Warum glaubt ihr an einen Gott?

RollinMan2  05.08.2024, 15:20

Gegenfrage. Was ist denn als Atheist der Sinn des Lebens?

Oliver742 
Beitragsersteller
 05.08.2024, 15:28

Der Sinn des Lebens ist inviduell. Es gibt die verschiedensten Gruppen denen man sich anschließen kann. Religion, Perfektionismus, Sex, spaß im Leben usw. Ich bin für Sex & Perfekt

lsp07  05.08.2024, 15:58

@RollinMan2 , wer sagt, dass es überhaupt einen „Sinn des Lebens“ gibt?

Oliver742 
Beitragsersteller
 06.08.2024, 13:50

Es gibt kein. Dennoch stellen sich zahllose Menschen diese Frage, da sich nicht wissen wohin mit dieser Zeit, wohin mit dieser Energie. Das kann zur Verzweiflung führen.

12 Antworten

Weil das Leben einen Sinn hat, den ich nicht in der Vergänglichkeit des Menschen erkennen kann. Eine Schöpfung wie der Mensch die nur dazu da sein soll eine Zeitspanne zu bestehen, der Erfahrungen sammelt, sich weiterentwickelt, selbst schöpferisch tätig ist, nur um dann im Nichts zu verschwinden, ergibt keinen logischen Sinn.

Ich durfte den Sinn meines Lebens in der Liebe Gottes durch Jesus Christus erfahren, der darin besteht, ewiges Leben in der Gemeinschaft mit Gott zu haben.

" Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. " Johannes 16.3

Was kann sinnvoller sein, als ein Leben nach dem Willen dessen zu führen, der dem Leben erst einen Sinn gibt weil er ewiges Leben schenkt ?

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gal.5.14 " Liebe deinen Nächsten wie dich selbst "

Mit Religionen (= von Menschen aufgestellte Regeln, Traditionen und Rituale) kann ich auch nicht so viel anfangen...

Aber mit dem christlichen Glauben auf der Grundlage der Bibel schon!

Es gibt - für mich - viele Gründe (Belege, Beweise, Indizien oder wie man das nennen möchte) dafür, dass es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat und dem es eben gerade gefallen hat, sich uns in der Bibel zu offenbaren (die Bibel selbst, die Historizität der Auferstehung Jesu, erfüllte biblische Prophetie, der rote Faden durch die Bibel, Gottes Heilsplan, dass wir die Ewigkeit "in unserem Herzen" haben (dass die Sehnsucht und das Wissen nach einer ewigen Existenz in uns verankert ist; wir merken und spüren, dass das Leben mit dem Tod nicht einfach vorbei ist), dass das Evangelium [= die "Frohe Botschaft" der Errettung durch den Glauben und Gottes Gnade, Liebe und Barmherzigkeit] die Präzision der Überlieferung der biblischen Bücher, die Schöpfung usw.).

5 Beispiele dafür:

Friedrich der Große fragte seinen gläubigen Reitergeneral von Zieten mal, wie er denn die Wahrheit der Bibel beweisen wolle. Von Zieten antwortete nur: "Die Juden, mein König, die Juden!"

Das ist erstaunlich, denn von Zieten konnte damals nur feststellen, dass die Juden, wie von der Bibel vorhergesagt, in viele Länder zerstreut wurden und ihre nationale Identität über so lange Zeit erhalten haben.

Heute können wir feststellen, dass noch viel mehr biblische Prophetie für das Volk Israel erfüllt wurde: Die Juden wurden wieder im angestammten Land gesammelt; diese Sammlung geschah aus vielen Ländern; die meisten nach Israel zurückkehrenden Juden glauben nicht an Jesus als ihren Herrn und Messias; die Staatsgründung erfolgt plötzlich und unter ständigen Konflikten mit den Nachbarstaaten; das Land beginnt nach der Ankunft der Juden aufzublühen.

All das beobachten wir direkt vor unseren Augen. Das sind weder Logikfehler noch ungenaue Prophezeiungen oder gar sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Christen haben schon im 18. und 19. Jahrhundert gesagt, dass sich diese Dinge erfüllen würden, eben weil es in der Bibel steht.

Empfehlenswert ist auch dieser Artikel: Ist die Bibel wirklich Gottes Wort?

Ich kenne dieses Dilemma, ich bin gläubig und Muslim. Irgendwie bin ich durch meine Depression Realist geworden und glaube wenn man rein logisch vorgeht, dass der einzige Sinn Überleben und Fortpflanzung ist. Alles andere reden wir uns ein um Hoffnung zu haben und uns nicht so wertlos vorkommen in diesen Universum. Und deswegen habe ich für mich einen Glauben entschieden für die alleinige Vorstellung dass es nach diesem Leben nicht vorbei ist und es sich lohnt zu kämpfen.

Aber dafür braucht man magisches denken und muss sich etwas von der Logik lösen. Was auch okay ist.


Oliver742 
Beitragsersteller
 06.08.2024, 13:59

Nach deiner Auffassung, hört sich das ganze nach einer romantischen Illusion an.

Hallo Oliver,

es gibt vieles, was mich - und viele andere ebenfalls - von der Existenz Gottes überzeugt. Nicht jeder geht damit einig, da er vielleicht eine ganz andere Sicht der Dinge entwickelt hat. Somit ist und bleibt der Glaube an Gott eine ganz persönliche Angelegenheit.

Um sich jedoch eine fundierte Meinung zu bilden, ist es aus meiner Sicht sehr wichtig, sich möglichst umfassend zu informieren. Der Glaube an Gott sollte sich nämlich nicht nur auf ein Gefühl gründen, sondern auch mit Tatsachen und Fakten in Zusammenhang stehen.

Was für mich sehr deutlich hervorsticht, sind die Werke Gottes, neutraler gesagt die Natur. Vor allem zeigen nach meiner Überzeugung die lebenden Organismen durch ihre beeindruckende Komplexität sehr deutlich das Wirken eines Schöpfers!

Ich denke dabei z.B. an den Aufbau und die Feinstrukturen einer Zelle. Herausgreifen möchte ich die DNA, auf der alle Information eines Lebewesens codiert sind und zwar durch ein 4-Buchstaben-Alphabet. Jeder "Buchstabe" besteht aus einem sog. "Basenpaar", das aus jeweils zwei basischen Verbindungen besteht.

Ein Basenpaar wird auch mit der Sprosse an einer Leiter verglichen, wobei ein kompletter Satz menschlicher DNA aus etwa drei Millionen Sprossen besteht! In der DNA ist die komplette Anleitung für den Aufbau des Körpers und seiner Funktionen abgespeichert. Selbst bei der DNA eines einfachen Bakteriums ist der Umfang der codierten Informationen gewaltig!

Dazu schrieb der Naturwissenschaftler Bernd-Olaf Küppers: "Auf die menschliche Sprache übertragen, würde der molekulare Schriftsatz für den Aufbau einer Bakterienzelle etwa den Umfang eines tausend Seiten starken Buches annehmen." Wie Küppers außerdem bemerkte, entspricht das menschliche Genom "dem Umfang einer Bibliothek von mehreren tausend Bänden".

Mutet es nicht ziemlich wahnwitzig an zu glauben, eine solche umfangreiche "Bibliothek" sei das Werk naturgesetzlicher Vorgänge und habe nichts mit einem Schöpfer zu tun? Das jedenfalls behaupten viele Wissenschaftlicher, ohne jedoch direkte Beweise dafür liefern zu können.

Sie haben dazu verschiedene Theorien aufgestellt, die aber immer von der Grundvoraussetzung ausgehen, dass es keinen Schöpfer gibt. Somit sind zwar sämtliche Erklärungen in einen wissenschaftlichen Kontext eingebunden, doch fehlt es an handfesten Beweisen. Diese kann es auch gar nicht geben, da vergangenes Geschehen im Hinblick auf Entstehung und Entwicklung des Lebens immer nur rekonstruiert werden kann.

Ein anderes Beispiel, das das Wirken eines intelligenten Planers und Konstrukteurs nahelegt, ist das menschliche Gehirn. Unser Gehirn wird immer wieder mit einem Computer verglichen, wobei die Überlegenheit des Gehirns deutlich hervortritt. Hier sind zwei Aussagen des Neurologen Dr. Richard Restak, die zeigen, welch komplexes Gebilde jeder von uns in seinem Kopf trägt:

"Die Einzigartigkeit des Gehirns geht auf die Tatsache zurück, daß es nirgendwo im bekannten Universum etwas gibt, was ihm auch nur annähernd gleichkommt"

"Da es [das Hirn] sich von allem, was wir auf der ganzen Welt kennen, unterscheidet und unendlich komplizierter ist, könnte es sein, daß wir einige unserer am leidenschaftlichsten verteidigten Ideen ändern müssen, bevor wir die geheimnisvolle Struktur des Hirns zu ermessen vermögen."

Einige wissenschaftlich ausgerichtete Personen lassen den Vergleich zwischen lebenden Strukturen und Maschinen nicht zu. Es stimmt, dass Maschinen und Lebewesen grundsätzlich etwas anderes sind. Doch haben beide etwas gemeinsam: ihr komplexer und durchdachter Aufbau!

Kann es sein, dass nur Maschinen einen Erbauer brauchen, während sich das Leben in all seinen Erscheinungsformen selbst (d.h. aufgrund der Naturgesetze) erschaffen hat? Hierüber lassen sich natürlich keine allgemein verbindlichen Aussagen treffen, weder in die eine, noch in die andere Richtung. Die Frage "Gott ja oder nein?" bleibt also letztendlich immer eine Sache des Glaubens, die jeder für sich entscheiden muss.

LG Philipp


Oliver742 
Beitragsersteller
 18.08.2024, 18:45

Ich finde deinen Ansatz, und die Sicht darauf sehr angenehm. Zugegeben die Komplexität des ganzen ist sehr verdächtig. Es gibt da die Theorie des Schreibenen Affen. Dieser hat eine Tastatur vor sich stehen und schreibt. Allerdings schreibt er eine Ewigkeit lang, ohne Ende. Irgendwann kommt ein sinnvolles wort, ein sinnvoller Satz, ein ganzes Buch, eine ganze Philosophie usw.

Was ich damit sagen möchte, ist dass das Universum unglaublich groß ist. Und demnach gibt es unglaublich viele Konstellation und Möglichkeiten.

Eine dieser äußerst beeindruckenden Möglichkeiten sind wir Menschen, die Natur, die Konstellation der Milchstraße.

Ich hab mit der Zeit mein Bewusstsein erweitert, und bin zum Ergebnis gekommen, das der Glaube an den Schöpfer für mich eher weniger was ist. Dennoch bin ich mir bewusst das es Leute gibt, denen es weiterhilft im Leben.

Philipp59  19.08.2024, 06:49
@Oliver742

Hallo Oliver,

vielen Dank! Ich respektiere natürlich Deine Ansicht bzgl. eines Schöpfers. Allerdings teile ich nicht die Überlegung, dass jedes Ereignis einteten kann, wenn nur lange genug Zeit vorhanden ist.

Du führst die "Theorie des schreibenden Affen" an. Da die Erde lt. Wissenschaft "nur" etwa 4,3 Milliarden Jahre alt ist, stand diesem Affen bisher keine Ewigkeit zur Verfügung. Und selbst wenn, so treten bestimmte Dinge niemals durch Zufall ein, weil die Unwahrscheinlichkeiten derart astronomisch hoch sind, dass sie niemals eintreten werden bzw. eintreten konnten.

Vieles, was wir in lebenden Systemen vorfinden, benötigt einfach eine intelligente Ursache. Denke einmal an die Informationen in den Genen. Selbst eine einzige "einfache" Zelle benötigt diese Informationen, um funktionieren zu können. In der Wissenschaft ist kein "blinder" Mechanismus bekannt, der diese umfassenden Informationen hervorgebracht haben könnte!

LG Philipp

Oliver742 
Beitragsersteller
 20.08.2024, 21:47
@Philipp59

Hallo Philipp

Es ist wie du sagst, ein sehr tolles, kompliziertes und beeindruckendes System.

Inwiefern, wie groß das gesamte Universum ist, ist schon interessant. Und wie es dazu kam, das der Urknal so mächtig gewesen ist, ist auch etwas was die Wissenschaft nur begrenzt erklären kann.

Allerdings hat alles eine Ursache. Frage ist von wo kommt diese? Ich hab das vermeintliche Gefühl, das wenn man es sich nicht erklären kann, das Gott die Lösung ist. Dieser Fehler wurde auch von früheren Menschen begangenen. Es ist für mich so, als würde man in der Schule sitzen, und bei allem wo man keine Ahnung hat, die Antwort Gott hinschreiben.

Eine Antwort auf diese Frage gibt es nicht, weil es keine Beweise gibt, wo man sagen das ist zu 100% so. Von daher kann man nur sich die Sachen ansehen, und selbst entscheiden ob man das annehmen will oder nicht.

Ich war früher Christ, und heute Atheist. Wenn ich mir Konzepte ansehe wie Hölle und Himmel, der Teufel sorgt dür böses, und die Regeln die mit einhergehen.... Ist nicht meins.

Aktuell finde ich den Buddhismus ganz interessant. Dieser konzentriert sich auf das Leben vor dem Tod, und nicht nach dem Tod. Friede, Ruhe, und Entspannung. Es gibt auch da Aspekte wo ich sagen muss. Eher nicht. Wie garkein Sex.

Was ich damit sagen möchte, jeder kann seinen eigenen Weg gehen, solange dieser dabei glücklich ist.

Falls du das liest Philipp, ich hoffe das du mit deinem Glauben glücklich bist, und dich entfalten kannst.

LG Oliver

Philipp59  21.08.2024, 06:21
@Oliver742

Hallo Oliver,

vielen Dank für Deine Rückantwort! Zu einer Aussage von Dir möchte ich noch Stellung nehmen. Du schreibst:

Allerdings hat alles eine Ursache. Frage ist von wo kommt diese? Ich hab das vermeintliche Gefühl, das wenn man es sich nicht erklären kann, das Gott die Lösung ist. Dieser Fehler wurde auch von früheren Menschen begangenen. Es ist für mich so, als würde man in der Schule sitzen, und bei allem wo man keine Ahnung hat, die Antwort Gott hinschreiben.
Eine Antwort auf diese Frage gibt es nicht, weil es keine Beweise gibt, wo man sagen das ist zu 100% so. Von daher kann man nur sich die Sachen ansehen, und selbst entscheiden ob man das annehmen will oder nicht.

 

Wenn im Zusammenhang mit der Frage nach Gott von Beweisen gesprochen wird, dann gibt es einige, die das missverstehen. Sie behaupten, die Existenz Gottes sei nicht beweisbar, da es keinen wissenschaftlichen Beleg dafür gibt.

So kann es leicht passieren, dass man schnell aneinander vorbeiredet. Natürlich kann niemand, einen wissenschaftlichen Beweis für die Existenz Gottes vorlegen. Das heißt jedoch nicht, dass es überhaupt keine Art von Beweisen gäbe! Denn nicht für alles, was irgendwie existiert (ich spreche hier nicht nur von materiellen Dingen), gibt es wissenschaftliche Beweise! Es gibt eben auch andere Arten von Beweisen.

 Auf was könnte man denn hinweisen, um Gottes Existenz in dem zuvor genannten Sinn zu beweisen? Ganz einfach: auf sein Werk, seine Schöpfung! Es gibt natürlich aus wissenschaftlicher Sicht eine ganze Anzahl von Theorien, die Erklärungen für die Entstehung des Lebens mit all seinen Erscheinungsformen liefern. Doch diese haben eine Schwachstelle: Auch sie können im strengen Sinne nicht "bewiesen" werden.

 Bei der Frage, ob das Leben von allein entstehen und sich in einer stetigen Aufwärtsbewegung weiterentwickeln konnte, so dass daraus sämtliche Lebensformen entstehen konnten, geht es eigentlich immer um eine Rekonstruktion von längst Vergangenem.

Es ist so ähnlich, als wenn man bei einem Kriminalfall anhand von Indizien den Tathergang herausfinden will. In manchen Fällen scheinen mehrere dieser Indizien so gut zueinander zu passen, dass felsenfest davon überzeugt sein mag, eine Erklärung gefunden zu haben. Doch den letzten Beweis für die eine oder andere Version einer Rekonstruktion der Geschehnisse gibt es in vielen Fällen einfach nicht. Der Kriminalist muss einräumen, dass alles vielleicht doch ganz anders gewesen sein kann!

 Im Fall der Evolution sind die Indizien ebenfalls nicht so eindeutig, wie das von vielen behauptet wird. So ist auch diese Theorie nicht wirklich belegbar!

LG Philipp

Ich glaube an Gott, ich bin Christ. Es gibt meiner Meinung nach durchaus gute/überzeugende Gründe/Argumente, um an Gott zu glauben:

Ich glaube, dass diese Welt durchdacht und geplant wurde, ich glaube nicht, dass die Erde "einfach so" entstanden ist. Auch gibt es die Meinung, dass für den Urknall ein Eingreifen von Gott nötig ist.

Auch gibt es Wunder, die von Ärzten untersucht werden. Wenn es keine wissenschaftliche Erklärung gibt, warum ein Mensch gesund wurde, dann wird das Wunder auch bestätigt. Die Ärzte wissen auch nicht immer, dass ihre Untersuchungen für die Kirche sind.

Ich glaube auch an ein Leben nach dem Tod. Sie können im Internet nach "Mädchen begegnet Jesus" suchen (ohne Anführungszeichen). Das sind Gründe, um an Gott und an ein Leben nach dem Tod zu glauben.

Ich habe auch Sachen erlebt, die meinen Glauben gestärkt haben.