Warum kaufen so wenige eine Immobilie , obwohl sie gut verdinen?

9 Antworten

  1. "Gut verdienen" ist relativ. Selbst in einer Mittelstadt ist man in einem Wohngebiet selbst bei EFH bei einem etwas größerem Grundstück bzw. 1-2 Stellplätzen schnell bei 400kEUR und mehr.
  2. Klumpenrisiko. Ein Arsch in der Nachbarschaft und schon geht der Wert ratzfatz runter, viel Geld verloren.
  3. ... bzw. du kannst viel schlechter umziehen, wenn du das z. B. tun willst, um mehr Geld zu verdienen.
  4. Viele Häuser sind keine EFH oder man würde sie wg. dem eigenen geringeren Platzbedarf (z. B. keine Kinder (mehr) im Haus) zu quasi einem ZFH ändern, wenn das vernünftig geht. Dann muss man sich mit dem Mietrecht rumärgern, wo man viel teuer falsch machen kann. Schlimmstenfalls kriegt man es mit einem Arsch von Mieter zutun, der einen finanziell ruiniert wg. übertriebenen Mieterrechten und lahmen Gerichten.
  5. Man muss auch etwas handwerklich begabt sein, sonst zahlt man sich bei den Handwerkern für Kleinscheiß dumm und dämlich.

Such z. B. auf dem Youtube-Kanal von Finanztip.de nach "kaufen oder mieten".

notting

Woher ich das weiß:Hobby

Ich hatte mal eine Eigentumswohnung gekauft, - die ein Mieter so restlos ruiniert hatte, daß ich um keine Tausende Euro für die Beseitigug der Schäden ausgeben zu müssen, weit unter Preis wieder verkauft habe!

Dafür gibt es viele Gründe.

Hohe Immobilienpreise, zu wenig Eigenkapital, die Angst vor Finanzierungsrisiken und die Entscheidung des Wohnortes.

Ich denke, wenn man es zu Ende denkt, ist der Kauf einer Immobilie hierzulande mit sehr viel Aufwand und - im Vergleich zur Miete - sehr wenig Nutzen verbunden.

Wenn man die Immobilie nicht aus der Portokasse kauft, überwiegt bei sehr vielen Menschen der Aufwand, auch und gerade wenn sie gut oder sehr gut verdienen. Deshalb kaufen sie nicht.

Richtig Vorteile von der eigenen Immobilie haben nur rauchende Haustierhalter mit unregelmäßigen Einkünften, die zu Lautstärke und auch anderen Emissionen neigen. Dummerwiese sind ausgerechnet die seltener Besserverdiener als andere.

Naja, man benötigt (üblicherweise) Eigenkapital von irgendwas um die 10 oder 20% vom Kaufpreis. (Kaufpreis 300.000 Eu = Eigenkapital 30.000 Eu)

Das muss ich erstmal haben. Außerdem lege ich mich irgendwie fest und treffe damit eine langfristige Entscheidung (Region, Verpflichtungen, etc.) zu der nicht jeder bereit ist. Außerdem ist Eigentum auch immer mit Arbeit und Aufwand verbunden. Ich muss mich außerdem ein bisschen auskennen, damit ich keinen Schrott kaufe.

Nur weil ich ein hohes Einkommen habe, heißt das nicht, dass ich mit Geld umgehen kann und nicht trotzdem verschuldet bin.

Zudem gibt es natürlich auch andere Möglichkeiten sein Geld anzulegen, die leichter von der Hand gehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung