Warum reden Männer nicht über Probleme?

DelBiero  06.07.2022, 11:21

Ich gehe davon aus das du mit Männern keine erwachsenen Männer meinst sondern Burschis zwischen 15 und 25?

Angel1578 
Fragesteller
 06.07.2022, 12:31

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10 Antworten

Weil man als Mann genau dafür oft fertig gemacht wird, oder Angst hat, dass die Frau einen dann weniger als "Mann" sieht.

Viele Frauen denken auch noch so und wollen nicht für ihren Mann da sein, sondern dass der Mann ihr Anker ist und seine emotionalen Probleme einfach runterschluckt und bei Seite steckt.

Könnte auch einer der Gründe sein, warum die Selbstmordrate bei Männern höher liegt.

Männer werden von der Gesellschaft in vielen Problemen nicht ernst genommen und sogar teilweise von der Polizei "verspottet" wenn Sie eine Vergewaltigung anzeigen wollen. Nach dem Motto "du bist ein Mann, sei doch froh!"

Männern, bzw. Jungen wird beigebrach, dass sie 'stark' sein sollen, auch emotional (Indianer kennt keinen Schmerz), keine Schwäche zeigen und Probleme möglichst allein lösen sollten. Häufig machen sie auch früh die Erfahrung, dass dies nicht zu befolgen nachteilig ist. Die anderen Jungen nehmen einen nicht ernst, oder lachen einen sogar aus.

Es gibt erhebliche Unterschiede im männlichen und weiblichen Umgang mit Problemen.

Wenn Männer ein Problem hören, z.B. von ihrer Freundin, dann wollen sie helfen und es lösen. Sie werden Vorschläge machen, Hilfe anbieten, über mögliche Lösungen diskutieren.

Wenn Frauen ein Problem hören, z.B. von einer guten Freundin, dann wollen sie vor allem trösten oder ihr zustimmen, wie recht sie doch hat oder vielleicht gemeinsam über Dritte lästern. Sie helfen durch "das Leid teilen", "den anderen sich besser fühlen lassen", "der Freundin recht geben und Dritte verurteilen".

KONKRETE ANTWORT

(1) Männer wenden sich typischerweise selten mit Problemen an Frauen, weil die Männern wenn überhaupt nach Lösungen suchen, nicht nach Mitleid. Trost und Mitleid fühlt sich für Männer falsch an, sie fühlen sich schwach, beschämt, hilflos. Es nützt ihnen nichts, wenn andere "eine Dose Mitleid aufmachen". Wenn überhaupt, möchten sie die Ursache des Problems lösen, beseitigen, klären.

(2) Männer wenden sich schon gar nicht an jene Frauen, vor denen sie männlich, stark, selbstbewusst erscheinen wollen. Probleme zu haben ist eine Schwäche und die gibt ein Mann ungerne zu. Männer wollen vor Frauen stark und eigenständig wirken. -- Wenn überhaupt würde sich ein Mann weiblichen Rat vielleicht von seiner Mutter holen, aber gewiss nicht von einer Freundin, für die er was empfindet. Allenfalls noch 100% platonische Freundinnen, die mit Sicherheit nie darüber hinaus kommen werden, könnten in Frage kommen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebenserfahrung

Leider akzeptiert die Gesellschaft es noch nicht, wenn Männer Probleme haben und darüber reden. Sie werden meist als Weicheier oder so abgestempelt.

Des weiteren hab ich mich mal einer einer ehemaligen Freundin ein paar Probleme anvertraut. Diese hat sie teilweise dann weiter getratscht. Und somit verliert man das Vertrauen und lernt alles nur noch zu schlucken.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das war vor 30 jahren so! Ich M 50 jahre habe da keine probleme! Bin fast 25 jahre glücklich verheiratet und habe gelernt das Reden und zuhören das wichtigste sind in der Ehe . Natürlich kommt noch dazu kompromissbereitschaft zwingend erforderlich sind. Aber platz 1 reden über gefühle.