Warum sagt er, dass er mich liebt und bemüht sich dann nicht?
Warum sage Menschen sie lieben einen und wollen mit einem leben? Und dann wollen sie sich doch nicht verändern-dahingehend respektvoll und wertschätzend einem gegenüber zu werden?
Immer wieder steht er da und sagt er liebt mich. Aber wenn ich ihn spiegele und kritisiere und sage was er an seinem Narzissmus ändern muss bzw daram arbeiten-dann wird er passiv?
Ich meine wenn er wirklich lieben würde, dann wäre es ihm die Anstrengung doch wert, oder? Ich verstehe es nicht.
7 Antworten
Sagen wir so, er will dich nicht verlieren, aber er hat auch nicht genug interesse.
Weil die Aussage, dass er dich liebt, nur Mittel zum Zweck ist.
Wie kannst du dir darin so sicher sein? Weil ich sagte, er ist Narzisst? Gehst du von dir selbst aus oder sprichst du aus erfahrenem Leid?
Und wie rechtfertigt er moralisch vor sich selbst, mich so tiefgehend 'anzulügen' wo es ihm doch so wichtig ist, ein 'guter' mensch zu sein? Oder glaubt er sich selbst sogar, mich zu lieben?
Und falls du es selbst bist....kann ich dir eine Frage stellen...oder zwei?
Danke....aber schade, dass du auf meine anderen Fragen nicht eingehst. Ich habe das Gefühl, du könntest mir eine wichtige Perspektive eröffnen. Aber ok, akzeptiert. ;) Hast vielleicht einfach keine Lust und Motivation....aber sehr dankbar wäre ich dir!
Vielleicht wünscht er sich von dir mehr Emanzipation und Autonomie, also dass du dein klassisches Rollenverständnis überwindest und auch ihm Schwäche und Imperfektion zugestehst. Nur so ein Gedanke, kann, muss jedoch nicht auf euch zutreffen.
Ich gestehe ihm das ja zu-aber das darf eben nicht ständig so weit gehen, dass er mich abwertet und anschreit und beleidigt....
Wenn du dich ihm emotional überlegen fühlst, dann solltest du diejenige sein, die eine lösungsorientierte, konfliktlösende, deeskalierende Sprache in eure Beziehung einführt. Also müsstest du den Anfang machen und mit gutem Beispiel voran gehen, damit er dir in diesem Lebensbereich folgt. In anderen Lebensbereichen kannst du vielleicht auch etwas von ihm lernen und ihm hierbei geistig folgen.
Ja, das ist wohl schwierig für mich die Motivation dafür aufrechtzuerhalten wenn ich ihm nicht vertraue. Er hat mich einfach längere Zeit betrogen, darüber auch belogen und irgendwie ist mir dadurch die Basis genommen worden. Ich weiß nie, ob er die Wahrheit sagt oder nicht...ob er wenn wir nicht zusammen sind jmd anderen trifft. Und das zu überwinden, dabei hat er mir zu wenig geholfen....
es ist schwierig für mich auf solcher Basis dann soviel Energie und Überzeugung zu investieren....ich habe das Gefühl er müsste sich erst einmal mehr bemühen um mein Vertrauen zurückzugewinnen. Aber ihm fehlt es an Empathie um das zu verstehen. Er sagt dann, ich solle nicht in der Vergangeheit hängen und es sei mein Problem wenn ich ihm nicht vertraue....
Auch wenn man liebt will oder kann man sich nicht ändern. Vielleicht sieht er seine Fehler auch nicht ein oder du übertreibst, das kann man nicht beurteilen.
Und wenn er wirklich so schlimm ist: würdest du dich selbst lieben würdest du das beenden.
Habe ich ja. Aber trotzdem kämpft er immer um mich und jedes Mal, sagt er, dass er mich versteht und sich ändern will. Was dann nicht passiert
Nein, ich habe ihm jedes Mal geglaubt bzw gehofft, dass er es verstanden hat. Ich bin auch sehr flexibel und ändere mich, wenn man mir versändlich aufzeigt was an meinem DEnken und Handeln destruktiv oder eben nicht gut für mich und für Andere ist. Vielleicht nehme ich diese Fähigkeit zu sehr auch bei ihm an?
Ich habe es ja seit 2 Monaten endgültig beendet-beschäftigen tut es mich natürlich trotzdem. Es ist ein Trauerprozess. Ich kann es einfcah nicht so recht in meinem Kopf zusammenbekommen
Ja und genau das ist so schwer für mich zu verdauen. So um mich kämpfen udn von Liebe, Zukunft und Kinder reden aber dann sich nicht ändern wollen. Das passt für mich nicht zusammen bzw ist es dann schlicht und einfach gelogen und er verarscht mich bewusst und spielt mit meinen Gefühlen. Deshalb bin ich dann wütend....wie kann man so mit jmd umgehen?
Das heißt nicht, dass er dich belügt und verarscht. Er IST nunmal so, es gibt keinen Hebel den man umlegen kann und zack ist man ein anderer Mensch! Nicht umsonst brauchen manche Menschen eine jahrelange Therapie um gewisse Denkweisen, Verhaltensmuster etc zu lernen bzw zu ändern.
Viele Leute wollen etwas ändern und schaffen es sogar eine zeitlang, fallen dann aber immer wieder in alte Verhaltensmuster zurück.
Könnte jeder aus Liebe seinen Charakter ändern gäbe es keine Trennungen mehr, das ist längst nicht so einfach wie du dir das vorstellst. Und genau das musst du begreifen und akzeptieren.
Mh, ja, das ist wohl wahr und betrachte ich zu wenig! Gleichzeitig haben wir sooo viel geredet und ich ihm sein verhalten gespiegelt und er sagte immer er versteht genau was ich sage. Aber ja, er hat wohl nicht alles verstehen wollen und können. Da ist auch einfach so ein tiefer Hass gegen Frauen ihn ihm und ein starkes Ohnmachtsgefühl was ihm Angst macht. Ich traue seiner psychischen Kraft wohl zu viel zu....seinen eigenen Schatten begegnen und immer wieder durch diesen Kampf und Schmerz in sich zu gehen ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Sein funktionales aber destruktives Kartenhaus einzureißen kostet nicht nur Mut, sondern auch das vermögen mit der Leere und Haltlosigkeit umgehen zu können. Und therapeutische Unterstützung will er sich auch nicht suchen, was ihm da hätte hefen können. Mir fehlt einfach die Einsicht, der erntshafte Versuch, der Wille. Und das die Einsicht, dass er Anderen (mir) und Frauen dadurch schweren Schmerz zufügt hat ihn auch nicht motivieren können...das ist mir unverständlich.
Ich habe es eben alles selbst erlebt an mir und getan, was er scheut und mich von einem Mann (expartner) spiegeln lassen, habe zugelassen, meine Konstrukte komplett einzureißen. Es war extrem hart und schmerzhaft, aber ich habe erkannt wofür ich es tue. Ich bin wie aus einem tiefen Dornröschenschlaf erwacht....Aber ja...ich kann nicht von ihm erwarten was ich tat.
ja...so ist es. Sich selbst in seinen Erwartungen auf Andere projizieren bzw sie nach eigenen Maßstäben zu bewerten ist unfair und eigentlich trotz des Leides was sie durch ihre Resistenz verursachen, lieblos von mir. Das hat er mir tatsächlich auch oft gesagt, dass er mich versteht und mir in den meisten Dingen recht gibt aber, dass meine kalte, harte und ihn abwertende Art ihn so triggert und er damit nicht klarkommt bzw dies in ihm auch wiederum Härte gegen mich und Selbstschutz verursacht. Kann auch Methode sein....aber irgendwo kann ich es ja nachvollziehen. Ich nehme ihn ja nicht an wie er ist....Ich bin kein gutes Beispiel für liebevollen Umgang.
Eigentlich liegt darin ja auch eine Ursache für die kleinen Zwiste zwischen Menschen die sich zu großem Hass und Kriegen entwickeln können. Nur um diese Perspektive auch mal miteinzubeziehen....was wir im Kleinen nicht fähig sind in uns zu befrieden und mit Empathie und Verständis zu begegen, dass können wir ja nicht im Großen mit Unverstand betrachten und mit dem Finger auf Andere zeigen-wenn der Krieg doch in uns selbst seine 'kleinen' Wurzeln schlägt....wenn wir doch selbst keine Barmherzigkeit praktizieren und fähig sind Konflikte durch Empathie zu entschärfen.
Ich wünschte er und ich hätten es besser machen können, das endgültige Loslassen tut weh...aber es geht nicht anders.
Mhhh...da hast du mich zu diesen wirklich lehrreichen Gedanken gebracht, die ich in Zukunft beherzigen werde.
Vielen Dank dir dafür! :)
Klar tut das Loslassen (erstmal) weh, eine Beziehung mit Streit, Diskussionen, Verletzungen etc tut aber dauerhaft weh und ist eher ein Kampf der einen psychisch kaputt macht, und das evtl ebenfalls dauerhaft. Das darf man nie vergessen.
Wenn es nicht passt, egal aus welchen Gründen, muss man das akzeptieren und es beenden. Der Trennungschmerz vergeht irgendwann, und dann hat man die Chance einen Partner zu finden mit dem es passt und mit dem man glücklich wird. Man sollte sich das immer vor Augen halten, das hilft etwas über die erste, sehr harte, Zeit der Trennung hinweg. Lieber positiv in die Zukunft blicken als wehmütig in die Vergangenheit.
Bitte sehr, ich wünsche dir viel Kraft und besonders viel Glück für die Zukunft.
Hi,
wenn du es schon mehrfach auf den Tisch gebracht hast und es ändert sich nichts, dann passt ihr vermutlich einfach nicht zueinander. So etwas kommt vor, dass die Interessen und/oder emotionalen Voraussetzungen nicht kompatibel sind.
Ihm Narzissmus zu bescheinigen ohne ein Profi zu sein, ist aber auch so eine Sache. Nicht jeder, der schlechte/ungute Verhaltensweisen an den Tag legt, ist automatisch ein Narzisst. Es ist ein sehr komplexes Krankheitsbild und durch den inflationären Gebrauch des Begriffs wird die Ernsthaftigkeit dieser Erkrankung untergraben und man ermöglicht echten Narzissten dadurch ein Schlupfloch, wenn jedem, der auch nur ein einziges Symptom erfüllt, automatisch dieser Gruppe zugeordnet wird.
LG
Dank dir für deine Worte!!
Ich habe einfach etwas sehr sehr Starkes zwischen und gespürt und dachte, es hätte die Kraft alle Hürden zu überwinden, dachte wir würden diese Überzeugung teilen. Aber manchmal spürt man auch nur das, was irgendwann sein könnte....oder etwas aus einem vergangenen Leben. Und er spaltet sich zu sehr von seinen gefühlen ab, er ist Meister darin, sich zu manipulieren-nicht nur Andere.
Glaub mir, ich habe ihn sehr gut 6 Jahre kennengelernt und mich sehr tiefgehend mit Narzissmus beschäftigt. Leider ist er wohl sogar ein pathologischer Narzisst. Er erfüllt ausnahmslos alle Kriterien in ganzer Fülle und aufdringlicher Offensichtlichkeit...aber eben nur wenn man ihm gefährlich werden kann, nah als Frau die ihm wichtig ist. Ich wollte es nur die ganze Zeit nicht wahrhaben bzw habe ich das Krankheitsbild wirklich unterschätzt.
Ich weiß nicht wie lange es brauchen wird, bis ich mich von den tiefen Wunden heilen kann, aber ich bin zumindest schon weit gegangen und mir geht es viel besser als noch letztes Jahr. Jetzt muss ich nur stark bleiben und ihm nicht wieder die Tore zu meinem Herzen erneut öffnen.
Danke für die Erklärung im Bezug auf den Narzissmus. Ich lasse meine Aussage jetzt dennoch einfach mal so stehen, da es meiner Meinung nach wichtig ist, das trotzdem zu erwähnen. Begriffe wie Narzissmus oder Toxizität werden wild herum geschleudert. Ich hoffe, das ist so ok für Dich.
Ich finde es gut, dass Du so reflektiert an die Sache herangehst. Es schützt Dich in gewisser Weise auch davor, es ihm noch einmal leicht zu machen und ihn in Dein Leben zu lassen.
Natürlich tut es weh und die Wunden brauchen lange, bis sie so weit verheilt sind, um es mit einem anderen Partner noch einmal zu versuchen.
Zurück bleibt jedoch der warnende Sensor und das ist nicht schlecht.
Ich war "nur" Opfer von Gaslighting und muss gestehen, dass mich gewisse Verhaltensmuster nach wie vor stark genug triggern, so dass ich es vorziehe nach wie vor eine Partnerschaft zu vermeiden.
Dein Weg ist noch hart und steinig, aber ich weiß, dass Du es schaffen kannst. Ich wünsche Dir dafür nur das Beste und sende LG
Ja, da sprichst du eine große Sorge an. Ich habe auch die Befürchtung, dass meine Sinne und Wahrnehmung in Zukunft hypersensibel auf mögliche Indikatoren für missbräuchliche Muster reagieren und dafür brauche ich nun eine Therapeutin.
Danke dir sehr für deine einfühlsamen und hilfreichen Worte und auch dir wünsche ich das Beste und irgendwann eine harmonische, gesunde Partnerschaft
:) Mir ist gerade auch durch Lucynchen hier bewusst geworden, dass da noch mehr drin steckt in deiner Skepsis gegenüber der Begrifflichkeit des Narzissmus.
Selbst wenn er die Kriterien erfüllt und diese 'Störung' hat, so ist er doch mehr als dies. Die Gefahr von dem Labeln mit Persönlichkeitsstörungen hat nicht nur eine selbstschützende und daher sehr wichtige Funktion um Manipulation und Missbraucb aufzudecken und sich davon zu befreien- Nein, sie kann auch die Funktion haben dass wir Menschen aufgrund perönlicher Verletzungen und Wut auf ihn abwerten, von oben herab minderwertig behandeln, betrachten und ihn/sie das spüren lassen.
Hat Bestrafung und Abwertung je zu nachhaltig gesunden Menschen geführt oder verursacht es nicht nur noch mehr Leiden? So verletzend sein Handeln ist, so gute Seiten kann er auch haben...und zudem...wer bin ich ihn in seinem Gewordensein abzuwerten?
Eine große Herausforderung vor der wir Menschen angesichts von Wut und Verletzung stehen-einen humanen Umgang damit finden. Ich habe jeglichen Respekt vor ihm als Menschen verloren und überall online wird die Legitimität dieses Gefühls nicht nur betont sondern dessen Kultivierung sogar gemeinsam verstärkt. Hat seine Funktion, ist aber auch sehr gefährlich....Solche Label lassen einen als Beschuldigte/n ja machtlos fühlen, als Menschen aussortiert und seinen Bemühungen und guten Seiten nicht gesehen.
Auch dir danke ich für deine Gedanken, denn sie haben mich zu einer wichtigen Erkenntnis gebracht! :)
Ja, denke ich auch. Interesse hätte er nur wenn ich seinem Ideal einer hinnehmenden Frau die ihm bedingungslos gibt mehr entsprechen würde à la 'Ich massiere dich so gerne, obwohl du mich eben noch angeschrien hast'