War der arabische Sklavenhandel in Afrika auch wie der transatlantische Slkavenhandel rassistisch motiviert?

5 Antworten

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Der transatlantische Sklavenhandel war eindeutig rassistisch. Da wurden Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe als minderwertig betrachtet.

Der arabische Sklavenhandel war weniger von einem rassistischen Paradigma geprägt. In arabischen Gesellschaften spielten ethnische und kulturelle, aber vor allem religiöse Hintergründe eine größere Rolle. Denn es wurden ja auch Weiße aus Europa versklavt. Sobald ein Sklave sich jedoch zum Islam bekannte, wurde er (in der Regel) freigelassen. Es gab jedoch auch viele Fälle, in denen Sklaven trotz Konversion zum Islam nicht freigelassen wurden.

Der arabische Sklavenhandel hat nie aufgehört. Es gibt ihn bis heute und viele Flüchtlinge aus Afrika können ein Lied davon singen, wie es sich anfühlt, als Sklave in einem arabischen Land zu leben. Auch in Saudi Arabien und den anderen Golfstaaten gibt es noch immer eine Form der Sklaverei. Dort versuchen viele Mädchen aus Afrika einen Job als Haushaltshilfe zu ergattern. Sie wissen nicht, dass ihnen sofort nach der Ankunft der Pass weggenommen wird und dass sie demjenigen gehören, für den sie arbeiten. Der kann sie auch verkaufen, wenn er das möchte. An diesem System beteiligen sich sogar Polizisten und Staatsbeamte.

Aber um auf deine Frage zurück zu kommen, das System ist nicht unbedingt rassistisch, auch wenn der Rassismus eine Rolle spielt. Es ist eher religiös ideologisch bedingt. Afrikanische Muslime werden anders behandelt als solche, die keine Muslime sind.

https://www.youtube.com/watch?v=HLMJK1zFf9c


rr1957  29.12.2023, 17:28

Stimmt nicht ganz: die Sklaven wurden nicht als minderwertig, sondern als höherwertig betrachtet, und es wurde tatsächlich ein höherer Preis verlangt für Sklaven aus Westafrika im Vergleich zu Europäern, Indianern oder Chinesen, weil man damals gelernt hatte, dass nur die Westafrikaner gegen Gelbfieber resistent waren und darum erheblich länger leben und auf den Plantagen arbeiten würden als Menschen anderer Herkunft.

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Fuchssprung  29.12.2023, 17:31
@rr1957

Ich weiß was du mir sagen willst. Aber der Preis der für einen schwarzen Sklaven bezahlt wurde und die Achtung, die ihm als Mensch entgegengebracht wurde, sind nicht das Selbe :)

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Takux  17.01.2024, 23:28

Der transatlantische Sklavenhandel war nicht rassistisch motiviert, sondern wirtschaftlich. Es war einfach ein gutes Geschäft für die Europäer, und sie brauchten Arbeiter.

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Fuchssprung  18.01.2024, 06:07
@Takux

Wer sagt denn, dass er rassistisch motiviert und nicht wirtschaftlich war? Er wurde jedoch nur deshalb etabliert, weil die Schwarzen schwarz waren und das ist eindeutig rassistisch. Mit Weißen hätten die das nicht gemacht.

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Takux  31.01.2024, 21:53
@Fuchssprung

Bevor die Europäer Afrikaner versklavt haben, haben sie die Slawen aus Osteuropa versklavt. Daher kommt auch der Name. Doch irgendwann wurde es nicht mehr ethisch vertretbar, Osteuropäer zu versklaven, und deshalb suchten sie sich andere Ethnien aus. Bevor Afrikaner in die Neue Welt verschleppt wurden, versuchten Europäer es mit den Mayas, Indianern usw. Das funktionierte jedoch nicht, da diese sich in den Gebieten gut auskannten und immer wieder flohen. Außerdem starben viele Einheimische an europäischen Krankheiten, was die Anzahl verfügbaren Arbeitskräfte dezimierte. Daher wurden letztendlich die Afrikaner versklavt. Es hatte also nichts mit der Hautfarbe zu tun, sondern damit, dass "billige Arbeitskräfte" benötigt wurden und zur damaligen Zeit die Schiffstechnologie sich rasant entwickelte. So war es dann relativ einfach, Tausende Afrikaner in die Neue Welt zu verschleppen.

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Fuchssprung  31.01.2024, 21:56
@Takux
Bevor die Europäer Afrikaner versklavt haben, haben sie die Slawen aus Osteuropa versklavt. 

Darum geht es doch gar nicht. Es geht um den transatlantischen Sklavenhandel.

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Takux  31.01.2024, 22:01
@Takux

"Mit "ethisch nicht mehr vertretbar" meinte ich die Christianisierung der slawischen Völker, da es als Christ unangebracht ist, andere Christen zu versklaven."

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Takux  31.01.2024, 22:03
@Fuchssprung

Ja, aber weiter unten im Text geht es um den transatlantischen Sklavenhandel.

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Takux  31.01.2024, 22:05
@Fuchssprung

Und ich musste über die Slawen schreiben, weil du der Meinung warst, dass sie es nicht mit Weißen gemacht hätten.

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Fuchssprung  31.01.2024, 22:09
@Takux

Noch einmal. Darum geht es nicht. Es geht um den transatlantischen Sklavenhandel. Das was du über die Slawen geschrieben hast ist zwar richtig, aber irrelevant.

Der transatlantische Sklavenhandel war ganz eindeutig rassistisch. Oder denkst du, dass der heutige Rassismus in den USA erst nach dem Bürgerkrieg entstanden ist?

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Takux  31.01.2024, 22:19
@Fuchssprung

Das, was ich eigentlich sagen wollte, ist, dass der transatlantische Sklavenhandel nicht aus rassistischen Gründen entstand, sondern aus wirtschaftlichen Motiven. Erst zu dem Zeitpunkt, als die Afrikaner ankamen, wurden sie rassistisch behandelt und auf extremste Weise diskriminiert. Der Grund, warum sie dort waren, ist jedoch nicht ihre Hautfarbe. Zu dieser Zeit wurde beispielsweise Zucker entdeckt, der in Europa sehr beliebt wurde, und die Nachfrage musste gedeckt werden. Zuerst versuchte man es mit den Einheimischen, als das jedoch nicht funktionierte, machte man mit den westafrikanischen Sklavenhändlern gute Geschäfte. Das ergab wirtschaftlich am meisten Sinn. Natürlich gab es den einen oder anderen Rassisten, der einfach nur Hass auf Afrikaner hatte, aber im Großen und Ganzen war es nicht rassistisch motiviert. Der Rassismus entwickelte sich erst, als sie ankamen.

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Fuchssprung  31.01.2024, 22:21
@Takux

Die Afrikaner wurden nur deshalb zu Sklaven, weil sie schwarz waren und das ist rassistisch.

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Takux  31.01.2024, 22:23
@Fuchssprung

Wenn du die Geschichte umschreiben möchtest, dann mach das gerne, aber Tatsache bleibt Tatsache.

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Fuchssprung  31.01.2024, 22:24
@Takux

Daran solltest du dich halten. Tatsache bleibt Tatsache.

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Takux  31.01.2024, 22:27
@Fuchssprung

Ich habe dir mehrere Gründe genannt, warum es wirtschaftlich motiviert war. Warum kannst du diese nicht mit Fakten widerlegen?

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Fuchssprung  31.01.2024, 22:28
@Takux

Du hast nur Quark erzählt. Warum sollte ich darauf eingehen? Wenn es wirtschaftlich gewesen wäre, dann hätte man auch Weiße versklavt. Hat man aber nicht.

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Takux  31.01.2024, 22:31
@Fuchssprung

Deswegen habe ich am Anfang die Slawen erwähnt. Die Christianisierung hat es nicht mehr möglich gemacht, sie weiter zu versklaven. Die Einheimischen starben alle an Krankheiten (und natürlich auch durch Genozide). Was bleibt noch übrig?

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Takux  31.01.2024, 22:37
@Fuchssprung

Wow. Die Fakten hast du damit offiziell widerlegt. Fuck :(

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Takux  31.01.2024, 22:37
@Fuchssprung

Ich komme aus Ghana und habe mich sehr lange damit beschäftigt. Ich war auch der Meinung, dass es rassistisch motiviert war, aber je mehr ich darüber gelesen habe, ist es eindeutig, dass es wirtschaftlich am meisten Sinn gemacht hat. Das war wie eine Demoversion für den heutigen Kapitalismus (auch Frühkapitalismus genannt) - Angebot und Nachfrage.

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Fuchssprung  31.01.2024, 22:41
@Takux

Du tust so, als hätte ich behauptet, dass es keine wirtschaftlichen Gründe gäbe. Natürlich gab es die. Deshalb haben die Plantagenbesitzer sich ja nach billigen Arbeitskräften umgesehen. Wen konnten sie versklaven? Weiße? Nein, das ging nicht. Wer blieb übrig? Die Afrikaner. Warum? Weil die schwarz waren.

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Takux  31.01.2024, 22:51
@Fuchssprung

Du tust so, als hätte ich behauptet, dass es keine wirtschaftlichen Gründe gäbe. Natürlich gab es die. Deshalb haben die Plantagenbesitzer sich ja nach billigen Arbeitskräften umgesehen. Wen konnten sie versklaven? Weiße? Nein, das ging nicht. Wer blieb übrig? Die Afrikaner. Warum? Weil die Europäer zu jener Zeit keine bessere Auswahl hatten. Die Afrikaner waren stark, kannten das Klima, waren gegen einige Krankheiten resistent und sie waren sehr billig.*

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Takux  31.01.2024, 23:11
@Fuchssprung

Ich will nichts von dir. Ich finde es nur lustig, wie du Whitesplaining betreibst. Anstatt meine Argumente mit Fakten zu widerlegen, wiederholst du immer wieder: 'Weil sie schwarz waren.' Man lernt nie aus, und vielleicht wirst du dich mal besser informieren. Aber du hast ein gutes Herz, das merkt man. Gute Nacht.

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Fuchssprung  31.01.2024, 23:12
@Takux

Genau das möchte ich dir auch ans Herz legen. Informiere dich, bevor du drauflos plapperst.

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Takux  31.01.2024, 23:27
@Fuchssprung

"The most effective way to destroy people is to deny and obliterate their own understanding of their history." - George Orwell

*hust* Whitesplaining *hust*

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Hab kürzlich eine ganz neue Analyse dazu gelesen:

In den Plantagen-Gebieten in Amerika herrschte nämlich Gelbfieber, weswegen angeheuerte europäische Arbeiter (mit denen man anfangs geplant hatte) fast alle in wenigen Monaten wegstarben. Man suchte darum nun dringend Arbeiter mit einer angeborenen, genetischen Resistenz gegen Gelbfieber, und solche fand man nur in Westafrika.

Für den arabischen Sklavenhandel war das nicht so, denn dort herrschte kein Gelbfieber.

Details zu lesen in https://www.amazon.de/gp/product/1911709062/

Natürlich nicht. Sklavenhandel gab in Europa bereits im frühen Mittelalter. Damals wurden z. B. durch Ludwig den Frommen im Auftrag der römischen Kirche die germanischen Stämme östlich der Elbe (daher „Ostelbien“) als rechtlos (da nicht dem „wahren romkirchlichen Glauben“ unterworfen) und somit zu „Sklaven“ deklariert (davon stammt das Wort „Slawen“, wie diese Völkergruppen später summarisch genannt wurden).

Auch der transatlantische Sklavenhandel verschiffte auch viele Weiße als Sklaven in die neue Welt. Vor allem Iren wurden oft Opfer dieses Handels.

Und Afrika selbst? Afrikanische Stämme und Reiche, z. B. Benin, haben Sklaverei in allergrößtem Stil betrieben. Meist kauften sowohl die arabischen Sklavenhändler in Ostafrika als auch die in Westeuropa lebenden Sklavenhändler ihre "Ware" von lokalen afrikanischen Verkäufern. Die afrikanischen Reiche wie Benin begingen nicht selten Massenmord an benachbarten schwächeren Stämmen und opferten deren Menschen ihren Göttern.

Weitaus größer und in seinen Methoden auch meist brutaler als der europäische Sklavenhandel (etwa 10 Mill.) war der arabische (18 Mill.). Die islamischen Sklavenhändler kastrierten die versklavten Männer meist, so daß es keine Sklavenfamilien in den arabischen Ländern oder im Osmanischen Reich gab.

Fern gilt zu bedenken: Der transatlantische Sklavenhandel ging nur von einigen westeuropäischen Ländern aus. Das waren Portugal, England, die Niederlande und Frankreich. Die anderen europäischen Länder, etwa die skandinavischen sowie osteuropäischen, hatten damit nichts zu tun. In Deutschland hat sich lediglich Preußen für sehr kurze Zeit in absolut minimalem Umfang (nur 0.3% der Gesamtzahl des „europäischen“ Sklavenhandels) daran beteiligt. Norweger, Finnen, Tschechen, Polen, Ungarn, Bulgaren usw. hatten niemals etwas damit zu tun. Somit ist das Gerede von einer allgemeineuropäischen oder „weißen“ Schuld per se eine unzulässige Verallgemeinerung.

Das primäre Land des von Westeuropa ausgehenden transatlantischen Sklavenhandels war nicht England, wie meist impliziert wird, sondern Portugal. Von Portugal ging der „europäische“ Sklavenhandel aus, von dort worden die bei Weitem größten Zahlen an Sklaven in die neue Welt gebracht und Portugal war auch das einzige europäische Land, das schwarzafrikanische Sklaven in nennenswertem Umfang (ca. 80.000) sogar in die Heimat selbst importierte. Somit müßten sich die Schuldnarrative eigentlich mehr in Richtung von „Südeuropäern“ richten, aber nicht in Richtung von eigentlichen „Weißen“, bei denen die meisten ja eher an Nord- oder Mitteleuropäer denken.

Schließlich waren die meisten „europäischen“ Sklavenhändler gar keine Christen, sondern gehörten einer anderen Religion an. Aufgrund der Einschränkungen unserer sogenannten „Meinungsfreiheit“ darf ich das aber nicht aussprechen. Ich verweise auf Historiker wie z. B. Prof. Tony Martin, die sich damit beschäftigt haben (Martin ist selbst Nachfahre westafrikanischer Sklaven und somit sicher objektiv).

Nein. Es ging dabei vor allem um wirtschaftliche Interessen. Die rassistischen Gegebenheiten gingen damit nur einher.

LG.

Im transatlantischen Sklavenhandel ging es vor allem um Arbeitskräfte für die "Neue Welt"! - Und das dürfte wohl auch beim arabischen Sklavenhandel so gewesen sein, - daß es vor allem um billige Arbeitskräfte ging..

Woher ich das weiß:Recherche