Warum kann durch den Kondensator ein Strom fließen?

11 Antworten

Da fließt kein Strom durch das Dielektrikum. Beim Einschalten wird der Kondensator aufgeladen. Beim Entladen fließt der Strom in Gegenrichtung. Siehe "Kondensator" und "Influenz".

Wenn Du Deine Backe aufbläst, strömt auch keine Luft durch die Backe, auch nicht beim Ausblasen.

Der Ladestrom fließt nicht "durch" den Kondensator, sondern transportiert die Ladungen von der einen zur anderen Platte, bis diese voll getrennt sind. Danach ist der Strom -> 0 und die Spannung -> max (etwa Versorgungsspannung)

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Masterstudium Elektrotechnik, Schwerpunkt Embedded Systems
WZ1955  12.07.2014, 14:45

Ich stimme dir grundsätzlich zu, habe es aber anders und etwas ausführlicher erklärt (vgl. meine Antwort).

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MechaTronLegacy  12.07.2014, 15:07
@WZ1955

Bis auf die Tatsache dass man für den Strom strenggenommen einen Grenzwert definieren müsste im Sinne von Lim von I geht gegen 0, finde ich hier keinen Fehler.

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Ein elektrischer Strom kann nicht durch einen Kondensator fließen! Deshalb (um das Modell symmetrisch zu gestalten) muss also der Stromfluss durch den Kondensator durch den maxwellschen Verschiebungsstrom erklärt werden!

Im Leiter fließt ein Strom i(t) = I = const. Durch den Kondensator fließt dann der Verschiebungsstrom dQ(t) / dt = iv(t) = Iv = const. Er kommt durch die Änderung der Plattenladung zustande. Es ist jedoch kein "Strom" aus herkömmlicher Sicht!

WZ1955  12.07.2014, 14:40

Es ist doch ein Strom (Elektronenfluss). Dieser nimmt immer weiter ab, je mehr der Kondensator geladen ist. Der Strom fließt nicht durch , sondern in den Kondensator.

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MechaTronLegacy  12.07.2014, 14:42
@WZ1955

Und es fließt ein Strom durch den Kondensator, nämlich der Verschiebungsstrom.

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MechaTronLegacy  12.07.2014, 15:06
@MechaTronLegacy

Dieser "Strom" transportiert sogar eine Energie! Nämlich die Energie die danach im elektrischen Feld zwischen den Platten befindlich ist.

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der Widerstand im Gleichstromkreis ist sehr hoch, es fließt praktisch kein Strom. Bei Wechselspannung ist der Widerstand sehr gering, es fließt ein Strom.

Bis der Kondensator geladen ist, fließt auch bei Gleichspannung ein Strom. Der Ladestrom...

MechaTronLegacy  12.07.2014, 12:43
der Widerstand im Gleichstromkreis ist sehr hoch

Wann und wie hoch genau?

Bei Wechselspannung ist der Widerstand sehr gering, es fließt ein Strom.

Bei welcher Frequenz?

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WZ1955  12.07.2014, 14:26

Ein Kondensator kann nur durch Gleich-strom geladen werden. Bei Wechselspannung fließt in den Kondensator gar kein Strom, sondern es baut sich zwischen den Kondensatorplatten gar keine nennenswerte Potentialdifferenz (Spannung) auf.

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MechaTronLegacy  12.07.2014, 14:41
@WZ1955
Ein Kondensator kann nur durch Gleich-strom geladen werden. Bei Wechselspannung fließt in den Kondensator gar kein Strom, sondern es baut sich zwischen den Kondensatorplatten gar keine nennenswerte Potentialdifferenz (Spannung) auf.

Natürlich wird ein Kondensator auch durch Wechselspannung geladen und entladen. Wie sonst wäre ihm eine Energie zuzuordnen?

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WZ1955  12.07.2014, 15:01
@MechaTronLegacy

Ich meinte damit die maximale Aufladung. Bei Wechselstrom fließt der Strom entsprechend der Frequenz in ständig wechselnder Richtung, somit wird der Kondensator nicht "nennenswert" aufgeladen. Ich kann verstehen, dass du rückgefragt hast. In meiner vorherigen ausführlicheren Antwort ist besser verständlich, was ich meine. Naturlich werden Kondensatoren auch bei Wechselspannung eingesetzt. Danke für deinen Hinweis/Einwand.

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MechaTronLegacy  12.07.2014, 15:05
@WZ1955
nicht "nennenswert" aufgeladen

Die Aussage ist aber völlig unwissenschaftlich! Welche Ladung im Kondensator ist nennenswert? Das kann man so nicht einfach sagen! Auch eine Masse im Federpendel kann einen riesigen Maximalimpuls aufnehmen. Der kann sogar größer sein als eine Masse, die man nur unidirektional bewegt.

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Stell dir als Analogie mal eine Pumpe in einem geschlossenen Wasserkreislauf vor. Die Pumpe pumpt das Wasser immer schön im Kreis. Trennt man nun den Kreislauf an einer Stelle auf und verschließt die Enden, dann pumpt die Pumpe weiter, es fließt aber augenblicklich kein Wasser mehr. Das liegt daran, dass das Wasser im wesentlichen inkompressibel ist und sich daher nirgends Wasser anhäufen kann.

Nun machen wir das gleiche Experiment, wir nehmen aber einen sehr dehnbaren Schlauch und machen dasselbe wie oben. Nun pumpt die Pumpe nach dem Trennen aber in der Tat noch etwas Wasser weiter, denn der Schlauch auf der einen Seite dehnt sich und kann mehr Wasser aufnehmen, auf der anderen Seite ist demnach ein Wassermangel. Genauso ist es mit einem Kondensator. Er besitzt eine "Kapazität", das heißt, eine Möglichkeit, dass sich dort elektrische Ladung anhäufen kann.

WZ1955  12.07.2014, 14:46

Ich habe es anders erklärt (vgl. meine Antwort).

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lks72  12.07.2014, 15:46
@WZ1955

Ich habe es gar nicht erklärt, sondern eine Analogie benutzt. Dies mit voller Absicht.

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