Warum hat der Name Kevin so ein schlechtes Image?

17 Antworten

Nein, bist du auch nicht - (wenn man von deiner Evolutionskritik mal absieht.)

Aber es ist nun mal eine Tatsache, dass bestimmte Namen leider gerne mit der bildungsfernen Unterschicht assoziiert werden. Warum? Weil vielleicht Angehörige der Unterschicht besonders schöne und ungewöhnliche Namen für ihre Kinder auswählen? Und damals - vermutlich seit "Kevin - alleine zu Haus" oder seit Kevin Costner gehört Kevin auch dazu.
Wie auch Schakeline, Schantalle, Dennis und Justin. Oder Kimberley, Brittany...ect...  Jacqueline ist ein sehr schöner Name. Wenn er korrekt franz. ausgesprochen wird. Aber wenn er, wie bei uns im Rheinland üblich, Schackeline ausgesprochen wird, kräuseln sich die Zehennägel.

Es ist nachgewiesen, dass Bewerber für eine Ausbildung eher zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden, wenn sie Peter heißen als wenn sie Kevin heißen würden.

Als ich 18 war, hatte ich einen wunderschönen Freund. Ein blonder Roy Black Verschnitt. Leider hieß er Eberhard mit Namen. Ich fand den Namen furchtbar und habe mich deswegen bei meiner Mutter beklagt. Und sie sagte: Ja. Der Name ist nicht toll, aber setze mal ein Doktor davor, dann klingt er gleich ganz anders.

Dr. Eberhard Sowieso... das hat was. Aber Dr. .Kevin Sowieso.....?  Äh...neeee.

Der Name Kevin verbreitete sich in den 80er Jahren durch einen (ich glaube holländischen) Fußballspieler. Damals wählten vor allem Menschen aus der Unterschicht exotische Namen wie eben Kevin, während sich das Bildungsbürgertum (wie heute auch noch) mit den Frederikes, Maximilians und Sebastians schmückte. Aus dieser Zeit stammt auch der Spruch: "Kevin ist kein Name sondern eine Diagnose".

Sei's drum, Vorurteile haben in jeder Zeit Hochkonjunktur. Mach Dir nichts draus.

Soweit ich weiß, wurden nach dem Erfolg des Films "Kevin allein zu Haus" etliche Jungs Kevin genannt, aber hauptsächlich solche, die eher zur Unterschicht gehörten und weniger IQ hatten (ob das stimmt, kann ich nicht ganz beurteilen, aber so besagt es das Klischee). Wahrscheinlich, da sich solche Leute eher von Filmen beeinflussen lassen. Außerdem ist es ein englischer Name und die werden hier auch eher von der Unterschicht vergeben (obwohl ich finde, dass Kevin da noch geht, da er gesprochen wie geschrieben wird, auch im Deutschen. Viel schlimmer finde ich da Jason oder so, der klingt doch für Deutsche viel exotischer).

PWolff  02.05.2017, 13:39

Wenn ich " Ἰάσων" richtig ausspreche, werde ich immer komisch angeschaut. Wieso erwartet man, dass man diesen griechischen Namen "Dschäisn" ausspricht?

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Cookialla  05.05.2017, 12:34
@PWolff

Ja stimmt, wenn man den wirklich Ja-son spricht, gesprochen wie geschrieben, wäre der auch ok. Ich meinte jetzt die Leute, die ihr Kind so nennen und das Englisch aussprechen.

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Yuurie  02.05.2017, 13:51

Jason ist griechisch? Wus? 😳

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thecheeky  02.05.2017, 14:19
@Yuurie


Iason (griechisch Ἰάσωνder Heilende; deutsch Jason) ist eine Heldengestalt aus der griechischen Sage. Er war der Sohn des Aison, eines Königs von Iolkos, und der Polymede oder Alkimede. Bekannt ist er vor allem als Anführer der Argonauten. (Wiki)

Englisch wird der Name natürlich anders ausgesprochen.

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Penguin8  02.05.2017, 14:42

Kevin ist ursprünglich ein Irischer Name, und ist in vielen Ländern weit verbreitet. Der "Holländische" Fussballspieler war kein Holländer, sondern Liverpooler und war damals der bekannteste Spieler beim HSV und heisst Kevin Keegan  (Sein erster Name ware aber sogar Joseph. Wieso hat er den Zweitnamen benutzt, wenn der so übel ist?)

Und dann gabs noch weitere bekannte Fussballspieler in der Bundesliga: Kevin Grosskreutz, Kevin Kuranyi 

Und glaubt Ihr Kevin Kostner hat irgendwann ein Problem mit seinem Namen gehabt? Was soll er denn für ein negativ Image mit sich rumgetragen haben? Hat er wegen seines Namens KEINE Filmrollen gekriegt? 

Leute, man kann sich auch viel selbst einreden und einbilden.

Dann wird man wahrscheinlich tatsächlich zur Lachnummer, aber nicht wegen seines Namens, sondern wegen der offen rumgetragenen selbstfabrizierten Komplexe

Ihr kommt mir dann vor wie der Briefträger, der den schlafenden Hund weckt. "Hey, willst Du mich heute denn nicht beissen?" hahaha

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Cookialla  05.05.2017, 12:42
@Penguin8

Englische Kevins (und irische, amerikanische...) haben ja das Problem nicht, dass englische (irische, amerikanische...) Namen dort eher als Unterschichtsnamen angesehen werden würden. Dort sind die ja normal. ;)

Und diese Fußballspieler konnten sich TROTZ ihres Namens beweisen. Und das heißt ja alles auch nicht, dass man nicht trotzdem ernst genommen werden könnte, auch wenn man Kevin heißt. Es ist ja nicht so, dass die Karriere damit schlagartig beendet werden würde. Viele sehen den Namen aber trotzdem eher als Unterschichtsnamen an.

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Penguin8  02.05.2017, 14:48

Ich kenne diverse Jason, und die suchen sich aus, wie sie gerne ausgesprochen werden wollen. 

Ursprünglich Griechisch phonetisch, mit Betonung auf der ersten Silbe (Das war dieser griechische Held, der das Goldene Vliess erobert hat) 

Karibisch (Piratenname) mit langem aaa und wenig Betonung.

Kreolisch wie in New Orleans mit Betonung auf der letzten Silbe

Oder Boston English (genäselt)

Oder New York slang mit beiden Silben stark betont-

Suchts Euch aus.

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Es hätte einen x-beliebigen, anderen Namen genauso treffen können, der häufig von einer bestimmten Bevölkerungsschicht häufig vergeben wurde.

Es prägte sich der Begriff Kevinismus.
http://www.beliebte-vornamen.de/187-kevinismus.htm

Ich z. B. kenne tausende Christians, Christophs, Christin(e)s und Christianes in meinem Alter. Aber da hatte man wohl noch keine Lust, das zu einem Phänomen zu deklarieren. Ich weiß auch nicht, ob Christian überwiegend in einer bestimmten Bevölkerungsschicht vergeben wurde, weil ich kenne ja nur mein Umfeld.

Ich würde fast annehmen, das dir der Name selber nicht gefällt. 

Du hast einen Namen der nicht so oft vorkommt. Das heißt aber noch lange nicht, das er wirklich ein negatives Image hat.

Wenn du deinen Namen für dich selber akzeptierst, wirst du auch nicht mehr das negative Gefühl haben.

Sei doch stolz auf den Namen, oder möchtest du Friedrich-August heißen.