Warum geben so viele Menschen ihre Träume auf?

13 Antworten

Manchmal schreibt das Leben seine eigenen Geschichten und es kommt Alles anders als man denkt oder gewünscht, geplant hatte. Das ist dann so. Und manchmal ist das was Dir nicht geschieht das Beste was Dir passieren konnte. Ich hab die Erfahrung gemacht das nicht jeder gedachte Traum das ist was man wirklich wollte oder brauchte. Oft übersieht man das was direkt vor einem liegt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
ich muss mich überlegen fühlen..............ich hatte auch in der Arbeit fast den Job als Gruppenleiterin bekommen aber dann doch nicht weil ich dann die Menschen wie Dreck behandelt hatte aber mich immens wohl fühlte damit..........will immer mindestens eine Stufe höher sein

......... und bist mit dieser Beschreibung und Darstellung rein charakterlich ein Kellerkind

Wer andere neben sich kleinmacht, ist selbst nicht groß.

Weil die meisten Menschen irgendwann in der Realität ankommen und neben ihren Verpflichtungen meist nicht viel Zeit für Träume bleibt und sie realisieren, dass das alles nicht so leicht ist und häufig ein Kampf gegen Windmühlen.

Was war ich, als ich angefangen habe zu Arbeiten optimistisch. Dann gesehen wie viel Sch.. läuft aber noch probiert daran was zu ändern. Irgendwann merkt man eben dass die Mühe vergebens ist und akzeptiert, dass dies das Leben ist bis zur Rente.

fc8912  16.10.2022, 11:51

Was genau hast du den für Erwartungen gehabt, die sich nicht erfüllt haben?

Ich bin als Berufseinsteiger eigentlich sehr zufrieden bisher. Mir macht der Job Spaß, habe relativ viel Freizeit durch HO (25-30h reale Arbeitszeit) und die Vergütung ist auch angemessen.

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apachy  16.10.2022, 12:43
@fc8912

Ich weiß nicht, ob ich sagen würde es waren Erwartungen die nicht erfüllt wurden aber mich stören, viele, viele Sachen. Um mal welche zu erwähnen, die du erwähnt hast:

Freizeit habe ich relativ wenig, gerade zu heißen Projektphasen gibt es Crunch, im Durchschnitt lande ich wohl eher bei den Doppelten deiner Stunden, in heißen Phasen beim 3-4 fachen. Generell sehr hohes Stresslevel, ewige Erreichbarkeit, Reisetätigkeit usw.

Die Vergütung hier oben ist auch nicht so dolle. Ich hätte zum Einstieg wohl mehr Kohle an der Kasse gemacht, wie als Softwareentwickler. Viele kleine Läden weniger lukrativer Branchen. Mal davon ab, dass das Gehalt halbwegs entkoppelt ist von Leistung. Leiste ich mich, kriege ich nicht mehr, leiste ich weniger, wird das Gehalt nicht gekürzt. Man kommt eben aus der Schule und kennt eine 1:1 Beziehung zwischen Leistung und Rewards bzw. zu der Zeit Noten.

Das sind aber bei weiten nicht die Hauptpunkte, die mich stören. Das ist eher Pfusch. Das man nicht aus Fehlern lernt, sich nicht verbessern will, viele kurzsichtige Entscheidungen, sowohl auf Produktebene, als auch geschäftlich.

Ich dachte lange Zeit ich könnte da mehr ändern und habe mich auch reingehangen. Immerhin gab es durchaus mal sowas wie Termine, wo man mal über mögliche Verbesserungen reden wollte usw. Quasi trotz Urlaub angetanzt mit einer Ausarbeitung von etlichen Punkten bzw. den Problemen, wozu sie führen und warum sie welche sind, Lösungsansätze etc.

Entweder waren sie zu aufwendig oder zu unwichtig oder wurden verschoben auf, wenn mal Zeit ist. Zeit war dann gegen Corona mal, als sich ein paar Projekte verschoben haben, da gab es dann aber Kurzarbeit.

Und so macht man immer wieder die gleichen Fehler, hat immer wieder die gleichen Probleme und hat mittlerweile das zehnfache an Zeit verbraten mit schlechten Workarounds, anstatt die Sachen einmal anzupacken und mit jeden weiteren Projekt stapelt sich der Haufen Sche.. nur noch höher und die Belastung für die Mitarbeiter steigt, während die Zufriedenheit abnimmt.

Meine Träume bzgl. dem Arbeitsleben waren wohl, dass ich eine Menge lerne, dass ich mich stetig verbessern kann und das Unternehmen es ebenso möchte, wie die Kollegen. Nicht dass man eher zurückgehalten und ausgebremst wird.

Soll nicht zu negativ klingen. Natürlich gibt es auch positive Sachen, Sachen die Spaß machen, Sachen die interessant sind und nicht immer brennt die Hütte. Overall bin ich aber eher enttäuscht und habe ein wenig resigniert da durch, dass Verbesserungsversuche eher ein Kampf gegen Windmühlen waren.

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fc8912  16.10.2022, 14:01
@apachy
Freizeit habe ich relativ wenig, gerade zu heißen Projektphasen gibt es Crunch, im Durchschnitt lande ich wohl eher bei den Doppelten deiner Stunden, in heißen Phasen beim 3-4 fachen. Generell sehr hohes Stresslevel, ewige Erreichbarkeit, Reisetätigkeit usw.

Wtf? Wie viel verdienst du den bei so einer Arbeitsbelastung? Wenn wir von 25h ausgehen, die du als Zahl für deine Kalkulation genommen hast, wäre das ja normal 50h (was noch i.O ist) und in Crunchzeit 75-100h? Letzteres würde ja dann auch noch Wochenendarbeit bedeuten.

Solche Sachen sind wohl auch der Grund, weswegen ich eine Führungsposition o.ä nicht anstrebe auch wenn man da noch etwas mehr verdienen kann, ist es das meist nicht wert.

Ansonsten ist bei den anderen Punkten halt die Frage, ob es der Beruf ist, der dich stört oder eher die Firma. Ich bin in meiner aktuellen Firma auch deutlich zufriedener als bei der Vorherigen. Wobei sich auch der Beruf vom SW Entwickler zum Cloud Engineer geändert hat, was so ein Mix aus programmieren/scripten, administrieren (Azure Infrastruktur) und Support ist.

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apachy  16.10.2022, 14:45
@fc8912

Die 50 sind nicht normal UND in Crunch viele Stunden. Normal ist eher so 40-45 Stunden. Overall im Jahresdurchschnitt lande ich bei ca. 50 Stunden, aufgrund der Crunchphasen.

100 Stunden und aufwärts ist da aber auch ne Ausnahme und kommt nur alle paar Jahre mal vor. Die 75 Stunden sind dann aber keine Seltenheit, sondern eher die Regel bei Inbetriebnahmen.

Verdienen tue ich nicht überdurchschnittlich viel. 35,5k p.a. im Grundgehalt, mit Rufbereitschaft lande ich bei gut 45k p.a. Mit Jahresboni dann dieses Jahr vermutlich das erste mal über 50k, da die Rufbereitschaft hoch ist.

Eine Führungsposition habe ich auch nicht bin normaler Softwareentwickler, wobei mit der Zeit immer mehr Projektleitung hinzugekommen ist.

Und natürlich stört mich eher die Firma bzw. generell wie das in der Wirtschaft so abläuft als die Tätigkeit. Softwareentwicklung an sich macht mir super Spaß. Aber ist nicht so als wüsste man vorher, wie es in einer Firma so läuft, als wären das Sachen, wo rüber man vorher redet und als gäbe es hier viele große Firmen, die einen mit Kusshand nehmen würden.

Aber meckern auf hohen Niveau. Gibt Leute die machen sich körperlich kaputt für den Mindestlohn, sind bei Wind und Wetter draußen etc.

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fc8912  16.10.2022, 16:42
@apachy
Verdienen tue ich nicht überdurchschnittlich viel. 35,5k p.a. im Grundgehalt, mit Rufbereitschaft lande ich bei gut 45k p.a. Mit Jahresboni dann dieses Jahr vermutlich das erste mal über 50k, da die Rufbereitschaft hoch ist.

Rufbereitschaft ist ja auch einfach zusätzliche Arbeit. Würde da dann nur das Grundgehalt + Boni berücksichtigen und das ist dann mit 40,5k€ schon sehr gering, wenn du seit 2012 als Softwareentwickler/Projektleiter arbeitest da würdest du vermutlich in vielen Sachbearbeiter Stellen im ÖD schon mehr bekommen und hättest eine deutlich bessere W/L Balance und Altersversorgung.

Zum Vergleich ich bekomme fix 48k aktuell und 52k nach der Probezeit mit 1 Jahr Berufserfahrung (was eigentlich eher mit einer Trainee Stelle vergleichbar war). Also du verdienst schon deutlich weniger als was der Markt so hergibt.

Aber ist nicht so als wüsste man vorher, wie es in einer Firma so läuft

Ja aber man kann ja immer wechseln.

Aber meckern auf hohen Niveau. Gibt Leute die machen sich körperlich kaputt für den Mindestlohn, sind bei Wind und Wetter draußen etc.

Gibt immer Leute mit den man sich vergleichen kann, die in einer schlechteren Situation sind, aber würde grundsätzlich trotzdem immer versuchen, die bestmögliche Gehalt / Work Life Balance Kombination rauszubekommen.

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Du hast aufgegeben, bevor du angefangen hast. Du gehst davon aus, nicht alt zu werden.

Sollte deine Philosophie wirklich befolgt werden, wenn du an deinen Arbeitskollegen schon scheiterst, weil du ein Gangstaleben führst?

Familie, Karriere, Eigenheim, Reisen etc. sind Träume.

laissaqueen 
Fragesteller
 16.10.2022, 00:13

ich hab 7 Jahre versucht mich selbständig zu machen hab mit meinem 25er aufgegeben aber ziehe jetzt wieder durch mit den Jungs weil ich doch wahrscheinlich nur das eine Leben hab :)

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laissaqueen 
Fragesteller
 16.10.2022, 00:14

finde diese Träume kacke, meine Träume sind frei zu leben ohne Verpflichtungen

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Tiffanylegtlos  16.10.2022, 00:15
@laissaqueen

Ich bezweifle, dass du ernsthaft selbstständig werden wolltest, wenn du nicht mal mit Arbeitskollegen klarkommst. Wie willste dann mit Kunden klarkommen?

Natürlich musst du die Träume kacke finden, wenn du sie nicht erreichen kannst.

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laissaqueen 
Fragesteller
 16.10.2022, 00:19
@Tiffanylegtlos

ich komme nur mit Menschen klar wenn ich mich eine Stufe höher als der grostek der Menschen mir vorkomme dann komme ich gut mit anderen klar, ich muss mich überlegen fühlen, ich hatte auch in der Arbeit fast den Job als Gruppenleiterin bekommen aber dann doch nicht weil ich dann die Menschen wie Dreck behandelt hatte aber mich immens wohl fühlte Damit, ich muss halt für mich was besseres sein um mein Ego zu pushen komme damit nicht klar gleich sein wie andere will immer mindestens eine Stufe höher sein, bin halt dann ins falsche Umfeld gerutscht und kriminell geworden

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Tiffanylegtlos  16.10.2022, 00:25
@laissaqueen

Wenn du so auf der Arbeit und mit deinen Freunden bist, dann hast du paar Grundregeln nicht verstanden.

Nun hast du deine Ziele verfehlt und verbrennst dich jetzt dabei, weil YOLO.

Mach das, tu aber nicht so, als wäre es etwas Besonderes.

Du wolltest dieses spießige Leben selbst, bist unfähig, es zu erlangen, nun verachtest du es...

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Diese ursprüngliche Energie haben heute leider nur noch wenige Menschen.

"All inn or die" ist heftig.

Viele Menschen werden auf einigen Ebenen systematisch unterdrückt.

Emotionell auf der partnerschaftlichen Ebene. Intellektuell auf der schulischen/beruflichen Ebene und die Motivation leidet unter den vielen Berichten welche nur Angst auslösen.

Einige Menschen reagieren darauf mit der Lebensroutine nach Schema F.