Warum enden die meisten chemischen Elemente mit -ium?
Lithium, Beryliium, Natrium, Magnesium, Kalium, Calcium, Rubidium, Strontium, Cäsium, Barium, Francium, Radium .......................
Ist das Zufall oder gibt es eine Erklärung dafür? Es können doch auf keinen Fall alle Entdecker eines Stoffes mit -ium im Namen enden, oder? (falls es so ist).
7 Antworten
Diese Elemente sind im seltensten Fallnach ihren Entdeckern benannt, sondern die namen kommen aus dem Lateinischen bzw. Griechischen. Und im Lateinischen ist "-um" die Endung würs Neutrum.
-um ist im Lateinischen die Endung für das Neutrum; die alten Römer haben die ihnen bekannten Metalle schon so gekennzeichnet, zum Beispiel Aurum, Argentum, Cuprum, Plumbum, Ferrum. So hat man die meisten neuentdeckten Metalle in dieser Weise benannt. Die Edelgase erhielten die Endung -on, die im Altgriechischen das Neutrum bezeichnet. (Ausnahme: Helium; als man es erstmals im Sonnenspektrum entdeckte und nach der Sonne benannte, war man sich offensichtlich noch nicht über dessen Edelgascharakter im Klaren).
Weil das lateinische Neutrum auf -um endet
"Kluge Leute" gefallen sich darin, nicht deutsche Wörter zu verwenden, und das war schon immer so. Früher war es schick, wenn Wissenschaftler lateinische oder griechische Wörter erfunden haben, später wurde das Französische hergenommen und heute ist das Deutsche übervoll mit englisch klingenden Ausdrücken, oft mit solchen, die es in der englischen Sprache gar nicht gibt (Handy, Wellness...). Dagegen sind besonders treffende Ausdrücke aus der deutschen Sprache in die Sprache anderer Völker eingegangen (zB Fließgleichgewicht, Anlage, Kindergarten, Spiel). Für viele Erfindungen, die in Deutschland von Deutschen gemacht wurden, ist heute nur ein englisches Wort übriggeblieben, zB "Computer".
Zur Etymologie der Namen der chemischen Elemente: