Warum hat die Bundesmarine keine Zerstörer?

5 Antworten

Erstens mal zur Braunschweig klasse, die Schiffe sind nicht für einen richtigen Krieg gedacht sondern für asymmetrische Kriegsführung, Antipiraten Einsätze und um Speziallkräfte zu unterstützen.

Und die Sachsen klasse wird von anderen Länder eher als kleiner Zerstörer angesehen anstatt als fregatte.

Außerdem braucht Deutschland keine große Flotte, zum einen haben wir wenig Küste und warum soll man viel Geld wo rein investieren wenn Nato Partner dort gut aufgestellt sind. Wir konzentrieren uns eher aufs Land, bei Italien ist es umgekehrt, die haben recht viele schiffe aber daführ lässt ihr Heer doch etwas zu wünschen übrig, deren kampfpanzer wurde seit seiner Einführung nicht richtig modernisiert.

Was ein Schiff auf dem Papier hat, und wie groß die Kampfkraft innerhalb einer Kampfgruppe ist, ist nicht unbedingt das selbe.

Zumal es nicht Aufgab der Bundesmarine ist, sich allein mit zb. China anzulegen.

Der Gedanke ist absurd.

Es gibt hier mehrere Aspekte, die massgebend sind.

Zum Einen die Ausrichtung der Bundeswehr und damit die der Bundesmarine. Gemäß der Aufgaben, die der Bundesmarine zufallen, ist diese Form des Schiffstyps, mit derartigen Systemen, gegenwärtig kein Thema. Eine Bedrohungslage, die Schiffe dieser Art in irgendeiner Form rechtfertigen würde, gibt es derzeit nicht.

Zudem ist die Bundeswehr NATO- Mitglied, die Staaten des Bündnis ergänzen sich u.a. in den verschiedenen Waffensystemen und agieren bei zahlreichen Einsätzen im Verbund, so auch auf Ebene der Seestreitkräfte. Hier übernehmen die beteiligten Einheiten unterschiedliche Aufgaben.

Nach wie vor setzt man bei den Seestreitkräften in der NATO auf die Träger-Verbände, die durch Mitglieder des Bündnis, mit ihren schwimmenden Einheiten, unterstützt werden.

Ein anderer Punkt, der hier schon erwähnt wurde, ist das notwendige Personal, zur Gewährleistung der Einsatzfähigkeit derartiger Einheiten. Schiffe dieser Größenordnung benötigen eine relativ große Crew, diese ließe sich schwer rekrutieren. Andere Staaten der NATO, u.a. in Europa, kennen diese Problematik ebenfalls, mussten hier anderweitig Ressourcen frei machen, um noch größere Einheiten ihrer Seestreitkräfte in einen annehmbaren Status zu versetzen. Frankreich und England können ein Lied davon singen.

Die Bundesmarine hat andere Einheiten, die für unterschiedliche Szenarien eingesetzt werden können, so bspw die U-Boote der Klasse 212A.

Wie wichtig der Faktor Personal ist, zeigte sich vor einiger Zeit bereits an diesen Unterseebooten. Deren Einsatzfähigkeit, bzw die einzelner Boote war teilweise nicht gegeben, da nicht ausreichend Personal vorhanden war, um allein diese Einheiten angemessen in Betrieb zu halten.

Wesentlich ist weiterhin der Militär-Etat, der hier unnötig strapaziert werden würde, hier gibt es andere Systeme, in die man investieren sollte.

Zerstörer ist im Grunde im maritimen Bereich nur ein martialischer Begriff, der allein nichts über die Schlagkraft eines Schiffes aussagt.

Die Fregatten der Bundesmarine stehen, bezüglich der Aufgabenstellung, anderen Schiffen, die die Bezeichnung Zerstörer tragen, in nichts nach, man hat bei der Kategorisierung schlichtweg auf diesen Begriff verzichtet.

olympic842 
Fragesteller
 05.07.2021, 18:24

Jo danke für die Antwort.

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Weil die Bundeswehr keine braucht und viel zu wenig Personal für sowas hat.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Soldat im aktiven Dienst

War eine politische Entscheidung in den 2000er Jahren, vorher hatte die Marine Zerstörer wie z.B den Flugkörperzerstörer Mölders, in den 1980ern hatte die Marine mit dem Schulschiff Deutschland sogar einen Kreutzer.