Vor- und Nachteilen mit Kinder in einem Großstadt wohnen?

7 Antworten

Ganz pauschal kann man das nie sagen, da die Angebote je nach Stadt und Dorf sehr unterschiedlich sind.

In der Stadt gibt es aber oft mehr Kitas, passt eine mit den Betreuungszeiten nicht oder ist voll, hat man in der Nähe die nächste. Auf dem Dorf bedeutet das dann schnell 30 Minuten zusätzliche Fahrtzeit (zu den ggf. schon 10-20 Minuten) pro Weg.

Auch sonstige Dinge wie Kinderärzte, Freizeitangebote + Kurse für Kinder usw. sind deutlich mehr vorhanden.

Ebenso auch die für Erwachsene, was es ihnen einfacher macht ihren Hobbys neben den Kindern weiter nachzugehen.

Auch Einkäufe usw. sind oft leichter zu erledigen, weil das Angebot vor Ort ist.

Dafür kannst du deine Kinder aber nicht so frei laufen lassen. Es gibt größere gefährlicere Straßen, die Spielplätze können (natürlich je nach Lage) mehr Drogenspritzen suchen im sandkasten als Spielplatz sein. Während auf dem Dorf schon Kleinkinder alleine zu Freunde gehen können, weil da einfach nichts passiert.

Zudem kann man sich da eher mehr Wohnraum leisten, die Kinder wachsen also mit mehr Platz auf, viele Kinder haben da ein eigenes Zimmer während das in der Stadt seltener ist. Auch Gärten usw. sind i.d.R. großzügiger geschnitten.

Ebenso können sie in Wald und Wiesen noch kindlicher spielen, sich Verstecke bauen usw., in der Stadt geht sowas nicht, erst recht nicht unbeaufsichtigt. Auch ist man oft von Gewalt und Co. weiter weg und wächst allgemein von der Umwelt her behüteter auf.

Wenn ich an Grundschulen in der Stadt vorbei kommen und die winzigen kompett gepflasterten Schulhöfe sehe, mit ein zwei lieblosen Klettergerüsten, finde ich das immer sehr traurig. Auf den Dorf wo ich aufwuchs war der Pausenhof mindestens 10 mal so groß und es gab nur 2 Klassen je Stufe, also deutlich weniger. Da konnte man als Grundschüler richtig toben, im Sand spielen, auf größeren Klettergerüsten turnen, auf den Wiesen Ball spielen, zwischen den Bäumen verstecken oder fangen spielen usw.

Auf dem Lande ist man im Idealfall einfach "naturnäher". Ist schneller im Grünen.

In der Großstadt hat man dafür eine bessere Infrastruktur. Es ist nicht so weit in die Kita (wobei es da auf die Stadt ankommt - in manchen ist es kein Problem, in manchen extrem schwer überhaupt einen Platz zu bekommen), hat in der Regel eine bessere Versorgung mit Kinderärzten, es gibt vielfach spezielle Angebote und Freizeiteinrichtungen nur für Kleinkinder. Man hat kürzere Wege. Auch später wenn es in die Schule geht.

Aber ansonsten kommt es sehr auf die konkreten Lebensumstände an.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bei uns rennen ständig zwei "Kurze" mit durch die Wohnung

Das hängt von vielen Faktoren ab. Pauschal lässt sich da keine allgemeingültige Aussage treffen.

Das hat wenig mit der Stadt zu tun, sondern mit den Lebensbedingungen die Du dort hast.

Ich bin in einer Grossstadt (Kiel) aufgewachsen. Bin mit 6 Jahren alleine ca. 1 KM zur Schule gegangen. Nachmittags mit Freunden im Vorgarten an einer belebten Bundesstrasse gespielt. Ich war zu Fuss sehr schnell an der Kieler Förde, auch zum spielen und Schiffe schauen.

Hätten meine Eltern auch nur 5 KM ausserhalb von Kiel gewohnt, wäre das alles wahrscheinlich nicht möglich gewesen.