20:52

Das von Wikipedia zu kopieren ist einfach nur schwach ...

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NeonSchaf  01.03.2023, 16:14
@Knochenjimmy

Gut, dass ich einer bin, der das nicht macht. Bitte, schlag es in Wikipedia nach, ich habe Wikipedia nicht kopiert.

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Knochenjimmy 
Fragesteller
 28.02.2023, 20:54

 "dass es keine Herrscher, das heißt niemanden, der über andere herrscht, seinen Willen aggressiv anderen aufzwingen, geben darf. Nicht zu verwechseln, dass es keine Hierarchie (Ordnung) oder Regeln (Recht) geben dürfte / würde. "

Na, dann haben wir doch eh Anarchie. Nämliche eine Demokratie.

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Knochenjimmy 
Fragesteller
 01.03.2023, 11:47
@simoncaspar

Wir wählen die Politiker ja.

"Nicht zu verwechseln, dass es keine Hierarchie (Ordnung) oder Regeln (Recht) geben dürfte / würde."

Das stammt aus dem Text von ihm (oben)! Also Hierarchien sind demnach okay. Nur man will halt keine Herrscher. Nur gibt es die ja eh nicht mehr. Herrscher waren z. B. Könige bzw. der Adel.

Aber wir wählen ja heute die Herrscher und Hierarchien sind ja okay - laut dem Artikel von dem Typen oben.

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NeonSchaf  01.03.2023, 16:32
@Knochenjimmy
Na, dann haben wir doch eh Anarchie. Nämliche eine Demokratie.

Demokratie kommt vom griechischen Demos (das Volk) und Kratos (die Herrschaft) offensichtlicher könnte die Semantik ja nicht sein? Jedenfalls sind Politiker auch Herrscher, die Erklärungen dafür sind aber von der genauen anarchistischen Theorie abhängig.

Ein Proto-Anarchist / Mutualist oder Privateigentumsanarchist (u.a.) würde sagen, dass ebenso demokratisch gewählte Politiker herrschen, da sie nicht weniger als Adelige, sich über andere stellen und ihren Willen anderen aufzwingen zu wollen wagen und tun. Der einzige Unterschied ist, dass ein Adliger durch seine Geburt zum Herrscher wird, der Politiker durch das Wahlvolk, beide werden aber Herrscher und genau das lehnen Anarchisten ab.

Ein Linksanarchist stört sich wahrscheinlich an der Repräsentativen und Zentralisierung der Republik. Für ihn ist der Wahlprozess zu groß, zu korrupt, zu reich usw. Der Linksanarchist will eine kommunale direkte (Räte-)Republik kompromisslos.

Man muss bedenken, dass der Knackpunkt, dass Demokratie auch Herrschaft ist, ist, dass eine Wahl eben nicht einvernehmlich ist. Nur weil man wählt, und selbst wenn nicht, hat nicht etwas zugestimmt, und nur, weil einem die Demokratie (/Herrschaft) aufgezwungen wurde, und sich noch nicht verdrängen lassen hat, man ebenso wenig zugestimmt hat. Konsens ist das Zauberwort.

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Knochenjimmy 
Fragesteller
 01.03.2023, 21:02
@NeonSchaf

Gut und was ist jetzt deine Meinung dazu? Ich habe unten z. B. das dazu geschrieben:

Hierarchien sind nichts Erzwungenes sondern ergeben sich automatisch. Der vernunftbegabte Mensch wählt die Hierarchie bewusst, weil es eine Struktur in die Gruppe bringt und es möglich macht gemeinsam etwas zu erreichen. Ohne Hierarchien, herrscht in einer Gruppe Chaos. Stell dir mal einen OP-Saal ohne Hierarchien vor, während da jemand operiert wird.

Hierarchien stellen auch für den, der unter jemand anderen steht eine Erleichterung bzw. Entlastung da. Weil er weiß, wo sein Aufgabenbereich aufhört. "Damit hab ich nichts zu tun, dafür bin ich nicht ausgebildet, das macht der Chefarzt".

Ich selber bin auch ein freund von flachen hierarchischen Strukturen. Ich weiß aber, dass wenn ich wo beruflich anfange und der Typ arbeitet dort schon seit 20 Jahren, dass der mehr Berufserfahrung hat als ich und das ist okay für mich.

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NeonSchaf  02.03.2023, 18:32
@Knochenjimmy

Warum willst du jetzt meine Meinung wissen? Ich bin jedenfalls kein Linksanarchist, ich habe nichts gegen Kompetenz-Hierarchien. Wenn es nun okay für dich ist, dass jemand Berufserfahrung hat, und dich deshalb zurückhalten willst, habe ich da nichts daran auszusetzen.

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Ich denke, das sind Leute, die eine falsche Vorstellung von Menschen haben. Die der Meinung sind, die Menschen würden ohne eine gewisse Autorität Seiten eines Staates in Frieden miteinander leben, was natürlich völliger Blödsinn ist.

LG.

Weil sie nicht kapieren das Anarchismus immer nur temporär ist. Wenn es anders wäre hätten wir ihn ja bereits. Die Menschen streben einfach nach einer anderen Ordnung und ich glaube das ist auch gut so, denn ich denke in unsere Gesellschaft würde Anarchismus nur bedeutet, jeder gegen jeden. Aber unser Streben Heute wie schon vor Jahrtausenden wird von wenigen gierigen und machtgeilen Kontrolfreaks in die falsche Richtung gelenkt oder anders, wir lassen uns in die falsche Richtung lenken. Ich denke nicht das Anarchismus die Antowort drauf ist, ich denke er es ist die Konsequenz wenn wir so weiter machen. Aber sollte es so kommen wird daraus wieder ein anderes System erwachen, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

Warum sind manche Menschen für Anarchismus

Weil sie nicht wissen was das bedeutet. Es gibt einige Phantastereien eines Utopias das "Anarchismus" genannt wird.

Also ,ich spreche Mal von meinen Erfahrungen der Vergangenheit.

Also ich musste als Kind ,viel Korruption und Unmenschlichkeit mit erleben von meiner Erzeugerin ,sie ist Beamte und hat Beamte um den Finger gewickelt um meinen Vater zum Selbstmord zu zwingen ,mit beweisüberflutung ,dies ist raus gekommen ,der Hauptkommissar wurde strafversetzt (dieser Kommisar Geschlechtsverkehr (befangen) und arbeitet nun beim Weissen Ring.

Das hat meine Erzeugerin 1989 ,2001 und 2009 wiederholt ,mein Vater verzieh ihr immer wieder und diese Spielchen Arten aus.

Beweisüberflutung (meine Erzeugerin machte sexurlaub in Afrika und von da kamen auch die Englisch geschriebenen Briefe (pervers) was ich meinen Vater mit 14 Jahre 2001 übersetzen musste.....

Meine Schwester hat das früh erkannt ,mit 14 hatte sie einen Freund der 18 war und seid dem ist sie so durch die Welt gezogen ,nun hat sie ihre grosse liebe gefunden und ich bin zweifacher Onkel ,ich freu mich für sie.

Ich bekomme das nicht hin wie sie.

Allerdings kann ich einer Frau nicht viel bieten ausser Schutz und spaß ,ich hab sogar Obdach und ein Auto ,aber ich schaffe es trotzdem nie länger als 1 Jahr eine Beziehung zu führen.

Not gedrungen sucht man sich Ersatz und der führt in die Hölle.....

Letztes Jahr hat ein guter Freund Suizid begangen er war 27 Jahre alt ,ein Scheschene.