Warum reden sich viele ihre Taten schön?
Hallo zusammen,
wieso reden sich so viele Menschen ihre Taten schön um sich davon zu distanzieren?
Bspw. Gibt man jemandem einen Korb und redet sich dann ein das der der den Korb erhalten hat ja selbst dafür verantwortlich ist das er leidet, da er sich aktiv dazu entschieden hat.
So kommt man als "Täter" auf eine gewisse Distanz zum geschehen und kann leichter damit abschließen.
Für mich ist es aber so das wenn man einen Korb bekommt das zu psychischem Schmerz führt und diese Reaktion läuft im Körper automatisch ab.
Ohne den Korb gäbe es den psychischen Schmerz nicht somit ist ja eine Verantwortung beim Täter.
Mir geht es nicht um das Beispiel oben sondern allgemein tendieren Menschen dazu sich ihre Fehler schön zu reden
LG
juli1899
7 Antworten
"Die Taten anderer beurteilen wir wie Staatsanwälte und unsere eigenen wie Verteidiger".
Damit versucht es der Mensch sich wohl schön zu reden und um sein schlechtes Gewissen zu erleichtern. Niemand lebt gerne mit Schuld und vielleicht ist es ein menschlicher "Reflex", sich innerlich "rein zu waschen" um sich besser zu fühlen.
Jemand, der einen "Korb" vergibt, ist kein Täter. Es passt halt nicht. Soll man sich auf etwas einlassen, womit man sich unwohl fühlt, um die Gefühle des anderen nicht zu verletzen? Im Beispiel sage ich also auch, dass der/die/das "Gekorbte" selbst dafür verantwortlich ist, wenn er sich von einer Absage verletzen lässt.
Grundsätzlich neigt der Mensch aber tatsächlich gerne zum Schönreden bzw. zur Rechtfertigung. Besonders, wenn er weiß, dass er Unrecht getan hat oder davon ausgeht, dass es nach außen so wirkt.
Weil es sich so einfach Rechtfertigen lässt, wenn man nicht die Verantwortung übernimmt.
'Ich bin nicht schuld, das ist nicht meine Verantwortung, also muss ich auch keien Rücksicht nehmen, mich nicht Einschränken oder zurückhalten.
Du musst nicht auf andere Rücksicht nehmen, oder dich zurückhalten oder Zeit und nerven aufwenden, wenn du nicht für die Auswirkungen deines Handels auf andere Verantworlich bist.
Damit machen sie es sich einfach nur besonders einfach. Sie wollen sich nicht mit Feinheiten Aufhaltenw ie den Gefühlen der anderen oder was richtig ist und was nicht, sondern alles einfach so machen wie sie wollen, also suchen sie eine Ausrede dafür.
Ich habe vielelicht ein Beispiel für dich, dass die anderen besser nachvollziehen können:
Mein Mann hatte mal einen vollkommen lächerlichen Streit mit den Nachbarn, an dem ich nicht beteiligt war. Er hatte dann keine Lust mehr das zu klären und hat die anderen dann einfach ignoriert und nicht mehr mit ihnen geredet. Die sind dann natürlich zu mir gekommen. Als ich ihn gebeten habe, dass er das doch bitte selber klären soll, war seine Antwort, dass er von Anfanf an gesagt hat, das er sich nicht ändert und sich so verhält, wie er es für richtig hält. Er ist eben 'offen und erlich' (nimmt keine Rücksicht). Ich hätte das ja von Anfang an gewusst und hätte direkt am Anfang (wir sind inzwischen 8 Jahre zusammen) gehen sollen, wenn es mir nicht passt. Der Stress, den ich deswegen hatte, war seiner meinung nach nicht seine Schuld. Nur die von den Nachbarn. Und meine, weil ich selber schuld bin wenn ich meine langjärige Beziehung (und die Familie meiner Tocher) nicht wegen eines Nachbarschaftsstreites in den Wind schieße oder vorher gewusst habe, was da auf mich zu kommt.
-> Ist das was du gemeint hast?
Das nächste mal Suchst du dir vielelicht ein Beispielt aus, bei dem sich nicht so viele Menschen falsch angesprochen fühlen. Jeder, der mal jemanden einen Korb gegeben hat, könnte dadurch getriggert werden, wenn er sich persöhnlich angegriffen fühlt ansatt sich da neutral einzudenken.
Das Stichwort heißt also deiner Meinung nach Egoismus.
Ich kann dein Beispiel sehr gut nachvollziehen. Ja solche Situationen meine ich nur war es bei mir eben die klassische 2er Beziehung mit Korb und bei dir eine 3er Beziehung bei der du und deine Nachbarn den schaden haben weil dein Mann sich nicht rührt.
Das sich Leute eventuell getriggert fühlen ist mir bewusst. Aber warum fühlen sich diese Leute getriggert? Durch ihr schlechtes Gewissen das sich so meldet. Weil sie eben nach dem Korb einfach gegangen sind und wussten was sie den Leuten antuen. Ich persönlich hab auch schon Körbe verteilt aber ich hab den Menschen immer die Möglichkeit gelassen zurück zu kommen und zu reden wenn sie Probleme haben und damit nicht klar kommen.
Ja, aber das du weißt, dass manche sich auch anständig verhalten, wissen sie nicht. Sie denken du bist einfach nur jemand, der einen Korb bekommen hat und deswegen gegen alle schießt, die schon mal Schluss gemacht haben. Sie denken, du würdest alle über einen Kamm scheren (inklusive sie selber), und würdest ihnen ihr Verhalten ungerechterweise vorhalten. Für sie klingt es irrigerweise, als wäre das Schlussmachen der Vorwurf, nichtd er Umgang damit. Ich finde es toll, dass es dir so wicjtig ist, es richtig zu machen. Ich habe selebr die Erfahrung gemacht, dass es einen riesen Unterschied macht, wie es passiert (viele denken ja, das tut so oder so weh, also die Sache besser nicht in die Länge ziehen, und ja, auch bei seelischen Wunden verheilt ein sauberer Schnitt leichter als eine lange schwärende Wunde, aber der Umgang mit der Wunde und wie sehr man strapaziert wird macht eben auch einen riesen Unterschied).
Ich weiß das sich manche auch richtig verhalten. Obwohl ich aber zugeben muss dass das nicht die Mehrheit ist, da decken sich wohl unsere Erfahrungen ala Kurz und Schmerzlos und dann nichts wie weg. Hab eher schlechte Erfahrungen gemacht mit Frau und Korb. Meist war es ein Kommunikationsproblem, also das Frauen eben nicht drüber reden konnten und stattdessen mir versucht haben anderweitig klar zu machen das sie nicht möchten. Ich versteh das auch aber ich bin ein Mensch der eben einen klaren Abschluss mit Korb braucht um damit fertig zu werden und nicht dieses "open End" Ding.
Für mich ist Schluss machen definitiv nicht das Problem wenn es nicht oder nicht mehr passt ist es absolut der richtige Weg.
Wichtig finde ich halt das man trotz allem kommuniziert. Den ein Korb der nicht richtig kommuniziert wird belastet Beziehungen. Bei mir kommt da oft die Empfindung auf der andere möchte nicht mit mir reden, was ich einfach schade und verletzend finde. Vor allem weiß man dann auch nicht wie man der Person in Zukunft gegenüber treten soll.
Die Erfahrung habe ich auch gemacht das es sehr darauf ankommt wie es gemacht wird. Ich hab auch schon bei einem Korb schmunzeln müssen. Dieser kam in Textform Man hat gesagt man hat sich für jemand anderen entschieden und wünscht mir viel Spaß bei der weiteren suche.
Jemand der dir einen Korb gibt ist kein Täter, sondern steht einfach nicht auf dich! Das ist auch keine „Tat“ die man sich schönredet, sondern ihr/sein gutes Recht! Und ein Fehler übrigens auch nicht, da man dafür bestimmt seine Gründe hat!
Nochmal es geht nicht um das Beispiel an sich es geht um die Ethik dahinter.
Dennoch ist die Person dafür verantwortlich das es der anderen schlecht geht ob das ihr gutes Recht ist oder nicht
Das Beispiel macht deine ganze Frage nur noch lächerlich, die bzw dich kann man leider nicht mehr ernst nehmen!
Dennoch ist die Person dafür verantwortlich das es der anderen schlecht geht ob das ihr gutes Recht ist oder nicht
Und der Person würde es schlecht gehen wenn sie mit die zusammen wäre obwohl sie nicht will! Also bleib für immer alleine, dann gibts keinen Korb!
Oh doch, du bist der perfekte Beweis dafür, dass dumme Fragen existieren! Tut mir leid, wenn dein verkorkstes Ego keinen Korb verträgt, dann solltest aber du dich von Frauen, Männer oder auf was du eben stehst fern halten! Das jemand mit solchen Ansichten gekorbt wird schockt mich ehrlich gesagt nicht.
Es gibt hier viele Leute, die Streit mögen. Einfühlsame Leute, wie wir, haben dann nichts zum Lachen.
Joa, anderen vorzuwerfen niemanden einen Korb geben zu dürfen ist sehr einfühlsam 🤣🤣🤦🏽♀️🤦🏽♀️
Taktlosigkeit muss nicht sein. Grob und wie ein Elefant im Porzellanladen braucht niemand zu handeln. Auch Körbe können sanftmütig verteilt werden.
Ich kenne auch niemanden der dabei taktlos ist! Außer natürlich man wird von der anderen Person bedrängt, das ist jedoch kein Korb sondern Selbstverteidigung!
Ich kriege gerade ein bisschen Kopfschmerzen.
Nach der Logik die du in deinem Beispiel aufbaust, dürfte ja niemand dem anderen einen Korb geben, weil er ja dann "Täter" wäre.
So funktioniert das nicht.
Jeder hat ein Recht darauf sich auch nicht auf jemanden einzulassen. Das hat mit Täter/Opfer rein gar nichts zu tun.
Ja, vor allem so ein Beispiel bringen um dann zu sagen darum geht's nicht ^^
Macht Sinn. Ich stelle auch immer Fragen die vom Inhalt her rein gar nichts mit dem Beispiel zu tun haben.
Natürlich darf man jemandem einen Korb geben aber man sollte auch entsprechend verständnisvoll sein meiner Meinung nach.
Dem gekorbten die Schuld zu geben frustriert diesen ja in der Situation noch mehr.
Blödsinn. Es war eine freie Entscheidung auf jemanden zuzugehen, man ist ja nicht dazu gezwungen. Und entweder glückt es, oder eben nicht.
Das Risiko abgewiesen zu werden ist eben da. Dafür kann man niemanden die Schuld in die Schuhe schieben.
Richtig aber für mich fehlt häufig eine angemessene und faire Reaktion desjenigen der den Korb gibt
Viele Leute haben kein Taktgefühl und benehmen sich wie ein Elefant im Porzellanladen.
Die erste Ethikbezogene Antwort. Dankeschön :)