Warst du mal arm?

Das Ergebnis basiert auf 25 Abstimmungen

Ja 76%
Nein 24%

7 Antworten

Ja

Arm im Sinne von H4-Aufstocker, ja.

Und das rund 15 Jahre lang, als alleinerziehender Vater.

Zwischendurch immer mal wieder saisonale Nebentätigkeiten (Erdbeerfeld, Krankheitsvertretung in einem Kurierdienst, Gastronomie u.ä.) angenommen, die mir zwar finanziell keinen nennenswerten Vorteil brachten, aber mich zumindest immer wieder für eine gewisse Zeit aus der Aufstockung brachten.

Bei meinem damaligen Betrieb hatte ich einen sicheren 30-Wochenstundenjob, und eine dauerhafte Änderung auf Vollzeit oder eine dauerhafte Nebentätigkeit wäre damals nicht in Frage gekommen, da das jüngste Kind einen besonderen Betreuungsbedarf hatte, und wir immer wieder an zeitintensiven Maßnahmen teilnehmen mussten und auch wollten (SPFH, Therapien etc.)

Das hat sich jedenfalls gelohnt, da das Kind trotz aller Hindernisse und Gegebenheiten nun eine abgeschlossene Ausbildung hat, und eine qualifizierte Tätigkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt.

Zum Glück gab es den Tafelladen.

Nahrung zum LEH-Preis einzukaufen war mir öfter nicht möglich, bzw. wir hätten auf andere Dinge verzichten müssen (Freizeitbad, Vereinsmitgliedschaft, Teilnahme an Ausflügen u.ä.)

Jedenfalls wollte ich nicht, dass das Kind konkret mit dem Gefühl aufwachsen muss "arm" zu sein, deswegen an vielem nicht teilnehmen zu können, und auch von manchen Aktivitäten der Klassenkameraden und Kameradinnen ausgeschlossen zu sein.

Für mich gab es selbstverständlich nur Schuhe und Kleidung vom Secondhandshop, der Caritas oder kirchlichen Einrichtungen.

Ja

Hallo,

ja ich habe mal als freischaffender Schauspieler gearbeitet und Dozent für Schauspiel. Das war eine harte Zeit in der ich manchmal froh war, dass mir meine Mum mal einen Korb von Lebensmittel geschenkt hat um den Kühlschrank zu füllen. Habe Situationen erlebt wo ich am Geldautomaten war und kein Geld mehr hatte. Das möchte ich nicht mehr erleben. Ich arbeite heute in einem sicheren Job als Heilerziheungspfleger und möchte nicht mehr tauschen.

Mollywolly  18.12.2023, 06:00

Ich kann dich verstehen. Wenn man einmal existenzängste hat, will man das dann nie wieder haben

Hatte auch eine Zeit, wo ich das Essen musste, was sogar die Tafel entsorgt hätte. Schrecklich, ich will nie wieder in so eine Situation kommen

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Schauspieler691  18.12.2023, 06:06
@Mollywolly

Ja das kann ich mir vorstellen. Ich wollte als Schauspieler nicht ständig wechseln zwischen Bürgergeld und Einkommen auf der Bühne. Mich so nackig zu machen vor dem Amt privat wollte ich nicht. Viele Kollegen die auf den kleinen Bühnen stehen müssen sich immer wieder arbeitslos melden.

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Nein

Stehe finanziell bisher nicht auf eigenen Beinen, da ich noch bei meinen Eltern wohne und sie für einen großen Teil meiner Lebenshaltungskosten aufkommen. Mahlzeiten, Nebenkosten und Dinge wie Waschmittel, Spülmittel, Zahnpasta oder andere Hygieneartikel muss ich nicht zahlen.

Nur für Dinge die ich selber zusätzlich haben möchte zahle ich, meine private Krankenversicherung zahle ich auch.

Bin dafür sehr dankbar, noch nie richtig arm gewesen zu sein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mein Vater erklärte mir bereits mit 6 Jahren die Börse
Nein

Ich würde erstmal nein sagen. Ich hatte auch vor meiner Ausbildung ein Taschengeld von c.a 200€…

jetzt hab ich n ausbildungsgehalt von 630€+taschengeld

wohne noch zuhause und habe momentan so 800€ netto und keine Kosten.

es reicht zwar nicht für riesige Sprünge wie ein Auto oder sonstiges weil ich einfach zu geizig bin :D

aber so wirklich sorgen um Geld musste ich mir noch nie machen

Ja

1978 begann ich mit 16.000 DM Schulden. Da hiess es, ackern, ackern.

Heute hab ich Wohneigentum und eine gute Rente und ein gutes finanz. Polster