Warum ist Schach im Islam verboten?

7 Antworten

Es gibt aber etliche recht gute Schachspieler aus dem muslimischen Raum, aber aus Saudi-Arabien fällt mir nun keiner ein. Spontan fällt mir Ehsan Ghaem Maghami aus dem Iran ein. In Saarbrücken hatte ich selber mal gegen einen IM aus Algerien verloren. Ich kenne alleine aus BaWü zwei aus dem Iran stammende Spieler.

Aus der Türkei kommt GM Suat Atalik.

Die letzte Schach-WM fand in Dubai statt.

Der junge Alireza Firouzja aus dem Iran ist ein sehr großes Talent.

Ich denke mal, das ist eine einsame Entscheidung dieses saudi-arabischen Scheichs gewesen, die wohl etliche andere Muslime außerhalb von Saudi-Arabien anders sehen dürften.

Wahrscheinlich stammt das Schachspiel sogar aus dem Iran (oder aus Nordindien), jedenfalls sind etliche Begriffe daraus persisch (Schach = Shah, Matt, Rochade, englisch "rook" für den Turm usw.). Zahlreiche Schachrätsel stammen aus dem Nahen Osten (z.B. "Matt der Dilaram").

Der Großmufti ist ein mieser Schachspieler und will nicht, dass dies auffliegt. 

Mit dem Islam hat das Verbot ganz sicher nichts zu tun. Schach fand im Zuge der islamischen Expansion seinen Weg von Indien nach Europa! 

Im Iran gab es übrigens ebenfalls mal so ein Schachverbot mit einer ähnlich wirren Begründung. Es wurde aber mittlerweile wieder aufgehoben. Ich hatte das Vergnügen, in Los Angeles einen (für meine Verhältnisse) starken iranischen Spieler kennenzulernen. Er teilte mehr oder weniger meine Meinung.

Als Kind hatte ich mal eine Partie gegen einen gleichaltrigen Sohn eines syrischen Ministers gespielt (und haushoch verloren!). Auch in jenem muslimischen Land hat man offenbar keine Probleme mit Schach, da sie wohl selbst gute Spieler sind.

WisperndesGras  20.02.2022, 22:39

Diese Antwort macht Spaß. Viel Erfolg dir weiterhin.

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Ich finde es auch erstaunlich, dass es offenbar so lange Zeit gebraucht hat, bis "die Glaubensgelehrten" (Sunniten wie Schiiten) Schach als haram identifiziert haben. Das disqualifiziert ja geradezu alle bisherigen Glaubensgelehrten.

Wie kann ein selbst denkender Gläubiger dies als religiöse Erkenntnis hinnehmen und vor allem als Wille Allahs? Aber solange es kein Gesetz ist, brauchen sich die hervorragenden Schachspieler des islamischen Orients hoffentlich keine Sorgten machen.

Woher ich das weiß:Hobby – Kommunalpolitik und Themen bis auf Landtagsebene

Warum kann ich mir es selbst auch nicht erklären. Ich vermute hat was mit der weißen und schwarzen Farbe zutun. Mittlerweile, wird wegen Kleinigkeiten so ein tumult gemacht. Aber wen es einem spass macht, dan sollte man es auch machen. Ich meine mit Schach tut man niemandem weh.

Oh Schach erlaubt oder verboten ist, ist strittig. Unter Gelehrten gehen die Meinungen auseinander.

Ayatollah Khameini sagt, es sei erlaubt:

Frage: Wie lautet das Urteil über Schach in den folgenden Fällen?
Herstellung, Kauf und Verkauf  
Schachspielen mit oder ohne Wetten 
Bereitstellung von Zentren auf öffentlichen Plätzen oder anderen Orten für das Lehren, Spielen und Ermutigen von Menschen, Schach zu spielen
Antwort: Wenn eine Person feststellen kann, dass Schach zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht als Glücksspiel gilt, ist es kein Problem, es ohne Wetten herzustellen, zu kaufen, zu verkaufen und zu spielen. Unter dieser Bedingung ist es auch kein Problem, es zu lehren.

Ayatollah Sistani sagt, es sei verboten:

Frage: Wie lautet die Regelung für das Spielen von Backgammon/Schach mit den üblichen Figuren, ohne Einsatz (Glücksspiel)?
Antwort: Das Spielen (Backgammon/Schach) ist auch ohne Wette absolut verboten.

In solchen Fällen darf man es sich als Muslim aussuchen.