Warum sieht man Nachts am Himmel so wenig Sterne, obwohl es im Weltall unendlich viele Sterne gibt?

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das nennt sich Lichtverschmutzung.

In der Nähe vieler Lampen verteilt sich viel Licht in der Luft und das viel schwächere Licht der Sterne kann diese „Lichtglocken” nicht durchdringen.

Das ist, als versuchtest im Stadion bei Flutlicht das Licht eines eingeschalteten Mobiltelefons zu finden.

Begibst Dich hingegen an einen dunklen Ort, wie in einen tiefen Wald, wo das künstliche Licht nicht hin scheint, oder auf einen Berg, der hoch genug ist, das das Licht der Städte nicht bis hinauf reicht, hast bei wolkenlosem Nachthimmel das wunderbare Gefühl, bis in die Unendlichkeit schauen zu können und Du kommst Dir unglaublich klein vor und trotzdem entspannt.

MatthiasHerz  04.05.2017, 15:25

Danke für den Stern (:

0

Man kann sehr viele Sterne sehen, wenn man an einem dunklen Ort ist. Z.B. auf dem Land, wo es kein störendes Licht ist. Die meisten Sterne im Universum kann man aber nicht sehen, weil sie schlicht zu weit weg sind, und das Licht viel zu schwach ist, un es mit bloßem Auge sehen zu können.

LG
Data

Im Umkreis von etwa 80000 Lichtjahren gibt es zwar etwa 100 - 300 Milliarden Sterne, aber sie sind unterschiedlich hell und unterschiedlich weit entfernt. Selbst wenn man sich im Orbit befinden würde, gäbe es noch immer relativ dunkle Bereiche. Nur die hellsten Sterne haben überhaupt eine Chance, dass man sie über besiedelten Gebieten sehen kann. 

Je geringer die Lichtverschmutzung in der Atmosphäre ist, je mehr Sterne kann man sehen, was sich umso stärker fortsetzt, je höher man über dem Bodenniveau und je trockener die Luft ist, aber selbst dann sieht man noch nicht so viele Sterne, wie sie im Orbit zu sehen sind.

Soweit ich mich recht entsinne, hat man das Hubble-Teleskop mal einen relativ dunklen Fleck fotografieren lassen, und man stellte fest, dass es selbst dort nicht nur Sterne im Tiefenraum gab, sondern sogar Galaxien, nur waren diese extrem weit weg.

Das ist eine gute Frage. Aber: erstens gibt es nicht unendlich viele Sterne im Weltall, sondern endlich viele (das Weltall ist auch nicht unendlich). Zweitens ist der Raum zwischen den Sternen nicht leer. Es gibt Gas und Staubwolken die das Licht schlucken. Drittens bewegen sich die am weitesten entfernten Sterne mit Geschwindigkeiten von uns weg, die sich der Lichtgeschwindigkeit annähern wodurch es zu einer Verschiebung der Frequenz des Lichtes in nicht sichtbare Wellenlängen kommt. Viertens schauen wir, je weiter wir schauen in die Vergangenheit des Universums, bis in eine Zeit, als es noch keine Sterne gab.

uteausmuenchen  26.04.2017, 21:09

Sorry, da muss ich ein wenig widersprechen. 

1) Wir wissen nicht, ob das Universum endlich oder unendlich ist. Nur das beobachtbare Universum ist endlich groß - weil endlich alt. 

2) Richtig ist zwar, dass es interstellare Gaswolken gibt, die den Blick auf bestimmte Regionen in der Milchstraße verdecken - zumindest im sichtbaren Wellenlängenbereich. Falsch ist aber, dass wir deshalb grundsätzlich nicht sehr weit entfernte Sterne sehen könnten. Bilder wie das Hubble Deep Field, auf dem tausende von anderen Galaxien abgebildet sind, oder die Entdeckung der Hintergrundstrahlung beweisen das Gegenteil: Der Raum ist sogar erstaunlich leer und behindert die Ausbreitung des Lichtes nicht. 

3) Die Frequenzverschiebung bei extremsten Entfernungen ist zwar richtig, aber nicht der Grund dafür, dass das beobachtbare Universum nur endlich groß ist. Das ist vielmehr das endliche Alter des Universums. Das entfernteste Licht, das wir sehen, ist die Hintergrundstrahlung. 

Grüße

2

Weil es in der Umgebung, besonders in Städten, auch nachts viel zu hell ist um Sterne zu sehen. In ländlichen Gegenden oder auf einem Berg siehst du jede Menge Sterne