Warum nutzt niemand Wärmepumpen zur unendlichen Energieerzeugung?


13.06.2025, 00:02

Sorry für meine sehr ungeordnete Schreibweise, ich bin spontan auf diese Idee gekommen durch ein Video zu Wärmepumpen.

9 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Kurz:
Weil man aus Wärme nie 100% Arbeit (Strom, Bewegung oder andere Energieformen) machen kann. Hauptsätze der Thermodynamik; gleiche Frage wie nach dem unmöglichen Perpetuum Mobile.

Man kann zwar "mehr Wärme machen", als allein aus Strom möglich wäre, aber eben keine andere Energieform.

  • erstens braucht es dazu ein unerschöpfliches Reservoir an Wärme (theoretisch mit Sonnenenergie oder Geothermie in menschlichem Zeithorizont denkbar)
  • zweitens eine (unmögliche!) Maschine (du nennst als Möglichkeit die Dampfturbine), welche diese Wärme dann effizienter in eine andere Energieform umwandelt, als wie die Wärme zuvor gewonnen wurde.

Waermepumpen sind nicht fuer grosse Mengen Energiegewinnung geeignet, auch wenn sie eine sehr intelligente Form der Energieerzeugung darstellen. Ob man damit ueberhaupt effizient Strom erzeugen koennte, ist fraglich, jedenfalls wird es nicht gemacht. Man nutzt sie in der dezentralen Energieerzeugung, weil es sinnvoll ist.

Auch hier gibt es natuerlich kein perpetuum mobile. Der Boden, aus dem die waerme kommt kuehlt ab, die Luft auch. Man merkt es nur nicht. Im grossen Stil waere der Nachschub an warmer Luft wohl zu gering, oder der Boden wuerde sich uebermaessig abkuehlen, wenn grosse Mengen Energie erzeugt werden sollen. Ein unbegrenztes Reservoir an Energie zum Anzapfen gibt es nicht.


AnimeHuTao007 
Beitragsersteller
 13.06.2025, 13:26

Klar natürlich, schau mal nach Dänemark, da steht eine riesige deutsche Wärmepumpe von MAN.

Nein, du kannst die Umwelt nicht abkühlen, weil du ja mit der verlagerten Energie wieder woanders Wärme erzeugst.

ant8eart  13.06.2025, 15:28
@AnimeHuTao007

ja, aber Strom wird dadurch trotzdem nicht erzeugt.

mittels einer Dampfturbine und eines Generators in Strom umwandeln, mit dem man wiederum die Wärmepumpe antreibt?

Das wird nirgends gemacht.

Stickwort "Wirkungsgrad"!

Und wenn man an Youtube glaubt kann man oftmals auch berechtigterweise an den Weihnachtsmann und den Osterhasen glauben. Youtube wäre dann glaubwürdig wenn man fachliche Beiträge erst nach qualifizierter Überprüfung freigeben würde. Ist halt leider nicht so... und wenn heute jemand einen mobilen Batteriespeicher als Filmchen zeigt, der aus dem hinteren Teil eines Raumschiffs stammt, welches 2017 im Großraum München angeblich in einer verlassenen Feldscheune geparkt wurde... dann darf man auch hier den Wahrheitsgehalt durchaus mal hinterfragen. Sollten diese Leute, die solche Dinge verfassen, tatsächlich DIE Lösung für sowas haben, würden sie übernacht finanziell die Chefs von Tesla und Amazon locker abhängen... und ganz bestimmt sich nicht mehr mit solchen Videos profilieren müssen.

Mfg


AnimeHuTao007 
Beitragsersteller
 13.06.2025, 13:27

Das beantwortet nicht meine Frage.

Worraz  14.06.2025, 00:05
@AnimeHuTao007

Was der/die Beantwortende damit sagen will ist, dass der Wirkungsgrad von Wärmepumpen unter 100 Prozent liegt. Das heißt es würde weniger Strom erzeugt als anfangs verbraucht. Man macht quasi mit jedem Pumpvorgang minus.

Selbst wenn man das technisch irgendwie hin bekommt, ist der Strom der hinten raus kommt vermutlich teuer als der den man vorn rein steckt.

Beide, die Wärmepumpe als auch die Wärmekraftmaschine (Dampfmaschine), arbeiten mit zwei Wärmereservoirs von verschiedenen Temperaturen.

Die Wärme, die die Wärmepumpe erzeugt, wird bei einer bestimmten Temperatur T abgegeben. Damit mit dieser Wärme -theoretisch- mithilfe einer Wärmekraftmaschine eine höhere mechanische/elektrische Energie herausgeholt wird, als in die Wärmepumpe hineingesteckt wird, muss das kältere Reservoir der Wärmekraftmaschine eine tiefere Temperatur haben als das kältere Reservoir der Wärmepumpe.

Netto würde die gekoppelte Maschine aus Wärmepumpe und Dampfmaschine in jedem Zyklus also Wärme bei einer höheren Temperatur T1 auf- und einen Teil davon bei einer tieferen Temperatur T2 wieder abgeben. Sie wäre also nichts anderes als eine Wärmekraftmaschine alleine, für die der theoretische maximale Wirkungsgrad gleich (T1-T2)/T1 ist.