Warum konnten Gregor Mendels Forschungen zu seinen Lebzeiten in der Öffentlichkeit und in der Wissenschaft keine Beachtung finden?
Heyy, kennt sich hiermit jemand aus?
Danke im Voraus!
5 Antworten
Ist fasst immer so, man muss sich halt mit Publikationen beschäftigen, macht kaum jemand... dann wird sie in der Fachwelt erstmal angezweifelt und zerrissen (hat ja ein anderer gemacht und nicht man selbst, ausserdem hatte man ja ne ganz andere theorie...) solche gründe halt. sowas ist eher die regel als die ausnahme.
lg
Die Fachwelt hat sich damit beschäftigt und Carl Wilhelm von Nägeli hat sogar nachgewiesen, dass die Mendelschen Gesetze nicht stimmen. Tatsächlich! Die Mendelschen Gesetze funktionieren nur in seltenen, ausgewählten Spezialfällen, wenn nämlich nur gerade ein oder zwei Gene für eine sichtbare Eigenschaft zuständig sind. Meistens sind es aber mehrere Gene, die eine Eigenschaft codieren. Bei der Haarfarbe bei Menschen stimmen die Mendelschen Gesetze offensichtlich nicht. Erst als man die Chromosomen entdeckte und verstand, wie Gene codiert sind, sah man, dass die Mendelschen Gesetze auf der Ebene der Gene Gültigkeit haben. Auf der Ebene der Ausprägung stimmen sie fast nie.
Mendels Vortrag wurde einfach nicht verstanden. Seine statistischen Herleitungen waren den anwesenden Botanikern zu hoch.
Praktische Pflanzen- und Tierzüchter kannten die Bedeutung von Kreuzungen und die Kombination von Merkmalen schon länger, in der wissenschaftlichen Fachwelt gab es zu der Zeit aber immer noch einen Streit darum, wie die Befruchtung bei Pflanzen funktioniert. Der Gedanke, dass es bei Pflanzen eine geschlechtliche Vermehrung mit Pollen und Eizellen gibt und beide eine gleichartige Rolle für die Vererbung spielen war kein Konsens.
... er war damals wohl zu modern.
Oder es gab damals schon eine gewisse Kirchenfeindlichkeit. Dann war das Problem nicht seine Forschung, sondern dass er Pfarrer war.
die denkkraft der menschen war noch nicht entwickelt genug (besonders das kausale denken).
Genau, vor 150 Jahren waren die Menschen doof, heute sind sie intelligent. :-D