Gab es in der Steinzeit auch dicke Menschen?

5 Antworten

Ne, den Honig haben die Bienen erst vor 2000 Jahren erfunden, weil sie uns mal was gutes tun wollten.
Echt mal...

Ein deutlich beleibteres, fülligeres Körperbild galt in der Steinzeit als schön und war praktisch das Ideal.

Das wird durch Skulpturen wie der Venus von Willendorf ersichtlich, wobei es noch mehr solcher Figuren gibt.

Diese stammt mit einem Alter von knapp 30.000 Jahren aus der Steinzeit, die in Mitteleuropa erst ca. zweieinhalbtausend Jahre v. Chr. endete.

Es gab in der Steinzeit also definitiv auch dicke Menschen.

Dicke Menschen wohl kaum. Erstens Nahrung war limitiert und die Menschen aus Jäger und Sammler Kulturen sind eher schlank, weil sie sehr mobil sind, Entweder hechelt man hinter dem Wild hinterher oder läuft sich die Füße platt, um ein paar Beeren zum Abendessen zu haben.

Woher ich das weiß:Hobby – Sehe sehr gerne Geschichtsdokus
Brutalnett  19.05.2021, 23:37

Soziales Experiment: ein Ghetto, 1000 Menschen, für jeden Menschen 1 tägliche Scheibe Brot zum Überleben - wieviele überleben, wieviele werden fett?

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Übergewichtige Menschen dürfte es im Zeitalter der Jäger und Sammler nicht gegeben haben, denn die Menschen lebten nomadisch und streiften ständig umher. Bewegungsmangel dürfte es damals kaum gegeben haben. Honig gab es damals selbstverständlich auch schon, denn diesen gibt es schon, seit es Honigbienen gibt und diese gab es schon viele Millionen Jahre bevor der erste Mensch die Erde betrat

Shadoukoa  20.05.2021, 08:51

Die wird es definitiv gegeben haben. Das kann man problemlos aus "Kunstfunden" aus der Steinzeit schließen, wie diesem hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Venus_von_Willendorf

Ein Vorbild wird es wohl dafür gegeben haben müssen. Und das war sogar noch 20.000 Jahre vor der neolithischen Revolution.

Klar, es wird nicht viele gegeben haben, die so übergewichtig waren, aber "überhaupt nicht" ist definitiv die falsche Antwort.

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Luftkutscher  20.05.2021, 09:12
@Shadoukoa

Fraglich ist, ob für die Venus von Willendorf eine steinzeitliche Dame modell gestanden hat, oder ob es sich hierbei doch eher um die Wunschvorstellung eines steinzeitlichen Künstlers handelt. In Bevölkerungen, die heute noch ähnlich wie unsere steinzeitlichen Vorfahren keben, wie Papua-Stämmen, Indio-Stämmen oder Buschmännern in der Kalahari kommen Übergewichtige auch so gut wie nicht vor.

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Shadoukoa  20.05.2021, 09:21
@Luftkutscher

Na, irgendwo müssen aber zumindest Teile dieser Elemente hergekommen sein. Und da ca. 200 solcher Figuren verteilt über Europa und Nordasien gefunden wurden, ist es doch eher unwahrscheinlich, dass da einfach nur ein paar Kerle ihrer Fantasie freien Lauf gelassen hat.

Auch in den besagten Stämmen gibt es beleibtere Menschen, besonders im mittleren Alter. Aber eben nicht in dem Maß, wie es in modernen Gesellschaft der Fall ist. Weder in der Menge, noch im Bauchumfang.

Übergewicht beginnt eben nicht erst bei 150kg, sondern je nach Körperstatur auch schon deutlich früher. Und so groß wurden die Menschen damals nicht. Die benötigten Nahrungsmengen waren also deutlich geringer.

Auch müssen diese Menschen nicht durchgehend so starkes Übergewicht gehabt haben. Aber ein, zwei gute Jahre würden schon ausreichen, um deutliche Speckpakete anzulegen und als "dick" definiert werden zu können.

Und du kannst mir nicht erzählen, dass es sowas in mehreren hunderttausend Jahren Menschheitsgeschichte nie gegeben hätte.

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Ich denke eher nicht, oder wenn, dann fast keine.

Es wurden ja zB keine verarbeiteten Produkte gegessen, wahrscheinlich mehr Proteine und man musste körperliche Arbeit tun, um Essen zu beschaffen. Man ist nicht den ganzen Tag vorm Bildschirm gesessen.

Was den Honig betrifft: Es gab ihn nicht in solchen Mengen, dass man davon übergewichtig geworden wäre. Man konnte ja nicht wie heute einfach ein Glas kaufen.

coolkjit  19.05.2021, 22:36

Diese antwort und man hat alles gelesen

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einetassetee  19.05.2021, 22:37
@coolkjit

Danke😊!! Finde ich auch eine sehr interessante Frage! Es gibt ja sogar eine Art Steinzeitdiät (Paläodiät).

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coolkjit  19.05.2021, 22:39
@einetassetee

Okay, ich muss mich mehr informieren haha. Bisher hat mir alles meine Mutter erzählt.

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Shadoukoa  20.05.2021, 08:59
@coolkjit

Naja, nicht so wirklich. Finde es interessant, wie hier alle meinen, es hätte keine dicken Menschen in der Steinzeit gegeben, obwohl es ganz klar aus kunsthistorischen Funden aus der Steinzeit hervorgeht.

Gibt genug Skulpturen, die ganz klar aus der Steinzeit stammen und das damalige übergewichtige Schönheitsideal besonders bei Frauen darstellen.

Die werden nicht einfach so aus dem nichts entstanden sein.

Das heißt nicht, dass sowas normal und weit verbreitet war, aber zu sagen, dass es das überhaupt nicht geben konnte, ist schlichtweg falsch.

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Wahrscheinlich gab es auch da schon Stammesfürsten und Herrscher und die haben ihre Macht und ihren Besitz meist dadurch gezeigt, dass sie sich eine feudale Wampe angefressen haben.

Luftkutscher  20.05.2021, 00:37

Stammesfürsten und Herrscher gab es erst, nachdem die Menschen sesshaft wurden. Zur Zeit der Jäger und Sammler gab es weder Stämme noch Herrschaftsgebiete. Die Menschen lebten in Familienverbänden / Sippen und zogen als Nomaden umher.

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Brutalnett  20.05.2021, 05:46
@Luftkutscher

Das habe ich nicht bedacht, danke.

Ein Familienverband / Sippe ist doch ein Stamm, denn das Wort 'Stamm' stammt doch von 'Abstammung' ? Und je größer eine Gruppe, umso erfolgreicher gegen kleinere Gruppen? (Wenn auch die Versorgung schwieriger wird)

Gab es dicke Indianer? (Als die Weißen kamen)

🤔 Wahrscheinlich gab es auch keine 'Erbfolge', Häuptlinge mussten ihre Position erkämpfen, wie bei Wölfen und Löwen? (Das Recht des Stärkeren)

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Shadoukoa  20.05.2021, 08:54
@Luftkutscher

Das schließt es aber nicht aus.
Die neolithische Revolution war vor ca. 10.000 Jahren. Damit wurden die Menschen sesshaft und gaben das nomadische Leben auf.

Die Steinzeit endete in Mitteleuropa erst vor 4200 Jahren, also erst fast 6000 Jahre später. Das wird wohl mehr als genug Zeit gewesen sein, um solche Systeme zu entwickeln.

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