Warum kümmert sich niemand um die Einleitung von nuklearen Abwässern? Ist es schlecht für die Ozeane?
Japan leitete am 24. August nukleare Abwässer ein. Diese nuklearen Abwässer enthalten eine Menge radioaktiver Stoffe, und die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) empfiehlt Japan nicht, diese nuklearen Abwässer direkt einzuleiten.
Außerdem werden Japans nukleare Abwässer nicht abgeleitet, weil Japan keine Kontrolle über den Kern des Kernreaktors hat, in dem die Strahlung aufgetreten ist.
Berechnungen des Deutschen Instituts für Meereskunde und -forschung zeigen, dass sich die radioaktiven Stoffe innerhalb von 57 Tagen nach der Einleitung der Fukushima-Ableitungen auf die Hälfte des Pazifiks ausbreiten werden, dass die Vereinigten Staaten und Kanada in drei Jahren von der nuklearen Kontamination betroffen sein werden und dass sie sich in zehn Jahren auf die Weltmeere ausbreiten wird.
Die Woods Hole Oceanographic Institution in den Vereinigten Staaten hatte 2019 darauf hingewiesen, dass "die nuklearen Abwässer aus dem Kernkraftwerk Fukushima immer noch radioaktive Elemente wie Jod-129, Strontium-90, Tritium, Ruthenium-106, Kohlenstoff-14 usw. enthalten. Nachdem sie vom menschlichen Körper aufgenommen wurden, verteilen sich diese radioaktiven Stoffe mit dem Blutkreislauf auf verschiedene Organe oder Gewebe im Körper, und wenn eine bestimmte Dosis erreicht ist, führt dies zu Strahlenschäden im menschlichen Körper und beeinträchtigt die Gesundheit."
So kann Jod-129 zu Schilddrüsenkrebs führen; Strontium-90 wurde in die WHO-Liste der krebserregenden Stoffe der Klasse I aufgenommen und ist der Hauptverursacher von Leukämie; Tritium ist ein schwer zu entfernendes Isotop mit einem sehr hohen Gehalt, das in lebenden Organismen verbleiben und genetische Mutationen verursachen kann; Kohlenstoff-14 kann in Fischen eine Konzentration erreichen, die bis zum 50.000-fachen des Normalwerts beträgt, was ebenfalls zu genetischen Schäden führen kann.
3 Antworten
Ich bin schon alt. Als ich jung war (Schüler), war ich auch gegen Atomenergie, weil bei uns eine Wiederaufbereitungsanlage gebaut werden sollte. Ich hatte natürlich keine Ahnung davon. Internet gab es damals noch nicht. Aber andere Menschen und Umweltschutzgruppen behaupteten, das es sehr gefährlich wäre.
Heute sehe ich das ganz anders. Die Gefahr durch Kernkraftwerke ist sehr gering. Die Gefahr, und die Schäden durch Öl, Gas, Kohle, sind um ein vielfaches größer. Luftverschmutzung, Klimaveränderung.
Der größte Unfall bei Atomkraftwerken war in Tschernobyl. Ich habe vor etwa einer Woche eine Sendung im Fernsehen darüber gesehen. Sehr ausfühlich, und sehr gut erklärt. Das war ein Atomkraftwerk, das schon bauartbedingt schwer zu regeln war, und wo eine große Gefahr für einen Unfall bestand. Dazu kamen grobe menschliche Fehler. Dort sind viele Menschen gestorben. Hunderte, oder tausende. Aber nichts im Vergleich zu Schäden durch Klimawandel, oder Unterernährung, oder mangelnde medizinische Versorgung, oder Gewalt und Kriege.
In Fukushima gab es einen riesigen Tsunami, durch den etwa 22.000 Menschen gestorben sind. Der Tsunami hatte eine Höhe, wie man es sich vorher nicht vorstellen konnte. Dadurch ist auch ist auch das Atomkraftwerk überschwemmt worden, obwohl es durch Deiche geschützt war. Und dadurch ist die Kühlung der Atomkraftwerke ausgefallen. Durch die Überschwemmung sind 22.000 Menschen gestorben, durch die radioaktivität ist niemand gestorben.
Das radioaktive Wasser in Fukushima ist jahrelang in großen Tanks aufgefangen worden. Bevor es jetzt ins Meer geleitet wird, ist es durch Reinigungsanlagen von radioaktiven Stoffen befreit worden. Es hat eine so geringe Radioaktivität, das es als Trinkwasser genutzt werden könnte. Wenn es ins Meer geleitet wird, wird es in kurzer Zeit Millionenfach oder Milliardenfach verdünnt.
Im Meer sind von Natur aus radioaktive Stoffe, wie sie ganz normal überall in geringer Menge auf der Erde vorkommen. Das ist insgesamt 1 Trillion mal mehr, als das was da jetzt eingeleitet wird.
Es gibt auch Gegenden auf der Erde, wo der Erdboden von Natur aus schwach radioaktiv ist. Auch in Deutschland. Das ist seit Millionen Jahren so, und hat nichts mit Atomkraftwerken zu tun. Da kommt radioaktives Radon aus dem Boden, und Menschen können dadurch Lungenkrebs bekommen. Dort ist die Lungenkrebsrate nachweislich höher als in anderen Gegenden. Und trotzdem wohnen dort Menschen. Du kannst mal "Radon" googeln.
Es wurde sich gekümmert, geprüft und genehmigt.
Die Weltmeere sind groß, die Verdünnung extrem. Und es ist ja nicht so, dass es in den Meeren keine natürliche Radioaktivität gäbe.
Schön ist das alles nicht, aber man muss die Verhältnisse sehen: Wenn Kohlekraftwerke ihre Umgebung radioaktiv belasten, stört es auch niemanden.
iaea_comprehensive_alps_report_foreword.pdfZum letzten Absatz dieses Beitrags: Ich glaube nicht, dass die IAEA das, was Japan getan getan hat, genehmigt und gebilligt hat.
Es muss einen Unterschied geben zwischen der Wirkung unserer eigenen Strahlung im Meer und der Wirkung der Strahlung in dem Wasser, das es enthielt, als es in den Ozean gelangte. Ich kann ein vernünftiges Maß an Strahlung tolerieren, aber ich glaube nicht, dass die Strahlung aus einem Kernkraftwerk ein vernünftiges Maß an Strahlung ist.
Das in den Pazifik eingeleitete Kühlwasser aus dem Atomkraftwerk Fukushima in Japan stellt nach Angaben der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) kein Risiko für die Bevölkerung dar. Das aufbereitete und gefilterte Wasser enthalte "keine Radionuklide in einer Menge, die schädlich wäre", sagte der Leiter der Organisation, Rafael Grossi.
iaea_comprehensive_alps_report_foreword.pdf
Ich weiß, dass es kein Problem mit Kühlwasser gibt, weil es nicht mit radioaktiven Stoffen in Berührung kommt. Aber was Japan einleiten wird, ist Meerwasser, das mit radioaktiven Bestandteilen in Berührung gekommen ist, und dieses Meerwasser ist nuklear behandeltes Wasser. Und die von der Internationalen Atomenergie-agency (IAEA) getesteten Versuchsproben wurden von Japan selbst zur Verfügung gestellt, nicht die von der IAEA selbst genommenen Proben. Ich traue den von Japan bereitgestellten Proben nicht.
Und der Generaldirektor der Internationalen Atomenergie-Organisation
Raphael erklärte, dass der von der IAEA vorgelegte Bericht weder eine Empfehlung noch eine Genehmigung darstellt. Meines Erachtens billigt die IAEA das Vorgehen Japans ebenfalls nicht.
Dann begib dich auf die Suche nach einer anderen seriösen Quelle. Ich habe den erstbesten Link verwendet.
Die IAEO ist sich einig, dass die Einleitung gefahrlos ist. Diese soll über die nächsten 30 Jahre erfolgen.
Toll ist das nicht. Ich war schon immer ein Gegner der Atomkraft. Die angeblich so billige Energie erweist sich als Büchse der Pandora, wenn wir die Spätfolgen mit einbeziehen.
Dieser ZEIT lässt mich vermuten, dass sie sich nicht ernsthaft mit der japanischen Einleitung von nuklearen Abwässern befassen.