Warum gibt es so extrem viele männliche Langzeitsingles?
In meinem weitläufigen Bekanntenkreis sind extrem viele Männer Single. Oft sehr viele Jahre bis Jahrzehnte. Ganz normale Männer. Dünn, dicker, verschiedene Berufe, Aussehen alle Typen außer so 10+.
Was ist da los. Alle Frauen die ich kenne sind vergeben oder wechseln ständig die Partner.
7 Antworten
Nach meiner Erfahrung ist das ein Problem mit mehreren Ebenen.
Zunächst die Frage, wo man auf das andere Geschlecht trifft. Nur in sehr wenigen Orten in Deutschland existiert ein Frauenüberschuss. In Norddeutschland sind das Hamburg, Kiel, Münster und Berlin. Teils erwartbar, teils willkürlich. Überall sonst ist ein nennenswerter bis deutlicher Männerüberschuss. Und wenn man weiter weg wohnt kann man nach der Arbeit kaum mal eben nach Hamburg fahren.
Und selbst dann gibt es kaum Orte, wo man wie vor 50 Jahren hingeht und auf jemanden treffen könnte. Zudem sind Klassiker wie eine Bahnfahrt tot. Man schaue sich nur mal um. Nahezu alle Frauen sind in ihre Smartphones verschwunden und geben sich größte Mühe niemanden wahrzunehmen. Und Frauen einfach so ansprechen? Sehr anstrengend und gefährlich, wie ich sagen kann. MeToo hat in der Richtung die Verhältnisse noch verschärft. Und meist werden die Männer selbstredend nicht von den Frauen angesprochen.
Aber selbst wenn die erste Hürde irgendwie wegfallen würde, kommt der Anspruch einiger Frauen, bei dem ich immerzu nur den Kopf schütteln kann. Diese Anspruche habe ich teilweise aus deren Mündern gehört. Ich verstehe, dass man nicht den hässlichsten Frosch unbedingt nehmen will, doch viele bleiben lieber Single als einen Mann zu nehmen, der nicht die magische 1,80m Marke knackt. Da sind sogar welche dabei gewesen, die ohnhin kaum oberhalb meines Bauchnabels groß sind und so alt, dass viele Männer ohnehin sich schon nach anderen Frauen umdrehen, aber trotzdem müssen die Männer die Liste an optischen Punkten erfüllen, bevor sie mit ihrem Charackter glänzen dürfen. Ich habe immer beigebracht bekommen, dass das Aussehen sekundär gehalten sein sollte, denn ein schlechter Charackter bleibt ein schlechter Charackter, ganz gleich wie hübsch.
Und dann wird sich hinterher vielleicht noch darüber beklagt, dass alle Männer furchtbar seien. Naja, betrachtet man es genau sind alle guten und hübschen Männer, die diese Listen erfüllen doch ohnehin schnell weg und sind gewöhnlich nie wieder zu haben. Die nach Liste hübschen Männer mit schlechten Charackter bleiben hingegen nicht lange vergeben und wenn man nur die an sich heran lässt, statt anders herum zu schauen, also kaum nach Aussehen und vor allem nach Charackter, ist selbstredend jeder Mann furchtbar. Und da moderne Frauen sich einreden lassen, ihre Ansprüche seien berechtigt - ich halte nur charackterliche Ansprüche für ernsthaft berechtigt - und alles andere sei furchtbar, können Männer mit ihrem Wesen nicht mehr glänzen. Ohnehin werden Sachen wie ein guter Redner sein nur von Männern gefordert, die Frauen auf den ersten Blick attraktiv finden. Und auf wie viele trifft das zu? Kaum jemand.
Zudem gibt es für Frauen keine Not in finanzieller oder gesellschaftlicher Hinsicht. Vor allem letzteres ist so, dass lieber sich präsentiert wird, dass frau zu gut für diese Welt sei, statt der Überlegung entweder zu anspruchsvoll oder sogar zu dumm für eine Beziehung zu sein.
Und dann gibt es teilweise die Konkurrenz von oben. Auch ein Fünfzigjähriger kann eine Zwanzigjährige sich anlachen. Umgekehrt besteht beidseitig meist eine "Abneigung", wobei es bei Kinderwunsch ohnehin nicht funktioniert.
Probier doch mal ob du in Hamburg oder Berlin tatsächllich eher fündig wirst!
Ich frag mich echt warum die Menschen sich unnötig so abhängig von Messengerdiensten machen so dass sie ständig ins Smartphone starren müssen. Warum nicht einfach wie frûher andere bei Bedarf anrufen lassen anstatt andere zu zwingen alles per Whatsapp/Telegram/Hangups & Co. abzuwickeln?
Erst richtig lesen und denken, dann schreiben.
Zunächst einmal ist es nur eine Feststellung der sachlichen Lage. Es ist genauso eine Feststellung wie der Umstand, dass man jeden Pilz essen kann (, aber nur die ungiftigen mehrfach). Selbst meine Großmutter, die einen guten Ehemann hat, brachte es mal auf den Tisch. Und auf die Frage, warum er ein guter ist: Nun, wenn sie von Früher erzählen und wie gleichberechtigt sie sich etwas aufbauten - sie haben gemeinsam eine Werkstatt aufgebaut - , vergesse ich manchmal, in was für einer (heute) abgedrehten Welt leben. Dass meine Großmutter die Finanzen und die Verwaltung abgewickelt hat, war damals alles andere als selbstverständlich gewesen, anders als heute, wo jeder selbstverständlich das macht, was der Mensch am besten einbringen kann.
Was ich kritisiere ist das Gesellschaftliche. Wenn eine Frau unbedingt einen Mann mit den zehn seltensten optischen Eigenschaften will, werden die Frauen nicht auf den Boden der Tatsachen zurückgezogen, nämlich die, dass solche Männer nahe der Gewinnwahrscheinlichkeit von Lotto häufig sind, möglicherweise sehr gefragt sind und nicht notwendigerweise an diesen Frauen interessiert sein müssen. Außerdem scheint der Charackter keiner Überlegung wert zu sein. Ich als Mann habe in Praktikas und Ausbildung duzendfach den Rat bekommen, lieber auf das Wesen denn auf das Aussehen zu schauen. Aber unter den Frauen habe ich dergleichen bisher nicht erlebt. Stattdessen wird sich gegenseitig bestätigt, dass die Entscheidung zu dieser seltenen Form Mann niemals verkehrt sein kann und wenn dieser Mann nicht kommt, dann liegt es an den Männern und nicht an einer überkritischen Auswahl. (Nur so am Rande: Ich habe zwar auch das Ideal einer Frau von über 170cm größe, aber wenn ich in einer kleinwüchsigen Frau mein Gegenstück finden würde, nähme ich auch die Kleine.)
Was dann den Punkt mit den Finanzen angeht, so ist die jüngere Hintergrundgeschichte von Hitler und seinen Teilweise perversen Plänen für Deutschland geprägt gewesen. Stichwort: Lebensborn. Tja, und Hitler wurde auch von vielen Frauen unterstützt. Was aber die Entwicklung des Patriachat in Langform angeht, so sind die Ursprünge nicht genau bekannt, aber irgendetwas muss das Patriachat entweder begünstigt oder notwendig gemacht haben, so dass es heute nur wenige Matriachate gibt, die sich deutlich im Aufbau der Gesellschaft unterscheidet.
Es würde mich nicht wundern, wenn es eine ähnliche Entwicklungsgeschichte wie die Entwicklung von Adel und Leibeigenen war. Im Ursinn, die mittelalterliche Gesellschaft entstand um 500 n.C. als das römische Reich unterging, war es eine Art Arbeitsteilung. Die Kleinbauern, die zu arm waren, um gleichzeitig das Feld zu bestellen und Kriegsdienst zu leisten, übertrugen ihre Felder einem Großbauern, der für die Kleinbauern in den Krieg zieht und dafür arbeiten die Kleinbauern auf seinen Feldern. Und der Zusammenbruch des römischen Reichs war vergleichbar mit so manch moderne Interpretation der Post-Apokalypse. Entsprechend brauchte es jemanden, der die Bauern beschützt. Es war also damals Win-Win für alle. Erst die Veränderungen der Welt und der Übergang in die Moderne, wobei sich die Grundbesitzer über die Generationen immer mehr herausnahmen, kam das Bild heraus, dass man heute mit Leibeigenschaft und vor allem mit dem Bild des Adels aus Versailles in Verbindung bringt. Und dass das überwunden werden musste, dem widerspreche ich nicht.
Zuletzt finde ich es aber sehr interessant, wie sehr einige Menschen wegen einem einzelnen Aspekt einer Aussage, beinahe wegen einem einzigen Wort auf alles schließen wollen. Wenn ich einen Menschen beurteile, schließe ich so gut es geht alles mit ein um Vorurteile zu vermeiden. Außerdem versuche ich immer zu erkennen, aus welcher Richtung ein Mensch kommt und welche Erfahrungen ihn geprägt haben, um seine Aussagen richtig zu beurteilen.
Ansonsten wäre es ohnehin egal, welchen Charakter ich habe. So lange ich nicht übergroß, blond, blauäugig und was weiß ich nicht noch bin, werde ich abgelehnt, egal welchen Charakter ich habe. Und wenn ich links und recht höre, wie die Damen sich heute entscheinden - die Freundin von Billy McFarland verstört mich immer noch, zumal sie in den besten Umständen ist, nochmal als Mordopfer in einer Doku zu erscheinen - ist es scheinbar ebenso egal wie schlecht ich bin, wenn ich nur den optischen Standarts entspreche. So wirkt die Welt auf mich.
Niemand ist heute gezwungen eine Partnerschaft einzugehen.
Wenn Männer lieber Single sein wollen, ist das doch deren Recht.
Warum willst du ihnen dieses Recht aberkennen?
Wenn du eher in einer Beziehung glücklich bist, kannst du das ja ausleben. Aber du kannst doch andere Männer nicht zwingen eine Partnerschaft einzugehen. Wenn sie lieber Single sein wollen, sollten sie das auch dürfen.
Weil’s für Männer nicht so einfach ist vielleicht.
Könnte natürlich auch an deinem Unfeld liegen, weil auf jede Frau in einer Beziehung natürlich ein Mann kommt dh in jemand anderem’s Umgebung sind die ganzen Männer vergeben, aber die Frauen single, außer jemand fährt zweigleisig🥴
Weil jede Frau oder jeder Mann verschiedene Ansprüche an und man muß suchen, das es passt. Der Unterschied sollte auch nicht so groß sein vom Alter her. Wer suchtet findetan die passende Person.
Glaub ich nicht. Viele Männer suchen jahre und jahrzehntelang und finden nichts
Ich glaube manchmal auch in wechsler Stadt man lebt. Je größer die Stadt ist, hat man mehr Möglichkeiten jemanden zu finden.
Vielleicht liegt es an der stressigen Zeit heutzutage. Es muß alles immer schneller werden. Und Gelegenheiten, jemanden kennenzulernen sind auch nicht so oft.
Wenn Du es bedauerst, dass Frauen nicht mehr aus (von Männern gezielt verursachter) finanzieller Not heraus gezwungen sind, ungewollte Beziehungen einzugehen (= vergewaltigt zu werden und das bis zum Rest ihres einzigen Lebens), dann hast Du nichts verpasst, weil Du sowieso keinerlei guten Charakter hättest, mit dem Du "glänzen" könntest.