Warum haben manche Menschen einen starken Antrieb etwas im Leben zu erreichen und andere überhaupt keinen?
Was ist eurer Meinung nach die Hauptursache dafür?
Zu den Antriebslosen zähle ich Leute, die keine Ziele im Leben haben, aber auch Menschen, die von Geld und Erfolg träumen, aber ihren Hintern nicht hochbekommen.
3 Antworten
Warum haben manche Menschen einen starken Antrieb – und andere nicht?
Eine starke Frage. Und eine, die vielschichtiger ist, als sie auf den ersten Blick scheint.
Denn hinter Antrieb – oder eben dem Fehlen davon – steckt oft nicht einfach Faulheit oder mangelnder Wille. Was wir als „Antriebslosigkeit“ wahrnehmen, ist oft das Ergebnis einer tieferliegenden Geschichte: geprägt von Erfahrungen, inneren Überzeugungen, Verletzungen – und manchmal auch von Überforderung.
Was treibt Menschen wirklich an?
Menschen mit starkem innerem Antrieb haben oft eines gemeinsam: eine klare innere Verbindung zu dem, was ihnen im Leben Sinn gibt. Das muss gar nicht spektakulär sein. Manchmal reicht ein innerer Satz wie: „Ich will für meine Kinder da sein.“ Oder: „Ich will der Welt etwas geben, das größer ist als ich selbst.“
Antrieb entsteht oft dort, wo Sinn, Selbstwirksamkeit und ein Gefühl von Zugehörigkeit zusammenkommen. Wenn ich spüre: Ich habe einen Platz. Ich kann etwas bewirken. Ich darf etwas wollen.
Viele Menschen, die scheinbar "nichts auf die Reihe bekommen", tragen dagegen unbewusst Sätze in sich wie:
- „Ich schaffe das sowieso nicht.“
- „Ich bin nicht gut genug.“
- „Ich darf mich nicht zeigen.“
- „Ich habe nichts zu geben.“
Solche inneren Glaubenssätze wirken wie unsichtbare Handbremsen – sie blockieren Energie, Selbstvertrauen und Handlungskraft. Wer in einem Umfeld groß wird, in dem Leistung zählt, aber Liebe fehlt, entwickelt oft keine gesunde Motivation, sondern nur Angst vor dem Versagen. Und wenn die Angst zu groß wird, tut man – nichts. Nicht, weil man nicht will. Sondern weil man nicht kann.
Und was ist mit denen, die große Träume haben – aber nicht handeln?
Auch das ist ein häufiges Phänomen. Dahinter steckt oft ein unbewusster Konflikt: Der Wunsch nach Veränderung ist da – aber der innere Kritiker ist lauter. Oder das Ziel erscheint so groß, dass schon der erste Schritt wie ein Marathon wirkt. Manche Menschen haben gelernt zu träumen, um der Realität zu entkommen, nicht um sie zu gestalten. Dann wird der Traum zum Rückzugsort – nicht zur Kraftquelle.
Meine Meinung?
Der Hauptunterschied liegt nicht in der Intelligenz oder im Ehrgeiz. Sondern in der inneren Freiheit. In der Frage: Glaubst du tief in dir drin, dass du es darfst? Dass du es wert bist? Dass du etwas verändern kannst?
Antrieb ist kein Motor, den man einfach startet. Er ist wie ein Feuer – und Feuer braucht drei Dinge: Brennstoff (Sinn), Luft (Freiheit) und einen Funken (Kontakt, Inspiration, Erfahrung von Selbstwirksamkeit).
Wenn einer davon fehlt, bleibt es dunkel. Aber wenn sie zusammenkommen – kann selbst aus der kleinsten Glut wieder Licht werden.
Vielleicht ist es an der Zeit, Menschen weniger danach zu beurteilen, wie sehr sie sich „anstrengen“ – und mehr danach zu fragen: Was fehlt dir, damit du wieder glauben kannst, dass du einen Unterschied machen darfst?
Denn das verändert alles.
Herzliche Grüße
Ralf
Unterschiedliche Persönlichkeit und Voraussetzungen.
Gene, character und intrinsiche motivation und das Wissen, dass zum Beispiel Leute wie ich ab dem 15. jeden Monats für fremde Arbeiten. Warum sollen die was tun?
Millionen arbeiten nebenbei auch noch schwarz. Das ist die größte Sauerei, die würde ich alle einbuchten.😂
