Wann verwendet man "sandte", wann "sendete"?

3 Antworten

In der Bedeutung „schicken“ sind die Vergangenheitsformen mit „a“ häufiger. Im Bereich Technik werden nur die Formen mit „e“ verwendet.

Quelle: https://www.duden.de/rechtschreibung/senden

Woher ich das weiß:Recherche
KathaHohenfels 
Fragesteller
 06.06.2020, 11:58

Okay, vielen Dank!

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Die starke Präteritumform für alles im Sinne von Übermittlung von Botschaften, die schwache bei Finkübertragungen

KathaHohenfels 
Fragesteller
 06.06.2020, 12:07

und wie ist das beim Verb "zuwenden"?

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indiachinacook  06.06.2020, 12:27

Wo siehst Du hier eine starke Form? Ich sehe nur zwei schwache (einmal mit Rückumlaut und einmal ohne).

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indiachinacook  06.06.2020, 14:53
@atzef

Und wo ist da ein starkes Präteritum? Sandte hat ein Dentalsuffix -t- so wie sagte, machte, lenkte und bildet die 1. Person auf -e, was starke Verben nicht tun (ich kam, ging, fuhr, schlief). Stattdessen paßt das Muster zu anderen schwachen Verben mit Rückumlaut wie denken, rennen, brennen.

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atzef  06.06.2020, 14:57
@indiachinacook

Ja, richtig. Das habe ich etwas transusig übersehen. :-) Aber grundsätzlich tauchen diese Formen als Sonderformen in jeder Tabelle mit starken deutschen Verben auf. :-) Das sind halt Mischformen. So what?

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indiachinacook  06.06.2020, 15:04
@atzef

Nicht wirklich Mischformen. Sie entstanden bereits im Althochdeutschen: Der Präsensstamm hatte ein -i- (Infinitivendung -ian), das den Stammvokal a zu e umlautete. Im Präteritum und Partizip fehlte das -i-, daher blieb das a. Ansons­ten verhalten sie sich an­nä­hernd so wie andere schwache Verben (im Alt­hoch­deut­schen hatte aber jede Klasse von schwachen Verben, also -ian, -ōn und -ēn, noch ei­nen eigenen Satz von Endungen, die dann im Mittelhochdeutschen zusam­men­fielen, weil sie unbetont waren und die Vokale daher zu -e- ab­ge­schwächt wur­den; seither gibt es nur eine eine Klasse schwacher Verben).

Diese -ian-Verben gab es in riesiger Anzahl, aber im Frühneuchdeutschen wur­den sie größ­ten­teils zwangsregularisiert, also das -e- aus dem Präsensstamm auch ins Präter­itum über­tragen. Heute ist nur noch ein kleines dreckiges Dutzend davon übrig.

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