Wäret ihr auf einen mehrtägigen Stromausfall (einschließlich Handy-Netzausfall) vorbereitet?

15 Antworten

Unter einem "Blackout" versteht man üblicherweise einen großflächigen und langanhaltenden Stromausfall, der über mehrere Tage und mehrere Bundesländer hinweg anhält.

Wie wahrscheinlich ein Blackout ist, kann dir niemand seriös sagen.

Aber eines ist Fakt: er wird immer wahrscheinlicher!

Ablesen kann man das an der zunehmenden Anzahl der Eingriffe der Übertragungungsnetzbetreiber nach § 13 EnWG.

Das sagen mittlerweile auch Experten:

https://www.zdf.de/nachrichten/zdfheute-live/energiewende-blackout-gefahr-video-100.html

Wie ein Blackout in Deutschland aussehen könnte, kann man u. a. in dieser (sehr jungen) Dukumentation sehen:

https://www.zdf.de/verbraucher/wiso/blackout-in-deutschland--reale-gefahr-100.html

Oder in dieser (etwas älteren) Studie des Büros für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag nachlesen:

https://publikationen.bibliothek.kit.edu/140085927

Vorbereitung:

Grundsätzlich sollte jeder Bundesbürger in der Lage sein zwei Wochen ohne Einkaufen, Strom und Wasser klar zu kommen.

Das sagt zumindest eine Empfehlung der Regierung.

https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Vorsorge/vorsorge_node.html

Wichtig sind vor allem:

  • Mobilität (Tankstellen funktionieren nicht ohne Strom)
  • Wärme
  • Nahrung & Wasser (Vorräte, Wasserfilter, Kanister, Campingkocher, ...)
  • Medikamente (Vorräte an wichtigen Medikamenten, Ggf. Ersatzstrom für Heimbeatmung, CPAP, etc.)
  • Information (batteriebetriebenes Radio)

Krankenhäuser und einige Behörden (Polizei, Feuerwehr, ...) sind mehr oder weniger Vorbereitet und haben Notstromaggregate. Bei Krankenhäusern sind die sogar gesetzlich vorgeschrieben.

Ein Problem sind allerdings Dialysepraxen und andere Einrichtungen, die für ihre Patienten lebenswichtig sind, die aber nicht vorbereitet sind.

Blackout vs. Brownout:

Wenn es nicht mehr möglich ist, genug Strom zu produzieren, müssen Verbraucher vom Netz getrennt werden um einen kompletten zusammenbruch des Netztes (aka Blackout) zu verhindern.

Diese geplanten Stromausfälle nennt man "Brownouts". Zum Beispiel kann man reihum den Strom einigen Stadtteilen abschalten wenn es nicht mehr für alle reicht.

Diese Maßnahme wird bereits geplant und muss möglicherweise in Winter 22/23 als letzte Maßnahme wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft wurden zum Einsatz kommen:

https://www.youtube.com/watch?v=Nj5kwCQItRk&t=1615s

Fazit:

Ein Blackout ist NICHT wünschenswert! -Es werden dabei Menschen sterben, die Wirtschaft wird nachhaltig geschädigt und die Folgen sind überhaupt nicht abschätzbar.

Wie wahrscheinlich ein Blackout ist kann niemand sagen. Bevor es zu einem Blackout kommt, wird man aber versuchen Verbraucher abzuschalten um das Netz zu retten. So gesehen sind Brownouts wahrscheinlicher als ein Blackout.

Wolle650 
Fragesteller
 11.09.2022, 19:35

Vielen Dank an dich für die umfangreichen Erklärungen! Das war wirklich gut. Alles Gute Wolle

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Jain. Handyausfall würde mich weniger treffen. Das einzige, was doof wäre, ist, dass ich dann keine Musik mehr hören könnte. Ansonsten hab ich alles, was ich brauche außer fürs Kochen. Kerzen stehen bei mir in der Ecke. Essen würde ich mir vorerst kaufen, bis ich einen Trangea bekommen hätte, wenn der Stromausfall länger dauern sollte. Ein weiteres Problem wäre die Toilette. Viele Pumpen funktionieren mit Strom und ich weiß nicht, wie das bei uns ist. Irgendwann wäre der Wasserspeicher im Spülkasten dann leer und es käme nichts mehr nach. Sonstige Hygiene wie Duschen würde ebenfalls auf der Strecke bleiben, als ebensiesem Grund. Also müsste man wieder Wasser auf Geuer abkochen und das ist hier verboten. Zwar könnte ich im See baden gehen, aber Schampoo wäre da nicht mit drin

gar nicht, ich müsste alles wegwerfen und den Rest mit Feuer/Kerzen regeln bis es entweder wieder klappt oder man sich eine andere Lösung gesucht hat.

Wäret ihr auf einen mehrtägigen Stromausfall (einschließlich Handy-Netzausfall) vorbereitet?

Ja. Und das Handy ist mit Abstand das Aller-Unwichtigste was dann weg wäre.

Denke einmal an die elektrischen Pumpen der Wasserversorgung, an die Supermärkte und Tankstellen die alle nur mit Strom funktionieren, an die Kühlschränke etc.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selber jahrelang draußen unterwegs

Naja extra vorbereitet hab ich nix aber denke das ich das auch überlebe, in meiner Jugend gab es das häufiger 😂 hab definitv genug Lampen die mit Batterie und solarpanel laufen, ein altes Radio was autark läuft, ne solarbetriebene Pumpe für ein miniteich was ich versuchen würde ins Aquarium zu setzen, Bücher und Brettspiele gegen die Langeweile, eine mobile Kaffeemaschine fürs Auto, nur mit den essen könnte knapp werden, ohne Strom wird man wahrscheinlich Probleme bekommen das essen zu kühlen oder zu erhitzen und man wird wahrscheinlich nix einkaufen können da die Systeme im Supermarkt ja auch nicht ohne Strom funktionieren sprich die kommen selber weder an den Tresor noch können sie die Kasse bedienen. Auch duschen und baden werde ich vergessen können läuft bei uns über Strom, das könnte ne kalte Geschichte werden.