Volksempfänger für alle?

Das Ergebnis basiert auf 14 Abstimmungen

Yes 57%
Nein 29%
Naja 14%

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Nein

Das war das Ziel, welches jedoch nicht erreicht werden konnte. Der Preis von 35 RM war vorgegeben, wodurch einige Hersteller (sowohl der VE301 als auch der DKE38 wurden von mehreren Firmen gebaut) pleite gingen, womit die Produktion immer wieder mal stagnierte. Manche Hersteller gingen auch pleite, weil sie ihre teureren Radios plötzlich nicht mehr verkaufen konnten, da es den Volksempfänger ja für nur 35 RM gab. Deshalb konnte das Ziel, in jedem Haushalt eine Goebbelsschnauze stehen zu haben, nicht erreicht werden.

Trotzdem war Deutschland gegen Kriegsende das Land mit den meisten Rundfunkempfängern gemessen an der Bevölkerungszahl.

Nein

Wie viele hier "Ja" genommen haben.... :/

Ich habe von Geschichte zwar wenig Ahnung, aber was den Volksempfänger betrifft: Nein! Den hatte nicht jeder Haushalt. Er wurde nicht irgendwie automatisch an die Bevölkerung verteilt oder ähnliches. Den konnte man sich aber kaufen.

Das Ziel lautete: Jeder Haushalt soll die Möglichkeit haben, sich ein Radio leisten zu können (was natürlich politische Hintergründe hatte: Mit jedem aufgestellten Radio steigt die Reichweite der Staatspropaganda). Die Radiohersteller wurden dazu verdonnert, den nach den strengen Vorlagen für 35RM zu bauen.

Die Radiotechnik war damals noch sehr jung und entsprechend sehr teuer, so dass sich das nur die reichen leisten konnten. Die alten Radios haben noch mit Vakuumröhren funktioniert. Der Vorgänger der heutigen Transistortechnik. Das war eine aufwändige, teuere und fehleranfällige Technologie.

Der Volksempfänger war ein sehr stark abgespecktes - und damit kostengünstigeres - Radio, mit dem allernötigsten, um wenigstens die Propagandasender (lokalen Inlandsender) empfangen und in akzeptabler Qualität/Lautstärke (der Lautsprecher hätte vom Klang auch eine Blechbüchse sein können) wiedergeben zu können.

Da dieses Radio deutlich günstiger war, konnten sich viele Haushalte ein Radio anschaffen, die sich kein normales leisten konnten.

Später gab es den Kleinempfänger - Eine noch kleinere Version des normalen VE, der nochmal bisschen günstiger und primitiver war.

Allerdings hat wurde das Ziel nicht erreicht: Der Krieg ging zuende, bevor jeder Haushalt einen VE oder DKE besaß, wodurch die Herstellung der Geräte ebenfalls zusammenbrach. Ab Kriegsende gab es dann erstmal die Notradios.

Übrigens: Die Technik in den VE's und DKE's wurde so gestaltet, dass das von Seiten der Regierung verbotene Hören von "Feindsendern" (Auslandsender) erschwert oder unmöglich ist. Ein Schelm, wer hierbei böses denkt :)