Warum gehen alle Aquarienpflanzen immer kaputt?
Liebe Alle
Kann mir Jemand sagen, warum meine Pflanzen immer kaputt gehen?
Licht brennt von 14Uhr bis 22Uhr
Schnecken lassen die Pflanzen in Ruhe.
Auch im zweiten Becken gehen die Pflanzen immer kaputt.
Beide Becken laufen mit Besatz schon 3 Jahre und das immer ohne oder mit kaputten Pflanzen.
Liebe Grüsse
2 Antworten
Hallo Maurizioa13,
möglicherweise sind 8 Stunden Beleuchtungszeit zu wenig und wahrscheinlich haben die Schwertpflanzen Hunger, versuche einmal die Beleuchtung zwei Stunden zu verlängern und gönne ihnen ein paar Düngekugeln oder Kegel!
Am besten Stängelpflanzen, die wachsen meist schnell, sind mit Flüssigdünger zufrieden und vor allem kannst Du das, was Du oben abzwickst wieder einsetzen und so den Bestand vergrößern!
Das im Bild sind Amazonas-Schwertpflanzen (Echinodorus, wahrscheinlich E. bleheri).
Wie man deutlich sehen kann, sind sie noch nicht eingewöhnt. Sie haben noch ihre Überwasserblätter. Die Unterwasserblätter sind länger, haben aber kürzere Stile. Sie müssen sich erst umstellen. Das Problem kommt daher, dass sie (wie viele andere Aquarienpflanzen) in der Gärtnerei nicht unter Wasser, sondern in Sumpfkultur vermehrt werden. Pflanzen die beides können, bilden über Wasser in der Regel andere Blätter als unter Wasser. Die Überwasserblätter sind fester, vertragen mehr Sonne und sind vor Austrcknung geschützt. Die Unterwasserblätter sinmd weicher, an das vergleichsweise schwächere Licht unter Wasser angepasst und sie haben keinen Austrocknungsschutz. Für die Gärtnerei ist die Sumpfkultur um Größenordnungen billiger. Für den Aquarianer haben diese Pflanzen leider den Nachteil, dass sie deutlich länger brauchen, um sich einzugewöhnen. Sie stoßen ihre alten Blätter ab und müssen neue Blätter bilden. Das kostet Zeit und viel Kraft und es kommt vor, dass Pflanzen diese Umstellung nicht mehr schaffen und dann absterben. In jedem Fall muss man viel Geduld haben, man muss sie in Ruhe lassen und nicht dran rum fummeln, auch wenn sie während der Umstellung sehr schlecht aussehen können.
Bei Echinodoren kommt erschwerend dazu, dass es sich um ausgeprägte Wurzelzehrer handelt. Sie ernähren sich zum weit überwiegenden Teil mit den Wurzeln, die Nährstoffe aus dem Bodengrund holen. Nur ein kleiner Teil der Ernährung erfolgt über die Blätter, die im Wasser gelöste Nährstofe aufnehmen. Wenn man Echinodoren neu pflanzt, müssen sie zuerst ein kräftiges Wurzelgepflecht bilden, sonst können sie nicht wachsen. Bodengrunddüngung z.B. mit Düngekugeln im Wurzelbereich ist Pflicht.
Einmal eingewöhnt sind sie aber sehr robust und starkwüchsig und können zu regenrechten Monstern heranwachsen.
Du solltest auch mal Cryptocoryne wendtii oder C. beckettii versuchen. Die sehr stark brauen umd roten Formen brauchen mehr Licht als die grünen und mäßig braunen Formen, aber robust und anpassungsfähig sind sie alle.
und die Beleuchtung mal um eine Stunde verlängern, das wird schon einen Unterschied bringen.
danke dir, das werde ich mal probieren. da ich mich mit pflanzen sehr wenig auskenne, wollte ich dich fragen, welche pflanze nicht sehr anspruchsvoll ist und recht schnell wächst. kannst du mir da etwas empfehlen?