Warum können Bauern nicht mehr Geld für die Milch verlangen?
Warum können Bauern nicht als Kollektiv beschließen, die Milchpreise anzuheben? Wenn niemand mehr verkauft, sind die Großkonzerne doch gezwungen diesen Mehrpreis für die Milch zu bezahlen. Oder habe ich irgendwo einen fundamentalen Denkfehler?
3 Antworten
Bauern haben oft begrenzte Möglichkeiten, den Milchpreis festzulegen, da er häufig von Angebot und Nachfrage auf dem Markt sowie von Verträgen mit Molkereien beeinflusst wird. Globale Wettbewerbsfaktoren und Handelsvereinbarungen können auch Auswirkungen auf die Preisgestaltung haben. In einigen Fällen können staatliche Vorschriften oder Subventionen ebenfalls eine Rolle spielen.
Mit Molkereien werden längerfristige Abnahmeverträge geschlossen und da gilt dann eben für beide Seiten eine Preisbindung.
Ähnliches hat man auch zwischen Molkerei als Hersteller und den Supermärkten. Konnte man ja schon bei Coca Cola oder Kelloggs beobachten, dass die Artikel nach einer Preiserhöhung aus den Regalen verschwunden sind, weil die Supermärkte das nicht mitmachten.
Privat in seinem Hofladen könnte der Bauer zwar 2 € für seine Milch verlangen, aber dann kauft sie da auch niemand mehr, wenn die bei Lidl oder Edeka nur die Hälfte kostet...
Naja Milch ist ja nicht unentbehrlich und es gibt pflanzliche Alternativen