Viele Politiker des linken Spektrums sind empört über die Bauernproteste. Warum waren sie nicht empört bei den Klimaklebern?
Klimakleber sind eine winzige Minderheit die auch nur von einer Minderheit unterstützung bekommen
Bauern hingegen gibt es hunderttausende und sie produzieren unser essen. Was produzieren eigentlichKlimakleber?
2 Antworten
Es ist der Spagat zwischen hier und jetzt, morgen, übermorgen und in 100 Jahren.
Links und Grün hat eher 50 und 100 Jahre im Fokus.
Der Landwirt oft nur die nächsten 5 bis 25 Jahre.
Über viele Jahre haben Bauern schlecht verdient, haben viel investiert und vieles wird in Frage gestellt.
Auf der anderen Seite wird ein Umbau nötig sein, um in 100 Jahren noch auskömmliche Landwirtschaft betreiben zu können.
Worauf willst du hinaus?
Den Bauern geht es um Geld, das ihnen vor allem große (Lebensmittel- und Einzelhandels-)Konzerne und nicht die Politik schulden.
Der letzten Generation geht es darum die Politik zu einer Strategie zu bewegen die vielleicht auch in 50 Jahren noch was für den Menschen nutzbares von der Erde übrig lässt und sie protestieren im Namen alle Menschen.
Subventionen die anderen nicht zustehen zu streichen ist keine wirklich Steuererhöhung.
Und selbst dann, ist das Problem eben fehlendes Geld und nicht die Lebensgrundlage aller Menschen. Klar geht es bei manchen Bauern auch um die eigene wirtschalftliche Existenz, da sie oft in Lieferverträgen hängen, in die sie steigende Kosten oft nicht leicht umschlagen können und das kann auch existenzbedrohend sein. Aber das die Bauern so knapp kalkulieren müssen ist ein vielschichtiges Problem und nicht allein dem Baustein fehlende Subventionen geschuldet.
Wenn du auf etwas was bisher steuerfrei war, nun Steuern bezahlen musst, wenn du auf etwas, was bisher mit 21 Cent pro Liter besteuert wurde, nun 47 Cent pro Liter bezahlen musst, dann sind das Steuererhöhungen.
Das hat nicht das Geringste mit Subventionen zu tun.
Deine Argumentation ist etwa so, als würde man von allen Bürgern ab dem ersten Euro Einkommen den Spitzensteuersatz fordern und das dann als Subventionsabbau benennen.
Du merkst hoffentlich selbst, dass das nicht hinhaut.
Nein, es ist eher so wie die wieder erhöhten Steuersätze auf Gastro und Gas, die alle Menschen treffen. Auch das war eine Subvention.
100% aller Deutschen haben die letzten 2 Jahre teilweise absurde Preissteigerungen bei Lebensmitteln ertragen, die bei nicht wenigen Menschen mehr als 20% der verfügbaren Einkommens ausmachen. Dass da jetzt die Bauern über ein paar Jahre mit ein paar 1000 Euro Mehrkosten klarkommen müssen, sollte machbar sein.
Nicht falsch verstehen, ich verstehe, vollkommen jede Empörung über ungeplante und überstürzte Änderungen die deutlich spürbare Effekte haben und begrüße, dass schon auf einen Stufenplan umgeschwenkt wurde. Aber dass die Empörung noch immer ungebremst ist und Bauern lieber nochmal 1000 € Sprit verfahren und die Restbevölkerung behindern, als zu überlegen, wie sie mit den Änderungen umgehen, erschließt sich mir nicht. Am Ende zahlt über kurz oder lang eh der Verbraucher die Zeche, warum also das riesen Bohei?
Wer sich wegen vielleicht 2000 € pro Jahr, auf den gesamten Betrieb gerechnet diesen Aufwand beim Protest erlauben kann, scheint dann irgendwie auch nicht so arm dran zu sein...
Nochmal. Eine Subvention wäre, wenn die Bauern etwas bekommen würden. Das ist hier aber nicht der Fall. Auch die 7% MwSt in der Gastronomie waren keine Subvention.
Der Agrardiesel war jetzt nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.
Parallel dazu wurde die CO2 Abgabe erhöht. Die Maut wurde erhöht. Die Auflagen für Bauten werden immer umfangreicher. Auch die Bauern leiden unter der Inflation.
Das Schlimmste jedoch ist, dass die deutschen Landwirte hier sehr viel stärker belastet werden als ihre Kollegen im EU-Ausland. Das raubt auf Dauer die Wettbewerbsfähigkeit und damit die Existenzgrundlage.
Nein, Subventionen sind keine monatliche Überweisung vom Staat mit dem Betreff "Geld für xy", das wäre zwar nicht ausgeschlossen ist aber nicht die einzige Variante wie sie aussehen können und wahrscheinlich in der Form ziemlich unüblich. Subventionen sind finanzielle Förderungen, die zur Lenkung der Wirtschaft genutzt werden. Das Ziel kann sehr unterschiedlich sein, man kann damit Standortsicherung betreiben, aber auch Anreize schaffen um die Industrie strukturell zu verändern oder Investitionen im politisch gewollten Sinne zu lenken.
Und ohne Subventionen wären die deutsche Landwirtschaft ohnehin schon weg vom Fenster. Die Bauern bekommen ja weit mehr an öffentlichen Geldern, als die Steuervorteile beim Diesel.
Nein, Subventionen sind keine monatliche Überweisung vom Staat....
Doch, genau das sind Subventionen.
Wie gesagt, sonst wäre bei der Einkommenssteuer alles unter dem Spitzensteuersatz eine Subvention.
Sonst wäre der ermäßigte Mehrwertsteuersatz auf Grundnahrungsmittel eine Subvention.
Sonst wäre der Vorsteuerabzug eine Subvention.
Dein Argument ergibt keinen Sinn.
Die Sache ist ganz einfach. Bisher mussten pro Liter Diesel 26 Cent Steuer bezahlt werden. Künftig müssen 47 Cent bezahlt werden. Defakto eine Erhöhung um 21 Cent.
Subventionen sie wie auch immer geartete finanzielle Vergünstigungen zur Lenkung der Wirtschaft durch die Politik… eine direkte Zuwundung ist dafür nicht nötig und ja auch viele Coronahilfen und Abfederung der Energiepreise fallen unter den Oberbegriff Subvention!
Wo siehst du genau eine Vergünstigung, wenn pro Liter 26 Cent Steuer an den Staat bezahlt werden?
Wohlgemerkt. Das Geld fließt vom Bauern zum Staat. Nicht anders herum.
Die Vergünstigung ist, dass alle anderen mehr bezahlen… was ist daran unverständlich?
Das ist so nicht korrekt.
Hier geht es darum, dass die Regierung ein Geldproblem hat, welches sie durch Steuererhöhungen zu lösen versucht.