Von Ausbindern/Thiedemannzügel weg kommen?
Hallo, Hoffentlich kann mir jemand helfen. ich reite momentan mit Thiedemannzügel ('sanftere' Variante der Schlaufzügel), was natürlich keine Lösung auf Dauer ist. Wir sind Anfang Dezember von Dreieck auf Thiedemann umgestiegen und unser Pferd läuft seitdem viel zufriedener. Das ist natürlich super, wir merken langsam das der Thiedemannzügel nur noch eine 'Begrenzung' ist und keine Hilfe mehr zum Rundreiten. Lassen wir ihn aber weg, geht unser Pferd gegen die Hand und hebt sich nach wenigen Metern aus der Anlehnung! Sie ist gesund,alles passt und somit vermute ich das es an der Gewohnheit liegt. Mit Thiedemann schwingt sie schön mit, man kriegt sie nur rund und über den Rückenschwingend wenn die ganze reiterliche Komposition passt, also kann es nicht daran liegen das unser Pferd nur platt auf der Vorhand rum latscht und durch die Zügel 'rann gezogen' wird! Jetzt meine Frage, wie kommen wir am besten davon los, dass unser Pferd so zu Frieden auch ohne den Zügel läuft? Liebe grüße.
7 Antworten
Die Frage ist schon etwas älter...und inzwischen geklärt?
Ich finde gegen Hilfszügel ist nicht grundsätzlich was einzuwenden. Thiedemann lassen sich doch allmählich immer länger schnallen, so dass sie immer weniger zur Wirkung kommen - und auch zeitweise zum .aufwärmen umd trockenreiten bequem aushaken.
Ohne reiten funktioniert vermutlich, wenn du in dem Moment, wo das Pferd sich raus geben möchte ( vielleicht nur, weil es die gewohnte Begrenzung abtesten will), vermehrt an den Äusseren Zugel ran zu treiben, die aussere Hand darf dann ruhig mal für 2-3 Tritte energisch durchgehalten werden, ihne allerdings rückwärts zu ziehen. Denn selbst der Thiedemann wirkt (im Gegensatz zum angeblich vergeleichbaren Schlaufzügel) niemals rückwärts, sondern nur stark begrenzend.
Du bist zu ungeduldig. Das Korrigieren eines Schlaufzügelpferdes, und der Thiedemann ist ein Schlaufzügel, dauert lange. Wenn du schreibst, dass dein Pferd ohne Th. zügel - d.h. ohne den Zwang - schlechter läuft, dann zeigt das, dass das Pferd jedes Vertrauen in die Hand verloren hat.
Das zu korrigieren dauert. Monate, vielleicht Jahre.
Wir im Stall hatten ebenfalls ein Thiedemannpferd gehabt. Ohne diesen tierquälerischen Zügel ging das Pferd GRAUENVOLL. Rücken weggedrückt, Kopf in Hallendecke gehalten. Die RL, die der Besitzerin ohne Thiedemannzügel Unterricht gab, stöhnte, als sie die beiden zuerst sah. Da heißt es: GEduld, GEduld, Geduld.
Es hat bei diesem Pferd mehr als zwei Monate gedauert, bis es eine einzige Zirkelrunde mal mit langem Hals laufen konnte.
Wenn du erwartest, dass das Pferd sofort korrekt laufen soll ohne diesen Sch**eißzügel, dann ist das Pferd verloren, bevor du angefangen hast.
Dem/Der Reitlehrer/IN, die dir diesen Zügel empfohlen oder in seinem/ihrem Unterricht nicht verboten hat, sollte man die Berufserlaubnis entziehen.
Ich halte es mit Dr. Heuschmann: Verbieten, ohne Wenn und Aber verbieten.
Friesennarr hat absolut Recht.
Wenn ihr euer Pferd nicht ohne Zwang richtig reiten könnt, dann geht es zurück an den Boden. Stichwort Longenkurs.
Ich glaube da hilft nur reiten;)
Ihr könnt den Hilfszügel kurz vor Ende ab machen und mit Auskauen ohne Hilfszügel anfangen. Dann immer weiter steigern;)
Ich gebe 1. Friesennarr vollkommen recht:
2. suche dir mal einen neuen Trainer,lass die Ausrüstung überprüfen