Warum sind Gläubige so egoistisch?

24 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Bei dieser Art von "Frage" geht es eigentlich um eine Behauptung, oft wie hier mit einer Verallgemeinerung: "Alle Gläubigen sind egoistisch".

Rein logisch: Wenn ich alles nicht haben darf, weil es andere gibt, die es nicht haben, kann ich mich gleich diskret umbringen. Der Fragesteller stellt sicher auch nicht das Essen ein, weil es Millionen Hungernde gibt, und nennt sich deshalb egoistisch.

Glaubensmäßig: Gott ist gerade für den Einzelnen da. Es steht jedem frei, ihn um was auch immer zu bitten, wobei es natürlich christlich ist, auch für die anderen mitzubitten. Die Beziehung Gott-Mensch heißt nicht Gott-Menschheit. Christlich ist "Gott-Mensch-Mitmensch", d.h. jeder sorge auch für seinen Mitmenschen, aber nciht gleich für die ganze Menschheit. Damit wäre jeder überfordert. Ich selbst bin nur aufgefordert, alles zu tun, was in meinen Kräften steht, um Gottes guten Plan zu fördern. Viele Probleme der Welt gehen aber über meine Kräfte, und da muss ich es Gott überlassen, wie er trotzdem seinen guten Plan verwirklicht.

Ich konnte nicht verhindern, dass Jesus ans Kreuz geschlagen wurde, aber - das sei vielen Christen auch mal gesagt - ich bin auch nicht schuld daran. Schöpfe ich aus dem Kreuz Mut, dass selbst das, was in den Augen der Menschen ganz schlimm ist, noch seinen Platz und Sinn in Gottes gutem Plan hat, dann habe ich das Kreuz verstanden und kann trotz des Elends vieler Menschen hoffnungsvoll weiterleben. Das ist nämlich meine Aufgabe.

Eine andere Frage ist, ob man mit Gewalt ein Kind haben sollte. In der Situation könnte man auch verstehen, dass Gott mit einem etwas anderes vorhat. Doch das zu beurteilen, sollte den Betroffenen allein überlassen bleiben. Von ihren Nächsten sollten sie aber Zuspruch und Hilfe bekommen.

 

Dir ist eigentlich nur nicht klar, daß Gott uns mit genau den Geboten, die uns in unserer modernen Freiheit ja so arg "einschränken", die Mittel gegeben hat, um seinem Willen entsprechend dafür zu sorgen, daß er sich um die "belanglosen" Wünsche von Einzelnen kümmern kann, weil es eben keine großen Dramen mehr gibt.

Was kann Gott dafür, daß wir ihm den Rücken zukehren? o.O

Abgesehen davon, daß ich es nicht sonderlich egoistisch finde, einem Menschen das Leben zu ermöglichen. Viel egoistischer finde ich es, ein Baby zu töten, weil man lieber Karriere macht.

Die kinderlosen Paare finden es sicher auch nicht so gut, daß andere Leute etwas wegwerfen, was sie gerne hätten.

Man muss nicht immer nur nach Afrika oder Korea schauen. Auch bei uns in unserem hübschen Deutschland gibt es genug menschengemachtes Elend.

Und das wäre nicht existent, würden wir mal auf Gott statt Satan hören.

warehouse14

KyleBroflovski 
Fragesteller
 30.04.2016, 17:49

ja sorry wenn eine 22 jährige mitten beim Studium abreiben muss weil sie für ihr Kind sonst mit HartzIV leben muss . hier ist nicht das abtreiben schlimm sondern die Tatsache das manche zu dumm zu verhüten sind. klar will man sich ein Leben aufbauen.

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warehouse14, UserMod Light  30.04.2016, 18:00
@KyleBroflovski

Sie müsste nicht abtreiben, wenn der verantwortliche Schwanzträger  sich nicht seinen Pflichten verweigern würde. Ebenso, wenn unsere "zivilisierte" Gesellschaft bessere Wege als Mord finden könnte, um solche Situationen entweder zu vermeiden oder schlicht besser damit zurechtzukommen, wenn mal was nicht ganz nach Plan verläuft.

Kennst Du die Gebote Gottes überhaupt? Was glaubst Du, ist denn der Sinn der Ehe und vorangegangener Enthaltsamkeit?

Man kann eben nicht alles haben. Wer sich nur auf Spaß konzentriert wird letztendlich nie wirklich gelebt haben.

warehouse14

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RudolfFischer  01.05.2016, 08:55
@KyleBroflovski

Zu verantwortungslos oder zu dumm, um zu verhüten, stimmt! Darüber hinaus: Meine Frau und ich haben vor vielen Jahren einem Mädchen in der Situation angeboten, ihr Kind zu adoptieren. Sie hat es abgelehnt, wollte angeblich nicht riskieren, wegen einem abgegebenem Kind keinen Mann mehr abzubekommen. Da fand ich die Abtreibung schon schlimm.  

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Das ist deine persönliche Meinung, jeder hat eine andere. Aber nach deinen Profilbild zu urteilen kannst du ruhig den anderen Mitmenschen ihren Glaben lassen und ihn tollerieren.

Denn das würde der Junge auch tun.

Ein Gott, wie ihn der Monotheismus lehrt, ist entweder allmächtig oder allumfassend liebend.

Der jüdische Gott ist allmächtig, aber er ist auch zornig, rachsüchtig, j, manchmal auch gütig - es ist ein launischer Gott. Er hat ein Volk auserwählt - aber nicht nur um es zu lieben, sondern auch, um es leiden zu lassen.

Der christliche Gott ist liebend, vor ihm sind alle Menschen gleich, aber er ist offensichtlich unfähig, allen Menschen seine Liebe zuteil werden zu lassen.


egoistischer als andere nicht unbedingt - verbohrter in mancher hinsicht schon