Warum hat sich die Sowjetunion aufgelöst?

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https://www.youtube.com/watch?v=bG-n9rkKnz0

Die Sowjetunion hat sich aus verschiedenen Gründen aufgelöst.

Einer der Hauptgründe war der wirtschaftliche Niedergang, der zu einer starken Verschlechterung der Lebensbedingungen führte.

Zudem gab es politische Unruhen und ethnische Spannungen innerhalb des Landes.

Der Reformdruck und die Forderungen nach mehr Freiheit und Demokratie von Seiten der Bevölkerung sowie die politischen Veränderungen in anderen osteuropäischen Ländern spielten ebenfalls eine Rolle.

Letztendlich führten all diese Faktoren dazu, dass die Sowjetunion im Jahr 1991 offiziell aufgelöst wurde.

GESCHICHTE

OSTBLOCK

Die wahren Ursachen für den Untergang der Sowjetunion

War die Perestroika Gorbatschows der eigentliche Sargnagel der Sowjetunion? Was waren die wirklichen Gründe für den Zerfall des kommunistischen Ostblocks? Historiker Stefan Karner macht es deutlich.

Schlechte wirtschaftliche Kenndaten kann man sich schönreden. Oder ideologisch umdeuten. Oder gleich ganz ignorieren. Ändern kann keine dieser Strategien etwas: Am Ende bricht eine Wirtschaft zusammen, deren Produktivität sinkt, deren Ausgaben stark wachsen, während ihre Einnahmen sinken. Es gibt nur eine Methode, diesen vorgezeichneten Weg aufzuhalten: Krieg. Doch dessen Folgen sind immer noch viel schlimmer.

Genau das war das Dilemma der sowjetischen Staatswirtschaft in den 1980er-Jahren, wie der Historiker und Osteuropaspezialist Stefan Karner in einem erhellenden Aufsatz in dem Sammelband „Der Zerfall des Sowjetimperiums und Deutschlands Wiedervereinigung“ ausführt. Karner, im Hauptberuf Direktor des rührigen Ludwig-Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgenforschung in Graz, geht einer im heutigen Russland wie auch in der deutschen Linkspartei gern diskutierten Frage nach: Hätte die Sowjetunion ohne die Reformen von Michail Gorbatschow überleben können?

War die Perestroika der eigentliche Sargnagel des kommunistischen Ostblocks?

Diese Frage ist nicht so abseitig, wie es auf den ersten Blick scheint. Denn für die heutige Politik von Wladimir Putin, die nahtlos an den sowjetischen Imperialismus unter Stalin, Chruschtschow und Breschnew anschließt, hat die Bewertung der Reformen Gorbatschows höchste Relevanz.

Um eine substanzielle Antwort zu geben, fasst Karner die verschiedensten ökonomischen Kenndaten zusammen. Als zentral erwies sich die Entwicklung des wichtigsten Exportguts Rohöl. Zwischen 1980 und 1987 stürzte nicht nur der Marktpreis für ein Barrel (159 Liter) der gängigen Ölsorte WTI, zusammen mit der Sorte Brent der wichtigste Maßstab für den Ölpreis, von maximal 39,50 auf 9,75 Dollar. Gleichzeitig sank die Produktionsleistung sowjetischer Ölfelder um mehr als ein Drittel.

Das konnte der parallel dazu stark steigende Export von günstigem Erdgas nicht ausgleichen. Lange war das Nebenprodukt der Ölförderung auch in der sowjetischen Wirtschaft einfach abgefackelt worden. Erst ab 1979 konnte das Gas über die erste Erdgastrasse „Sojus“ nach Westen geleitet werden, in den 1980er-Jahren kam die Trasse „Druschba“ hinzu. So stieg der Gasexport zwar zwischen 1975 bis 1985 um 46 Prozent an. Doch der Ölexport ging deutlich stärker zurück.

Unmittelbare Folge, das zeigen die von Karner aus zahlreichen sowjetischen und russischen Statistiken sowie westlichen Schätzungen zusammengestellten Zahlen, war der Übergang von der Stagnation der sowjetischen Wirtschaft zu ihrem Verfall. Die in allen Bereichen aufgrund von staatlicher Gängelung, Korruption und schlichter Unfähigkeit sinkende Produktivität zwang die Regierung in Moskau, erheblich mehr Getreide im Westen einzukaufen. Allein die Ausgaben dafür stiegen zwischen 1983 und 1988 um 400 Prozent – und zwar in US-Dollar, nicht in auf dem Weltmarkt fast wertlosen Rubel.

Entsprechend explodierte das Staatsdefizit: Hatte es 1985, im Jahr des Amtsantritts von Michail Gorbatschow, noch 12,8 Milliarden Rubel betragen, wuchs es bis zur zeitweisen Aussetzung des Reformprogramms 1988 auf 80,6 Milliarden. Aber, das macht Karner klar, nicht die Perestroika war dafür verantwortlich. Im Gegenteil sorgten die unter diesem Schlagwort zusammengefassten Maßnahmen dafür, dass der Verfall nicht noch schneller voranschritt.

Denn Wirtschaftsreformen wirken nicht unmittelbar, sondern brauchen stets einige Jahre, um spürbar zu werden. So konnte Gorbatschow bis zum Zusammenbrechen der UdSSR nur den Verfall etwas bremsen; für ein Aufhalten war es schon zu spät. Denn alle relevanten Kennzahlen brachen zwischen 1985 und 1991 ein: Der Import um bis zu 45 Prozent, der Export um mehr als 25 Prozent, das Bruttosozialprodukt um zehn Prozent.

https://www.welt.de/geschichte/article155333355/Die-wahren-Ursachen-fuer-den-Untergang-der-Sowjetunion.html

Udavu  13.12.2023, 04:26

⭐Danke

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Die Auflösung der Sowjetunion im Jahr 1991 war das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels verschiedener Faktoren. Ein zentraler Grund war die schwächelnde sowjetische Wirtschaft, die durch ineffizientes Management, Korruption und eine zentralisierte Planwirtschaft geprägt war. In den 1980er Jahren unternahm der sowjetische Führer Michail Gorbatschow Reformen wie Glasnost (Offenheit) und Perestroika (Umstrukturierung), um die Wirtschaft zu stärken und politische Freiheiten zu erhöhen. Diese Reformen führten jedoch auch zu politischer Instabilität.

Ein weiterer entscheidender Faktor waren nationalistische Bewegungen innerhalb der verschiedenen Republiken, die nach mehr Unabhängigkeit und Autonomie strebten. Ethnische Spannungen zwischen den zahlreichen ethnischen Gruppen innerhalb der Sowjetunion trugen zusätzlich zur instabilen politischen Lage bei. Insbesondere die baltischen Staaten und andere Republiken erklärten ihre Unabhängigkeit, was die Einheit der Union weiter schwächte.

Der Putschversuch von 1991, bei dem konservative Kräfte versuchten, Gorbatschow zu stürzen, verstärkte die bereits existierenden Spannungen. Obwohl der Putsch scheiterte, beschleunigte er den Zerfall der Sowjetunion. Als Konsequenz erklärte die Sowjetunion am 26. Dezember 1991 offiziell ihre Auflösung. Die ehemaligen Sowjetrepubliken wurden unabhängige Staaten, und Russland übernahm die Rechtsnachfolge als Staat, während die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) entstand. Dieser historische Prozess markierte das Ende der Sowjetunion und den Beginn einer neuen Ära für die unabhängigen Staaten der Region.

Hab das mal aus nem Alten Schulbuch rauskopiert

Warum hat sich die Sowjetunion aufgelöst?

In der Forschung gibt es konträre Positionen zu den Ursachen des Zerfalls der UdSSR. Die eine geht davon aus, dass die Sowjetunion wirtschaftlich, gesellschaftlich und politisch am Ende war und sich daher selber delegitimierte. Der Zusammenbruch war die „gesetzmäßige Folge“ dieser Krise.

Zerfall der Sowjetunion - Wikipedia

Um es grob zu machen, Reagan hatte mit den Nato Doppelbeschluss ein Wettrüsten gestartet, das die Sowjetunion angenommen hatte und dabei wirtschaftlich in die Knie ging. Somit schwand auch die politische Übersicht, aus dem Gefüge der verschiedenen Staaten, welche die Sowjetunion ausmachten. Diese Schwäche nutzten viele Staaten und lösten sich aus diesen Verbund, der dann zerfiel und zu aller Letzt sogar noch den Zusammenschluss der DDR an die BRD ermöglichte, weil das Gorbatschow zustimmte.

https://www.hdg.de/lemo/kapitel/geteiltes-deutschland-krisenmanagement/konfrontation-und-annaeherung/wettruesten.html

Das ist ein Link, denn es gibt viele darueber, damit das Gerede von der Unvollständigkeit , gleich erst einmal abgewehrt ist.

Woher ich das weiß:Hobby

Der Zerfall der Sowjetunion: hat verschiedene Faktoren.

Nach Ende des 2. Weltkrieges ging die Sowjetunion zwar als Siegermacht hervor: sie leistete die " meiste" Arbeit bei der Zerschlagung des 3. Reiches. Und gewann viele Regionen Osteuropas als Einflussbereich dazu. War jedoch ökonomisch geschwächt. Mehr als 6 Millionen Tote hatten sie zu beklagen, dazu Unmengen an zerstörter Industrie.

Nun begann der kalte Krieg: es standen sich der Ostblock und die darauf gegründete Nato gegenüber. Ein Wettrüsten ohne gleichen begann und band viele Ressourcen.

Das Machtstreben auch der sowjetischen Führung und der Versuch der Westmächte, den kommunismus an der Ausbreitung zu behindern führte zu einigen Stellvertreterkriegen z.b. in Korea und später in Vietnam. Auch das kostete..

Die "ruhmreiche sowjetische Armee" versuchte ebenfalls den Machtbereich zu vergrößern: z.b. in Afghanistan. Das wurde das " Vietnam des Ostens" ..

Tschernobyl tat sein übriges. Diese Katastrophe war ebenfalls eines der "Sargnägel" der Sowjetunion.

Mit Gorbatschow und seiner offenen Politik war es nicht mehr möglich den Freiheitswillen vieler Völker zu unterdrücken.

Die baltischen Republiken sind da ein gutes Beispiel. Während des 2. Weltkrieges annektiert, konnten sie so wieder ihre Unabhängigkeit erlangen...

Die osteuropäischen Bruderstaaten, allen voran Polen, lösten sich aus dem Machtbereich der UdSSR. Die anderen folgten: jahrzehntelang verhinderte die Militärmacht UdSSR das sich Staaten aus dem Ostblock lösten. Beispiele : Prager Frühling und der Aufstand in der DDR. Nun fegte die Bevölkerung dieser Staaten die ungeliebten kommunistischen Regierungen hinweg.. in deren Folge auch die Wiedervereinigung Deutschlands zu sehen ist.

Kurz zusammengefasst: ökonomische Probleme, dazu den verlieren des kalten Krieges und Katastrophen wie Tschernobyl und Afghanistan: das sind alles " Bausteine" , die zum Zerfall der SU führten.

Weil es eine richtig gute Gelegenheit war, der Repression aus Moskau endlich zu entkommen.