Warum bleiben manche Studenten ihr Leben lang Taxifahrer?
8 Antworten
Warum sollten sie nicht? Wenn für sie der Beruf OK ist?
Zu dem Vorurteil, dass manche Studenten mancher Studienrichtungen zu Taxifahrern tendieren, stellt sich die Frage ob es belastbare Studien/Zahlen dazu gibt.
Ich habe von Leuten gehört, die studiert haben, aber die sich nicht in so einem Beruf gesehen haben... und die was anderes gemacht haben: LKW-Fahrer, Hausmeister... Vielleicht wollten die Eltern das Studium, vielleicht hat sie auch ein spezieller Aspekt am Studium interessiert. Man kann Studium als reine Vorbereitung für den Beruf sehen, aber man kann es auch ein Stück weit als persönliche Bildung sehen.
Dann kommt es aber auch auf Jobmöglichkeiten und Gegebenheiten an... Nicht für alle sind Plätze da, um sich akademisch weiter mit dem Gebiet zu beschäftigten und manche wollen das vermutlich auch gar nicht. Dann bleiben halt andere Bereiche. Trotzdem kann das Studium hilfreich sein, weil man einfach eine bestimmte Herangehensweise an Dinge hat, etc...
Ich kenne jemanden, der hat Mathe studiert, eine Fahrschule geerbt und ist nun Fahrlehrer. Eine andere hat Musik studiert, aber keinen Job in dem Gebiet gefunden und macht jetzt Verwaltungsaufgaben und eben in Freizeit Musik/Chorleiterin...
Oft ist es nur ein Vorurteil, das auf einem Fehleinschluss gründet: Jura, Wirtschaft, manche Naturwissenschaften (nicht alle) haben ein festes Berufsziel, einen mehr oder weniger festen Karriereweg. Viele Geisteswissenschaften und Künste bieten eine sehr diverse Vielzahl an Möglichkeiten und dasselbe Fach kann auf grundverschiedene Wege führen. Daraus, dass es nicht die eine offensichtliche Berufsmöglichkeit gibt, zu schließen, dass es keine Berufsmöglichkeit gibt, ist ein Fehlschluss.
Naja, es sagt auch aus, dass es für die Taxifahrer-Studenten keinen wirklichen strukturellen Grund gibt, sondern dass es eher Einzelfälle mit privateren Gründen sind.
Ich kenne keine Taxifahrer mit Uni Abschluss bis auf einen und der kommt aus dem Iran und war Journalist.
Vielleicht hat so einer Gefallen an der Arbeit als Taxichauffeur gefunden, hat Überstunden bis zum Umfallen gekloppt, bis er sich ein eigenes Taxi leisten konnte und ist nach ein paar Jahren erfolgreicher Taxiunternehmer mit 50 Wagen?
Und auf seiner Visitenkarte steht sowas wie "Horst Schlämmer, M.Sc."
Taxifahrer verdienen wenig und Unternehmensgründung ist teuer.
Warum bleiben manche Studenten ihr Leben lang Taxifahrer?
Es macht ihnen Spaß. Ehrgeiz ist das Rückgrat der menschlichen Selbstzerstörung.
wieso führt Ehrgeiz zu Selbstzerstörung? Ist es nicht so, dass man bei niedrigen Zielen nicht eher weniger erreicht?
Nicht zur Selbstzerstörung sondern zur menschlichen Selbstzerstörung. Zur Zerstörung der Gattung Mensch und seiner Welt.
Weil Ehrgeiz der Motor für wirtschaftliches Wachstum ist.
das stimmt wohl. Das ist aber eher eine Reaktion auf die Stellungnahmen der Antwortenden hier als auf meine Frage.