Warum hasse ich Auto fahren?
Ich habe im Februar meinen Führerschein bestanden, mit 29, nachdem ich 2x durchgefallen bin und danach auf Automatik gewechselt habe.
Aber trotzdem, ich hasse Autofahren. Ich finde daran nichts tolles. Es ist für mich entspannt, wenn ich mich in den Zug setze, aber wenn ich am nächsten Tag weiß ich muss Auto fahren, dann verkrampft sich alles in mir. Ich kann fahren. Das haben schon mehrere Leute unabhängig voneinander gesagt. Aber es strengt mich einfach maßlos an. Ich kann mit Auto fahren nichts anfangen. Den Führerschein hab ich auch nicht gemacht weil ich ihn unbedingt wollte. Mir hat meine Freundin leid getan, dass sie alle Strecken alleine fahren musste. Wenn ich mich aufs Rad schwingt ist das für mich Freiheit und Unabhängigkeit, aber nicht Auto fahren. Mir fehlt völlig das Interesse dafür. Und es nervt mich so. Im August soll ich ein eigenes Auto bekommen. Meine Freundin hat nun gemerkt, dass ich das eigentlich gar nicht will. Aber wenn ich das nicht nehme, dann wird das ja nie besser. Bin ich denn nur die einzige, die nichts mit Autofahren anfangen kann? Ich hab nicht mal wirklich Angst, ich hab einfach völliges Desinteresse. Und das macht mich fertig.
13 Antworten
Bei mir ist das ganz ähnlich. Ich habe auch ewig gebraucht um überhaupt mit dem Führerschein anzufangen und war auch 29 als ich ihn bestanden habe. Man muss mich gerade dazu zwingen, dass ich überhaupt fahre. Selbst zur Arbeit nehme ich lieber Bus und Bahn, was deutlich länger dauert als das Auto zu nehmen. Wenn ich mir vorstelle, ich müsste jeden Tag mit dem Auto zur Arbeit hin und dann wieder zurück fahren, werde ich komplett unentspannt. Bin bis jetzt zweimal mit dem Auto zur Arbeit gefahren und war jedes mal danach komplett unentspannt.
Was ich daran toll finde mit Bus und Bahn zu fahren: Ich kann mich auf den Feierabend freuen und kann mich dann völlig entspannt in den Bus/Bahn setzen und die Augen zumachen.
Am besten du ziehst in ein Dorf weit weg von jeder Großstadt ,da kann man entspannt fahren
Dein Text , könnte von mir sein, ich wollte auch keinen Führerschein und hab ihn spät gemacht , andere haben mich gedrängt ,
fahren in der Großstadt stresst mich ich hasse es und
wenn ich irgendwo fremd bin , das mag ich auch nicht.
ich kann mittlerweile fahren aber ich weigere mich , ich will nicht , ich hasse es!
Gott sei Dank. Ich dachte schon mit mir ist was falsch. Ich kann auch fahren. Autobahn macht mir auch überhaupt nichts aus. Aber sobald es in die Stadt geht bin ich nur noch gestresst.
Und warum lässt du dir von anderen einreden, was du zu wollen hast?
Was du machst, ist deine Entscheidung. Nur den Führerschein zu besitzen ohne regelmäßige Fahrpraxis - finde ich auch bescheiden.
Ihr könnt doch auch gemeinsam zB mit dem Zug Urlaub fahren.
Meine Arbeitskollegin hat auch keinen Führerschein- und absolutes Desinteresse. -alleine bist du also nicht.
dann macht doch einen Kompromiss: sie ist grundsätzlich für den Stadtverkehr verantwortlich. Damit du deine Fahrpraxis bewahrst, macht ihr Wochenendausflüge außerhalb des Stadtbereiches. Sobald ihr aus dem Zentrum draußen seid: übernimmst du das Steuer.
Hey Kecker1990,
ist ja auch was Wahres dran, Autofahren ist eine Last. Man macht es aus der Notwendigkeit heraus:
Mir hat meine Freundin leid getan, dass sie alle Strecken alleine fahren musst
Klar kann Fahren auch Spaß machen, aber wenn man von A nach B will, dann am liebsten doch sofort, oder?
Und ja, die Werbung pflanzt uns Gedanken wie "Freiheit" und "Grenzenlosigkeit" in den Kopf, aber was ein Schwachsinn. Dafür braucht es kein Auto, das Auto steht eher im Weg. Wer fährt muss sich darauf konzentrieren, ist alles andere als frei. Ein wohl wichtiger Grund warum am autonomen Fahren gerarbeitet wird.
Leider ist Autofahren oftmals noch immer die bequemste Art von A nach B zu kommen. Nicht wirklich praktisch, aber die Alternativen sind noch übler. Oftmals gibt es ja nicht mal eine Alternative.
Gruß
Ich empfinde das nicht so. Ich hatte es tatsächlich vor kurzem, dass ich einfach den Kopf freibekommen musste. Also hab ich mich spät Nachts in mein Auto gesetzt, Das Dach aufgemacht (Cabrio) mich nur aufs Fahren konzentriert, und bin eine Landschaftlich ansprechende Strecke gefahren. Das war für mich persönlich Freiheit für den Kopf, Freiheit insgesamt. Es hat mir persönlich geholfen, meinen Kopf zu resetten und runter zu kommen.
Klar-in einem Opel Corsa könnte ich das nicht, es kommt aufs Auto drauf an. Und Umweltfreundlich ist es auch nicht. Ehrlich gesagt hatte ich das ein einziges Mal, aber es hat viel geholfen. Und ich weiß auch, dass das sicher nicht für alle so ist, eher für die Minderheit. Aber Autofahren ist für viele mehr als nur Transport, für viele ist es auch Hobby. Und Freiheit, obwohl du dich konzentrieren musst.
Cabrio fahre ich auch, allerdings meistens nicht offen, da ich schnell von a nach b will.
Ja, Kopf frei aber da gibt es so viele Dinge die man stattdessen machen kann. Vorallem sollte man Gedankenverloren lieber nicht fahren.
Aber nu, wenn es hilft.
Gruß
Sicherlich. Ich war nicht Gedankenverloren, das ist-ich würde sagen-unmöglich zu beschreiben. Vor allem fährt hier auf dem Land ab 9 Uhr kein Auto mehr :D
Ich hab es einfach genossen und es hat geholfen. Klar, es gibt andere Dinge, die helfen. In dem Fall hat es mich aus irgendeinem Grund aber dahin gezogen und ich hab es einfach gemacht. Warum? Kein Ahnung. Aber wie du sagst:
Wenn es hilft....
Ich muss ehrlich sagen, ich kenne das nicht von mir. Ich liebe Autofahren und die damit verbundene Freiheit.
Ich kenne aber auch Menschen wie dich, die dafür einfach keinen Ansporn haben. Ich vermute, du kommst eher von der Stadt, nicht vom Dorf. Aufm Dorf bist du ohne Auto nichts, du kommst nirgendwo hin, ein Auto macht das Leben einfach viel besser.
Mein Tipp:
Versuche den Hass aus dem Kopf zu bekommen. Einfach nochmal frisch rangehen an die Sache.
Nicht mit der Einstellung, dass du das machen musst, für deine Freundin, sondern du es können willst, für dich (Das lese ich nämlich auch raus). Hab nicht den Hintergedanken, dass mit Zug und Fahrrad alles besser ist, sondern Denk vielleicht an die Möglichkeiten mit dem Auto. An die Orte, die du dann erreichen kannst, spontan.
Nehm das Auto und Fahr einfach. Auch alleine, irgendwo hin-mit Ziel.
Such dir was schönes in der Gegend, was weiter weg ist als einmal um den Block. Komm rein ins fahren. Du wirst vielleicht-ja, sogar wahrscheinlich-nie der große Autofanatiker, aber es reicht ja, wenn du es nicht mehr als Schlimm Betrachtest, Auto zu fahren. Und wenn du dann mal die ersten 20 oder 30.000 Kilometer gefahren bist, geht das Autofahren von alleine. Und dann wird das auch deutlich entspannender für dich.
Deshalb: Suche dir einen Punkt, wo es einfach schön ist, was mit Fahrrad oder Öffentlichen nicht machbar ist, vielleicht mit deiner Freundin.
Zum Beispiel einen schönen Berg/Hügel, mit schönem Sternenhimmel in der Nacht. Wo keine Öffentlichen Fahren, dass du selbst verstehst, was schön daran ist. Ziellos umherfahren bringt, denke ich, nicht viel.
Oder du besuchst mal Familie auf dem Bauernhof. Morgens Brötchen holen zwei Käffer weiter kann da schon eine Tortour werden, da merkst du erst, wie toll es ist, ein Auto zu haben.
Und: Wenn du dich wohler fühlst, kannst du ja wieder auf Bus, Bahn und Co umsatteln, ist sowieso Umweltfreundlicher, und wenn es dir reicht, ist es auch gut.
Meine Freundin würde NIE mit dem Zug in den Urlaub. Und wenn wir im August nach Usedom fahren, dann wechseln wir uns auch ab. Ich hab mit Autobahn auch gar keine Probleme. Aber wenn es nach mir ginge würde ich nur die Urlaubsreisen fahren und mehr nicht.