Warum lässt sich Faust auf den Teufelspakt ein?

3 Antworten

Meines erachtens nach ist es so wie ich es unten als Antwort schrieb:

@Minenfreund

Jetzt red nicht so ein Blödsinn der Faust ist ein sehr abstraktes Buch das die versuchung sich auch die abwegen des Bösen zu begeben, ein verzerrtes Gesicht gibt, das des Mephistopheles. Der Faust lässt sich runterbrechen auf folgenden Satz: Jemand der alles weiß und alles hat dem kann nur Freude bereiten neue Grenzen zu überschreiten. Denn genau genommen gibt es Mephistopheles nicht, Faust selbst verspricht sich von der Versuchung des Bösen neue EInblicke, und die Wette ist nichts weiter als sein wissen das wenn er den Weg des Bösen geht er keine erlösung zu erwarten hat. Findet er aber diesen "Ach ist das leben schön Moment" so wird er nicht den weg des Bösen zu ende gehen sondern sich selbst in jesu's vergebung ergehen in dem er sich von diesem wege lossagt.

Genau genommen ist der faust ein sehr frommes buch

uff danke für die genaue Antwort. Hat mir sehr weitergeholfen

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@Philimonade

Der Mephistopheles ist nur ein gekonnter kniff der Literatur da hier die veränderte Perspektive des Fausts ein Gesicht und einen Namen hat.

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@Lexicus

Mann kann natürlich auch sagen das der Faust ein provokativer Angriff auf die Sicht der Gesellschaft auf das böse ist. Denn es könnte auch eine Analogie auf den Grundsatz sein es gibt kein böses sondern jeder Mensch muss für sich entscheiden in wie weit er ''böses'' in sein eigenes leben integriert. Beispiel: "Lüge ich? Gehe ich noch weiter und bedrohe dich? Oder gehe ich noch weiter und breche dir die Finger? Oder gehe ich noch weiter und bringe dich um?"

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Er liess sich darauf ein, weil Menschen neugierig und risikofreudig sind.

Das zeichnet uns aus, sonst wären wir nicht, was wir sind.

Mehr muss man nicht hineininterpretieren.

Danke

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Lies den Text genau: Faust lässt sich gar nicht auf den Pakt ein, den Mephisto ihm anbietet.

Mephisto kann als eindimensionales Wesen ("der stets verneint") nur das anbieten, was es schon gibt - also den pakt (s. Faust-Tradition).

Faust macht daraus eine Wette, die er verlieren will. Warum? Weil Gott im Prolog im Himmel beschlossen hat, dass Faust gegen Mephisto genwinnt. Wenn Faust also gewinnen wollte, würde er nur Gottes Programm abwickeln und wäre nicht frei. Deshalb muss er verlieren wollen - und doch gewinnen.