Vollzeit oder Teilzeit - was ist euch lieber?
Mich würde mal interessieren, ob ihr in eurem Job Vollzeit oder Teilzeit arbeitet und ob ihr damit zufrieden seid bzw. was euch lieber wäre?
Tatsächlich arbeite ich schon immer in Vollzeit und aktuell sogar noch mit Nebenjob und das wird mir aktuell zu viel. Anstatt jedoch den Nebenjob an den Nagel zu hängen, habe ich mich neu beworben und habe am Freitag ein Vorstellungsgespräch. Diese Stelle ist in Teilzeit (30 Stunden) und wäre die erste Stelle dieser Art. Ich habe das Problem immer tagsüber an den 5 Tagen der Woche zu arbeiten und muss dazu noch lang bzw. weit fahren.
Somit bin ich quasi ein "Dauergefangener" meiner jetzigen Arbeit (in Vollzeit) und kann vorort nichts erledigen (Behörden, Bank, Werkstatt usw.), alles davon hat in meinem Feierabend schon wieder zu oder macht erst auf morgens, wenn ich schon zur Arbeit losfahren muss, dazu noch der Fahrweg, welcher auch noch Zeit in Anspruch nimmt. Und da ich auch nicht so zufrieden bin mit meiner jetzigen Stelle, kam die mögliche neue Stelle in Teilzeit, sehr entgegen.
Ich habe durch die 30 Stunden auf vermutlich 5 Tage verteilt, wesentlich mehr Freizeit, kann auch mal selbstständig Termine vorort erledigen oder gar schlicht telefonieren (wegen Sprechstunden) und bin gefühlt nicht mehr nur auf der Arbeit und auf der Autobahn. Das bisschen Geld was man dann weniger verdient, habe ich dann dafür mehr Freizeit und kann durch meinen Nebenjob das "verlorene Gehalt" wieder aufholen bzw. mir die Stunden selbst einteilen wie ich halt will bzw. ich sie brauche.
Auch ohne den Nebenjob (was dann wie fast Vollzeit wäre), bin ich aber dennoch mehr für das Teilzeitmodell (mind. 30 Stunden), da man dadurch insgesamt nicht so lange Arbeitszeiten hat und dadurch mehr Freizeit und somit eine bessere Work-Life-Balance, was ich bei Vollzeit nie wirklich hatte.
Ich habe meinen aktuellen AG gefragt, ob ich von Vollzeit (38,5 Std.) auf Teilzeit (ca. 32 Stunden) runtergehen kann, was aber abgelehnt wurde, vermutlich weil sich dies dann rumspricht und andere Kollegen, auch nur noch Teilzeit arbeiten möchten, wegen der Freizeit und dem nicht viel weniger Gehalt. Scheinbar ist es aber wesentlich unüblicher von Vollzeit auf Teilzeit zu gehen, als umgekehrt von Teilzeit zu mögl. Vollzeit (Stunden aufstocken). Naja, sei es drum. Vielleicht gefällt mir die neue Stelle ja besser.
Wie ist es bei euch? Welches Arbeitsnodell habt ihr? VZ oder TZ? Was ist euch lieber, wie ist eure Work-Life-Balance, bzw Terminerledigungen?
Viel Spaß beim voten und diskutieren.
Das Ergebnis basiert auf 19 Abstimmungen
9 Antworten
Hatte schon immer Jobs egal ob TZ oder VZ mit viel Überstunden. Saisongeschäft
Anfangs mit Zeitausgleich abfeiern, das war toll, denn dann hatte ich im Winter bezahlt locker 3 Monate frei inkl. Gesamturlaub.
Dann kam neuer Chef.. der machte es nicht besser, war für gleiche Überstunden, aber die und allen Urlaub dann ausbezahlen und weiterarbeiten.
Schöne Sch.-
Selbst auch Chef (angestellt, aber eben Hausleitung) gewesen.. 80 Wochenstunden plus Rufbereitschaft etc
Puh
Danach 40h in ganz anderer Branche.
Nachher bewusst reduziert, 20h
Super, Zeit für mich, flexibel.. 1a
Alle Jobs danach (3 in den letzten 2 Jahren): TZ und immer wurde man trotz entgegengesetzter Absprache für wesentlich mehr Zeit eingesetzt.
20h.. es wurden 25-30 (kleines Unternehmen)
20h ÖD., eher mal 40..und nach 3 Wochen schon wieder gekündigt— die hatten allen Ernstes nur ne Urlaubsvertretung gesucht, das aber natürlich nicht gesagt. Immerhin wurde alles anstandslos gezahlt.
Zuletzt ÖD bei der Stadtmauer: 19,5h, das sogar noch länger im Vorstellungsgespräch besprochen, da ich sagte, gesundheitlich nicht mehr als Max.5h/ Tag..nein, ich möchte den anderen 25h-Job nicht, wenn dann Überstunden kommen..
Neeeeiiinn, natürlich nicht.
Okay!
Ende vom Lied: 30h mindestens, auch mal 40, trotz Ansprechen keine Veränderung.. deshalb nach 3 Monaten gekündigt.
Und dann haben sie noch versucht, Überstunden und Urlaubsanteil nicht auszahlen zu müssen.
aJetzt mach ich erstmal Pause.
Wenn ich mich wieder bewerbe, wird es wieder 'nur' TZ sein, damit komm ich gut hin und egal was andere sagen: ich lebe nicht, um zu arbeiten..ich hab auch ein Privatleben, das ich nutzen und genießen will
Dann suche man sich Stellen raus, die grundsätzlich als Teilzeit ausgeschrieben sind...
Ich hatte sogar ein Gespräch auf Stelle ÖD, wo mir klar gesagt wurde, man erwarte trotz 25h jederzeit, dass man spontan 49 arbeite, wenn der AG einem das mitteile
'Wie oft kommt das vor?"
Ach, nur hin und wieder, wenn die Frau krank sein sollte
Frau x: eben immer, wenn ich wieder mal fehle
Aha, passiert das öfter? Nur dass ich weiß , w—"
Da könnenSe sich aber mal gepflegt drauf einstellen
Ahhhhh ja.
Wobei Vollzeit ja nicht vollzeit ist.
Aktuell bedeutet es bei mir 38 Stunden auf 5 Tage in Gleitzeit, sehr angenem da ich die Arbeit auch mal um notwendige private Termine z.b. Impftermin mittags um 13 Uhr drum herrum legen kann.
Von weniger arbeit hätte ich da mMn kaum nen Vorteil.
Ich hatte im Consulting aber auch mal Vollzeit auf 40-50 Stunden Vertrauensarbeitszeit mit z.T. 15-20 Stunden die Woche pendelei zum Kunden die da nicht mit eingerechnet wurde.
Sprich Sonntags ggf 6 Stunden hin zum Hotel. 38-40 Stunden an 4 Tagen beim Kunden, 6 Stunden + ggf Verspätung zurück, 6 oder so Stunden am Freitag im Büro. => 58 Stunden in Vollzeit.
Das hab ich nur ein paar Jahre gemacht, für dauerhaft wäre das nichts.
Nunja, wenn man einen AG hat, wo man nie spontan frei kriegen kann, ist das Vollzeitmodell echt blöd.
Wieso? In Teilzeit bekommst du dann ja auch nicht spontan frei.
Wenn der Heizungsmonteur (oder so) sich mit dem Üblichen "wir kommen zwischen 12 und 17 Uhr" anmeldet hast du mit Vollzeit 8-16 Uhr genauso ein Problem wie mit Teilzeit 8-14 Uhr.
Das problem sähe ich da weniger in der Stundenanzahl als in der Inflexibilität des AG.
Nein, mir ist es grundsätzlich zu viel Vollzeit bei einem AG zu arbeiten, den ich und die Kollegen nicht ausstehen kann und wo grundsätzlich nicht kommuniziert wird. Mir ist meine Freizeit wichtiger, die Nebenjobstunden muss ich nicht voll ausreizen, wenn ich das nicht will.
Ich finde du setzt am falschen Punkt an.
Ich würde z.b. garnicht für nen AG arbeiten wollen den ich blöd finde. Der AG wird ja nicht besser wenn ich nur 30 statt 40 Stunden da bin. Wechseln und man ist den los.
Freizeit, ok, finde ich aber ein Merkwürdiges Argument wenn du gleichzeitig nen Nebenjob hast. Der Nebenjob wäre das erste was bei mir gehen würde wenn ich mehr Freizeit will, allein schon wg. der Zeit für das hin und her, man muss ja sowohl zum Hauptjob wie auch zum Nebenjob hin. Warum 2x wenn 2x auch ne Option ist?
MMn wäre Gleitzeit bei einm AG der zu dir passt eher ne Lösung als Teilzeit + Nebenjob. Vorallem mit einem Gleitzeitkonto so das du mal 3 Stunden und mal 9 arbeiten kannst je nachdem wie es dir grade besser passt. Solange du im Schnitt auf deine Stunden kommst ist dann alles in Butter.
Solch ein Gleitzeitmodell gibt es leider nicht bei uns. Man muss die Stunden arbeiten, die im Vertrag angesetzt sind. Man bekommt diesen Ausgleich nur wenn man genügend Überstunden gesammelt hat, die man abfeiern soll. Und da ich nach Terminplan arbeite, wo ich echte Menschen behandle und diese Termine vergeben werden müssen, werden sie eben in für meinen Vertrag angesetzten Stunden geplant, somit ist eheres Gehen kaum möglich. Auch Gleitzeiten und Urlaube müssen beantragt werden und sowas wird spontan wegen den Terminen fast nie genehmigt, sowas braucht monatelange Vorrausplanung.
Die neue Stelle in Teilzeit ist als solche ausgeschrieben und dichter dran plus etwas dass ich eher machen will. Den Nebenjob kann ich natürlich an den Nagel hängen, kann aber auch ein paar Stunden arbeiten, wenn ich etwas mehr Geld verdienen möchte bzw..wie Vollzeit verdienen möchte. Aktuell habe ich 38,5 Std. (plus 3,5 Std. einmal) die Woche, insgesamt 42 Stunden. Der neue Job wären 30 Stunden plus 6 mögl. Stunden Nebenjob (max. 25 Std. monatlich), somit kämen wir auf das fast selbe Gehalt bei "nur" 36 Stunden oder eben weniger.
Es geht meistens darum wie in dem jeweiligen Arbeitsvertrag die Arbeitszeiten angesetzt sind. Von 8 bis 16 Uhr arbeiten wäre schön, es ist dann aber eher sowas wie 7:30 Uhr bis 16:30 Uhr oder 9 bis 18 Uhr. Da keinen Wert auf eine Umverteilung der Stunden bzw..Arbeitszeitenänderung gelegt wurde und ich dort generell unzufrieden bin und untereinander überhaupt nicht kommuniziert wird und vieles ungerecht ist, wäre für mich dieser neue Job vermutlich besser für mich. Das sehe ich erst am Freitag beim Gespräch.
Modelle und Arbeitszeiten hängen am AG, das ist klar. Nur kann man danach eben genauso ausschau halten wie nach Teilzeit.
Ich kann nicht für die Jobs sprechen die du dir aussuchst. Wenn der Job den du willst so ist ist das halt so.
Nur halte ich es für problematisch Vollzeit zu verurteilen oder TZ + Nebenjob als Garant für Freizeit anzugeben wenn das Problem nicht Vollzeit ist.
Vollzeit ist nicht mehr als ein Begriff für im Schnitt 35 bis ggf 45 Stunden. Teilzeit meint nicht mehr als Weniger als Vollzeit. Mehr ist es nicht. In der Theorie könnten 36 Stunden Vollzeit oder Teilzeit sein, abhängig vom AG.
Wenn es also rein darum geht nicht mehr als z.b. 20 Stunden in der Woche arbeiten zu wollen wäre das ein Argument gegen Vollzeit und für Teilzeit.
Wenn es aber um Faktoren geht die nichts mit der reinen Wochenarbeitszeit zu tun haben (wie nett der AG ist, wann die Arbeit startet, wie Urlaubsplanung funktioniert,.....) ist das eben kein Argument für oder gegen eine bestimmte Wochenarbeitsstundenzahl sondern ein Argument für oder gegen Arbeitsplatzgestaltung, Gleitzeit usw..
Ja, tatsächlich ist Vollzeit arbeiten an sich auch nicht das aller schlimmste, aber da ich solche Gleitmodelle in meinem Job nicht kenne und ich in Vollzeit nie dazu komme wichtige Termine zu erledigen, ist es besser für mich die Stunden zu reduzieren auf Teilzeit, damit 7ch diese Chance habe und eben mehr Freizeit, der Nebenjob ist dann mehr optional oder wie es der Name schon sagt nebenbei bzw. geringfügig. Hier kann ich es mir tatsächlich aussuchen wie ich arbeiten möchte, bei den anderen Modellen nicht immer, aber es kommt wie du schon sagst auf den AG und den Vertrag an.
Für dich kann es ja auch besser sein wenn du Gleitzeit nicht bekommen kannst.
Aber deine Frage war ja nicht "was ist besser für mich" die Frage war "was ist euch lieber"
und da wäre meine Antwort eben lieber Vollzeit mit nem guten Modell an die Arbeitszeit als Teilzeit. Relevant für mich ist das Modell, ich brauch nicht mehr Freizeit.
Das Geld für Teilzeitjobs würde nicht reichen und auch die Einzahlungen in die Rentenkasse wären zu gering!
Ich wohne in einer Gegend, mit ziemlich niedrigen Durchschnittseinkommen. Wer hier mehr als 15 Euro die Stunde verdient, gehört schon zu den besser Verdienenden. Daher könnte ich es mir kaum leisten in Teilzeit zu arbeiten.
LG.
Darf ich fragen, in welchem Bundesland du wohnst, dass es ao wenig ist?
Wollte mein Arbeitgeber erst nicht, aber man hat ja einen gesetzlichen Anspruch darauf.
Wurde bei mir abgelehnt wie gesagt, aber da ich ja eh wechseln möchte... :)
Ach ja, und mach Dich drauf gefasst: aaG schreiben TZ aus und stellen einem dann dauernd Fragen dazu, wieso man nicht VZ arbeiten will.
Dämlichster Witz ever.