Warum sind Gläubige so egoistisch?

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Bei dieser Art von "Frage" geht es eigentlich um eine Behauptung, oft wie hier mit einer Verallgemeinerung: "Alle Gläubigen sind egoistisch".

Rein logisch: Wenn ich alles nicht haben darf, weil es andere gibt, die es nicht haben, kann ich mich gleich diskret umbringen. Der Fragesteller stellt sicher auch nicht das Essen ein, weil es Millionen Hungernde gibt, und nennt sich deshalb egoistisch.

Glaubensmäßig: Gott ist gerade für den Einzelnen da. Es steht jedem frei, ihn um was auch immer zu bitten, wobei es natürlich christlich ist, auch für die anderen mitzubitten. Die Beziehung Gott-Mensch heißt nicht Gott-Menschheit. Christlich ist "Gott-Mensch-Mitmensch", d.h. jeder sorge auch für seinen Mitmenschen, aber nciht gleich für die ganze Menschheit. Damit wäre jeder überfordert. Ich selbst bin nur aufgefordert, alles zu tun, was in meinen Kräften steht, um Gottes guten Plan zu fördern. Viele Probleme der Welt gehen aber über meine Kräfte, und da muss ich es Gott überlassen, wie er trotzdem seinen guten Plan verwirklicht.

Ich konnte nicht verhindern, dass Jesus ans Kreuz geschlagen wurde, aber - das sei vielen Christen auch mal gesagt - ich bin auch nicht schuld daran. Schöpfe ich aus dem Kreuz Mut, dass selbst das, was in den Augen der Menschen ganz schlimm ist, noch seinen Platz und Sinn in Gottes gutem Plan hat, dann habe ich das Kreuz verstanden und kann trotz des Elends vieler Menschen hoffnungsvoll weiterleben. Das ist nämlich meine Aufgabe.

Eine andere Frage ist, ob man mit Gewalt ein Kind haben sollte. In der Situation könnte man auch verstehen, dass Gott mit einem etwas anderes vorhat. Doch das zu beurteilen, sollte den Betroffenen allein überlassen bleiben. Von ihren Nächsten sollten sie aber Zuspruch und Hilfe bekommen.

 

Das ist deine persönliche Meinung, jeder hat eine andere. Aber nach deinen Profilbild zu urteilen kannst du ruhig den anderen Mitmenschen ihren Glaben lassen und ihn tollerieren.

Denn das würde der Junge auch tun.

Ein Gott, wie ihn der Monotheismus lehrt, ist entweder allmächtig oder allumfassend liebend.

Der jüdische Gott ist allmächtig, aber er ist auch zornig, rachsüchtig, j, manchmal auch gütig - es ist ein launischer Gott. Er hat ein Volk auserwählt - aber nicht nur um es zu lieben, sondern auch, um es leiden zu lassen.

Der christliche Gott ist liebend, vor ihm sind alle Menschen gleich, aber er ist offensichtlich unfähig, allen Menschen seine Liebe zuteil werden zu lassen.


....und was ist daran jetzt egoistisch?

Wenn ich jetzt mir von meinem Gott Hilfe für meine Sorgen erhoffe?

Darf ich von meinem Gott nur Hilfe für Alle erhoffen?

Sorge du ohne Glauben für ein besseres Leben aller, das ist schon mal ein Anfang. Aber zeige nicht mit dem Finger auf andere und rufe "der Da"!


KyleBroflovski 
Beitragsersteller
 30.04.2016, 11:55

ich wollte den die vorstellung erklärt bekommen was sie sich unter ihrem gott vorstellen. hasst der christliche gott menschen anderer hautfarbe ? offenbar !

Ursusmaritimus  30.04.2016, 12:07
@KyleBroflovski

Willst du hier jetzt nur rumtrollen? Etwas hetzen? Oder bist du wirklich noch nicht reif genug um Menschen zu verstehen?

KyleBroflovski 
Beitragsersteller
 30.04.2016, 15:15
@Ursusmaritimus

jetzt mach mal halblang, meine eltern und fast alle in meiner umgebung sind gläubig, ich hab mich oft genug damit befasst und in der schule knapp 11 jahre lang religionsuntericht gehabt. trotzdem ist meine frage legitim

das ist doch relativ simpel zu erklaeren:

bestandteil des glaubens ist die gewissheit, dass alles (auch das negative) was auf der welt passiert, in gottes plan gehoert. 

das schliesst aber nicht aus, dass man um etwas bitten kann, sei das jetzt etwas persoenliches oder etwas allgemeines.

glaeubige beten ja auch fuer hungernde menschen und gegen krieg. ob diese bitten erhoert werden, koennen sie ebenfalls nicht "mitbestimmen". was geschieht ist gottes wille und der ist kaum bis gar nicht beeinflussbar.

religion ist keine "wuensch dir was"-veranstaltung. das schliesst aber bitten nicht aus. die gewissheit, dass gott die "richtige" entscheidung treffen wird, hilft dabei, verluste und niederlagen zu akzeptieren.