Warum hat Salpetersäure eine positive und negative Ladung?

2 Antworten

Deine Zeichnung ist falsch, die im Buch ist richtig.

Der Grund ist die Oktettregel, die im Fall von N (und C,O,F) strikt gilt: Diese Atome wollen exakt 8 Elektronen haben; weniger ist ungewöhnlich und meist sehr instabil, mehr geht auf keinen Fall. Bei Dir hat der Sticki jedoch fünf Elektronenpaare also 10 Elektronen, das ist unmöglich (bei P wäre es möglich, weil da die Oktettregel in einer abgemilderten Form gilt, der P will 8 oder mehr Elektronen).

Also muß man die insgesamt 12 Elektronenpaare des HNO₃-Moleküls so auf bin­den­de und nichtbindende Paare verteilen, daß N und O jeweils genau 8 Elektronen be­kom­men. Dabei entstehen Formalladungen, denn wenn man die bindenden Elektro­nen­paare jeweils in der Mitte zerteilt und dann die Elektronen pro Atom zählt, dann hat der Stickstoff 4 Elektronen (eines weniger als im Atom), und ein Sauerstoff 7 (eines mehr als im Atom), und diese Formalladungen werden in der Formel ange­schrieben.

Formalladungen sind aber nur eine Buchhaltungsgröße, Du darfst sie nicht mit den echten und meßbaren Partialladungen verwechseln. In Deinem Fall haben die Formal­ladungen dasselbe Vorzeichen wie die echten Partialladungen (δ⁺ am N), aber das muß nicht so sein — im H₃O⁺ hat der Sauerstoff eine psotive Formalladung, aber we­gen der Elektronegativitätsdifferenz zum H muß er auf jeden Fall eine negative Par­ti­al­ladung haben.

Das ist der organische Rest. Das Anion ist .... logischerweise negativ geladen, also das planare das NO3- Und wie gesagt, das was dich irritiert ist der organische Rest. Durch die organische Esterdarstellung