Warum klingen original deutsch vertonte Filme so seltsam?
Meist sind es ja auch in Deutschland hergestellte Filme. Aber irgendwie gefällt mit die Vertonung nicht so gut, wie die im Studio synchronisierten.
2 Antworten
die klingt dann in der Regel so, wie die englische Vertonung beispielsweise in Hollywood-Filmen: realistisch. Dreht sich ein Charakter um, wird der Ton direkt leiser, unverständlicher, hebt er sich eine Hand vor den Mund, wird es dumpfer, man bekommt auditiv mit, was visuell den Ton verändert. Bei einer Synchro hingegen ist das alles total glattgebügelt, da wird in einem Studio aufgenommen, das top schallisoliert ist, in dem die Sprecherinnen und Sprecher die ganze Zeit geradeaus ins Mikrofon einsprechen, da gibt es keine Veränderungen im Ton.
Ich denke man sollte dahinter keine Absicht verstehen, es ist produktionstechnisch anders kaum machbar. Beim Filmen hast du eben die Tontechnik, die mit dem Mikro stets knapp über dem Bildausschnitt arbeitet. Aufgrund der Kamera gibt es an sich schonmal wenig Platz für die Tontechnik, die muss irgendwo neben der Kamera arbeiten, damit niemand im Bild ist, allein deshalb kann man nicht mit 20 Mikrofonen pro Szene arbeiten, sprich die einzige Möglichkeit, diese realistische "Verzerrung" zu vermeiden, wäre nachsynchronisieren. Und da kann man zurecht sagen warum sollte man einen Film, der in deutscher Sprache gedreht wurde, nochmal aufwendig nachsynchronisieren? Das wäre eine unvorstellbar größere Summe, denn man müsste alle Schauspieler und Schauspielerinnen für weitere Wochen buchen und bezahlen, die müssten das irgendwie jedes mal in ihrem Kalender unterbringen, wodurch sie auch nicht mehr so viel drehen könnten - Verlust wertvoller einnahmen - und wodurch der einzelne Film viel mehr zahlen müsste, was in der Regel schlicht nicht machbar ist, dafür dass der Film dann letztlich im TV läuft. Aber auch bei Kinoproduktionen, das würde in keinem Verhältnis stehen, denn mehr einnehmen würden sie kaum durch eine Nachsynchronisation. Bei Filmen die übersetzt werden ist das anders, da bleibt einem nichts anderes übrig.
Wenn Sprache zur Musik nicht gut passt, ist das aber ein Verschulden des Tonmixing hinterher, da ist primär nicht die Aufnahme schuld, sondern wie es hinterher gemischt wird, das hat man leider auch oft bei synchronisierten Filmen, bei denen man kaum noch etwas versteht sobald die Musik einsetzt, oder es zerschießt einem fast das Trommelfell, weil die Sprache super leise ist und Effekt-Geräusche wie Explosionen immens laut. Das könnte man in der Nachbearbeitung alles verhindern, egal ob Synchro oder nicht, wobei es mit einer Synchro natürlich einfacher ist.
Lange Rede kurzer Sinn: kaum anders machbar, das hat man bei eigensprachigen Filmen in der Regel immer. Das ist natürlich schade, wenn es dich massiv stört, ich glaube aber auch, dass die meisten damit weniger ein Problem haben.
naja, Till Schweiger nuschelt eben. Die Nachvertonung von Geräuschen ist auch aufwendig.
Es gibt gute Synchron-Regisseure & auch gute Synchronsprecher. Große Produktionen haben eben mehr Geld zur Verfügung
Ist jetzt subjektiv. Ich für meinen Teil will zumindest nicht die diffuse Wirklichkeit hören, die den Schall in tausend Untertöne bricht, sondern wie ein Laserstrahl sofort erfassen, was zu hören ist. Ich konnte teilweise schon gewisse Serien nicht gucken, weil die Sprache zu der Musik in Nuscheln unterging. Anderseits ist mir auch aufgefallen, das die ,,SCH“ Laute weniger Bass haben, was dazu führt, das man die ganze Soundeinstellung ändern muss, wenn etwas leise zu hören ist, weil es ein deutscher Film ist.
Anderseits, wurde schonmal ein Feedback von den Zuschauern ersucht, um sich zu erkundigen, ob man sowas will? Denn ich habe keine Ahnung, ob es vielleicht nicht doch eher eine kulturelle Verschlimmbesserung ist, die von wenigen Meinungsmachern getroffen wurden ist.
Und ganz ohne Umfragen oder Studien, ist es eine recht komische Entscheidung, der ich keinen Wert entnehmen kann.
Sorry, falls es wir meckern rüber kommt. Ich will doch nur verstehen, warum. Und der fehlende Ansatz macht mich fassungslos, den Grund dahinter nicht zu wissen, wer das eigentlich will.