Warum seid ihr Konservativ und oder Rechts?

3 Antworten

Weil konservative Regierungen die mit Abstand besten Lebensverhältnisse schaffen. Bayern ist nicht das reichste Bundesland Deutschlands, da es so "progressiv" ist, sondern eben weil sie konservativ sind. Das gleiche gilt fürs konservativ regiere Sachsen in den neuen Bundesländern. Selbst in Metriken in denen linke Regierungen ihre Stärke sehen (Armutsquote, Bildungspoltik, (sozialen) Wohnungsbau etc.) schaffen konservative/ liberale Regierungen schlicht bessere Resultate, als ihre linken Pendants.

Dies ist nicht nur in Deutschland der Fall sondern über all auf der Welt. Egal wo du sozialistischen mit konservativen/liberalen Regierungen vergleichst, wirst du feststellen, das Sozialisten immer schlechter performen und das in jeder Hinsicht. Bei Sozialdemokraten muss man etwas vorsichtiger differenzieren. Hier hat man viele die von Linken nicht als links anerkannt werden und eher ins rechte Lager einsortiert werden. So Leute wie Schröder, Kretschmann und Plamer meine ich damit.

Um einige Beispiele zu nennen. Venezuela hat die größten Ölvorkommen der Erde und war deswegen bis zur Übernahme der Sozialisten das reichste Land Südamerikas. Jetzt 20 Jahre später schafft es Venezuela noch nicht einmal Grundbedürfnisse der Bevölkerung zu stillen. Chile hingegen ist ein sehr konservativ regiertes Land mit einem der freiesten Märkte der Welt und aktuell das reichste Land Südamerikas. Außerdem war Chile die Wahlheimat des Supersozialisten Honeckers. Was besonders brisant ist, denn zurvor war Chile eine faschistische Dikatur. Hat aber den ex-Generalsekretär wenig gestört. Am Ende wissen Sozialisten dann doch, wo es sich am besten lebt.

Andere Beispiele wären Texas und Kalifornien bzw. traditionell demokratische Bundesstaaten verglichen mit republikanischen. Detroit war in seiner Blüte republikanischen, seid dem Niedergang regieren linke Demokraten. Auch Kalifornien war lange republikanisch. Seit 20 Jahren ist der Staat kaum noch wieder zu erkennen. Die großen Städte ähnelen Campingplätzen und der Drogenkonsum ist expolidert. Nirgendwo gibt es so offensichtliche Armut, obwohl Kalifornien die mit Abstand höchsten Steuern und Sozialausgaben hat.

Das fatale ist das Linke selber nicht in linken Regionen leben möchten. So sind viele Kalifornier nach Arizona gezogen und haben den Staat "blau gewählt". Sie fliehen vor dem Elend das sie selbst gewählt haben und wählen dann die gleichen politischen Kräfte vor deren Politik sie abgehauen sind.

Seid ihr deswegen Ausländerfeindlich ?

Seit wann sind Konservative Ausländerfeindlich? Links- und rechtsradikale sind die jenigen die anderen Menschen Ge- und Verbote aufgrund von Hautfarbe und Herkunft zuschreiben. Konservative erkennen halt nicht jedes erste Welt Problem von Soja Sören an, nur weil dieser mal wieder eine Volksbezeichnung als rassistisch erklärt hat. Das macht sie aber noch lange nicht ausländerfeindlich. Ganz im Gegenteil es sind vor allem konservative die gerade aufkommende Separierungsversuche wie die Linksradikale kritische Rassen Theorie bekämpfen.


keIii9  04.01.2022, 15:15

Wer kennt sie nicht, die linksradikale kritische Rassentheorie ... :)

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Apoka392  04.01.2022, 15:32
@keIii9

Du offensichtlich nicht, was leider symptomatisch ist für unsere Zeit, dass viele Lifestyle linke links sind, weil es alle um sie herum sind, ohne die politischen Ideale einmal genauer zu hinterfragen.

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Konservativ bedeutet doch nur, dass man etablierte Werte und auch die etablierte Gesellschaftsordnung bewahren und behalten möchte. Das finde ich rundherum gut und identifiziere mich schon zu einem gewissen Teil damit. Bei Konservatismus geht es um Kontinuität und Bewahrung von dem, was sich bewährt hat.

Gleichwohl sehe ich mich aber auch als durchaus progressiv an, also als Befürworter von Weiterentwicklung und Verbesserung, besonders in Bereichen wie Wissenschaft und Technik. Ich sehe absolut keinen Konflikt zwischen konservativer, wertebejahender Grundhaltung und progressiver Einstellung zu Wissenschaft und Fortschritt.

LINKS vs. RECHTS

In unserem zeitgenössischen politischen Spektrum (also nicht historisch-klassisch) sollte man "links vs rechts" vor allem als "sozialistisch vs. konservativ" interpretieren.

Dann betrifft es einerseits vor allem das Gerechtigkeitsverständnis, also für links typisch der Fokus auf sozialer Gerechtigkeit, für konservativ typisch der Fokus auf Leistungsgerechtigkeit, aber auch damit zusammenhängend Eigenverantwortung, Leistungsbereitschaft und Marktwirtschaft, für wiederum links Umverteilung und Sozialsystem.

In diesem Sinne sehe ich mich als Mitte-rechts und in diesem Sinne hat "rechts" oder "konservativ" absolut nichts mit Ausländerfeindlichkeit, Rassismus oder Diskriminierung zu tun. Das mittlere politische Spektrum ist nicht in irgendeiner Form radikal.

LIBERAL vs AUTORITÄR

Es gibt außerdem das Gegensatzpaar liberal vs. autoritär. Dabei bedeutet "autoritär" einen Politikansatz, der positiv ausgedrückt auf einem mächtigen Staat beruht, der mit vielen Gesetzen und Vorschriften seine Macht ausübt und den Bürgern das gewünschte Verhalten auferlegt und vorschreibt.

Negativ ausgedrückt könnte man sagen, der Staat bevormundet die Bürger: Der Staat ist mächtig, der Bürger ohnmächtig.

"Liberal" bedeutet, dass die Freiheit und der Individualismus des Einzelnen betont werden und der Staat nur dann die Freiheiten beschneidet, wenn dies absolut unvermeidlich ist.

Dieses Gegensatzpaar gibt es für linke, rechte und gemäßigte Politik der Mitte gleichermaßen. Aktuell empfinde ich linke Politik als erheblich autoritärer als konservative Politik. Die Grünen sind zum Beispiel eine typische Verbotspartei, während FDP und CDU auf Marktanreize und Eigenverantwortung setzen.


Absolvo  04.01.2022, 14:22

Schöne Antwort.

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Von meiner Einstellung her war ich marktwirtschaftlich betrachtet schon immer eher liberal. Ich lehne einen "starken" Sozialstaat ab, der macht und verteilt, zum einen weil Privateigentum ein hohes Gut ist das nicht aus allen Ecken besteuert werden darf und jeder die Früchte seines Ertrages essen soll, zum anderen weil der Staat die Aufgabe schlecht macht, unheimliche Kosten verursacht, dabei aber das private Gemeinwesen zerstört.

Später bekehrte ich mich zum Christentum, so dass ich mit der Zeit und dem Bibellesen immer konservativer in Fragestellungen wie Familie, Ehe, Sexualität, Abtreibung und Religion im Allgemeinen wurde. Somit bin ich rechts, aber nicht nationalistisch und auch kein Patriot ...

Was Einwanderungspolitik anbelangt so ist das für mich fast egal, jedoch denke ich, dass man zumindest bezüglich des Islams klare Grenzen aufzeigen muss und gewisse Dinge nicht tolerieren darf, die in der islamischen Welt vielleicht normal erscheinen mögen. Wenn irgendwer Jahre lang hier lebt und kein Deutsch spricht juckt mich das persönlich auch nicht, aber die Person muss halt dann sehen wie die klar kommt, sie behindert sich ja selbst.