Vermögenswirksame Leistungen, Ausbildungsvertrag?


09.06.2025, 21:38

Bild*

Isuzu189  09.06.2025, 21:36

Das Bild hats nicht mitgeschafft leider ;) Was steht da jeweils?

Inkognito-Nutzer   09.06.2025, 21:38

sorry, hab’s vergessen

4 Antworten

Vermögenswirksame Leistungen sind ein wirklich cooles Geschenk, das du als Azubi nicht ablehnen solltest, weil du dabei praktisch Geld geschenkt bekommst. Dein Arbeitgeber zahlt dir monatlich zwischen 6,65 und 40 Euro extra, die du nicht einfach bar ausgezahlt kriegst, sondern die automatisch für deinen Vermögensaufbau angelegt werden. Das Besondere ist, dass du als Auszubildender durch dein niedriges Einkommen zusätzlich noch Geld vom Staat dazubekommst - die sogenannte Arbeitnehmersparzulage, die bis zu 80 Euro pro Jahr betragen kann.

Du hast grundsätzlich vier verschiedene Möglichkeiten, wie dein Geld angelegt werden kann: Fondssparpläne mit ETFs oder Aktienfonds, Bausparverträge, normale Banksparpläne oder die Tilgung eines Immobilienkredits. Für Azubis sind Fondssparpläne meist die beste Wahl, weil sie langfristig die höchste Rendite bringen können und du die maximale staatliche Förderung von 20 Prozent auf bis zu 400 Euro pro Jahr bekommst. Bei einem Bausparvertrag bekommst du zwar nur 9 Prozent Förderung, aber dafür ist das Geld sicherer angelegt.

Das Ganze funktioniert so, dass du dir erst eine Anlageform aussuchst und dann einen Vertrag abschließt, den du deinem Ausbilder vorlegst. Der Arbeitgeber überweist dann jeden Monat das Geld direkt an die Bank oder Fondsgesellschaft. Du zahlst sechs Jahre lang ein, dann ruht das Geld ein Jahr, und nach insgesamt sieben Jahren kannst du über das komplette Geld verfügen. Wenn du weniger als die maximalen 40 Euro vom Chef bekommst, kannst du selbst aufstocken und trotzdem die volle staatliche Förderung erhalten.

Als Azubi solltest du besonders auf niedrige Gebühren achten, weil bei kleineren Beträgen die Kosten sonst zu sehr ins Gewicht fallen. ETF-Sparpläne sind deshalb oft die beste Wahl, weil sie günstig sind und gute Renditechancen bieten. Wenn du nach der Ausbildung den Job wechselst, kannst du den Vertrag einfach mitnehmen zum neuen Arbeitgeber. Falls du während der Ausbildung mal kein Geld verdienst, ist das auch kein Problem - die Laufzeit verlängert sich dann entsprechend.

Du musst auf die vermögenswirksamen Leistungen theoretisch Steuern zahlen, aber als Azubi bleibst du normalerweise unter dem Freibetrag von 11.604 Euro pro Jahr, sodass keine Steuern anfallen. Auch auf die Kapitalerträge zahlst du erst Steuern, wenn du über 1.000 Euro Gewinn im Jahr machst. Das Wichtigste ist, dass du sofort anfängst, wenn du die Möglichkeit hast, weil du sonst buchstäblich Geld verschenkst, das dir zusteht.


Inkognito-Nutzer   10.06.2025, 01:52

Dss hilft mir schon sehr weiter. Nur das Problem, ich höre das erste Mal davon also habe auch 0 Plan von ETF-Sparplänen.. welchen nehme ich den jetzt?🥲

Es steht doch im letzten Satz: Du sollst dich an die Personalleitung wenden. Die erklären dir dies. Außerdem ist der Begriff "Vermögenswirksame Leistung" selbsterklärend. Nimm dir Zeit, dies zu begreifen. Denn es handelt sich um eine sinnvolle Sache, die im Verlauf von ca. 40 Jahren dir zu einem stattlichen Vermögen verhelfen kann, wenn du zielorientiert handelst. (Was aber die wenigsten machen)

Mach das unbedingt (Emanuel hat das schon beschrieben). Das ist einfach ein nettes Zubrot, das du bis zur Rente mitnehmen kannst.

Allerdings würde ich mich schlau machen / beraten lassen - z.B. bei deiner Bank - welche Alternativen es gibt

  • die Bausparer waren früher Ok - ist das heute immer noch so?
  • man kann die VBL auch in Fonds stecken - auch interessant
  • ggf noch andere Varianten.

Bitte gute Infos sammeln - das sind langfristige Geschichten.


Inkognito-Nutzer   11.06.2025, 15:18

Fonds sind ETFs oder? Denke ich nehme das😬

norbertk62  11.06.2025, 15:28
@Inkognito-Beitragsersteller

Fond / ETF: ähnlich, aber nicht identisch

  • beide investieren z:B. in Aktien usw. und haben dafür eine bestimmte Strategie bzw. einen Algorithmus

ETF: nur Algorithmus. Investiert wird nach einer Formel. Kein Manager - daher auch deutlich weniger Gebühren. Ändert sich der Markt, dann passt sich der ETF - eben nach seinem Algorithmus an.

Fond: da gibt es einen Fonds-Manager. Der bestimmt im Rahmen seiner Strategie, wie reagiert wird. Dafür wird er bezahlt - also mehr Gebühren - also etwas teurer. bei Marktänderungen kann der Manager auch ggf in Derivate usw. wechseln, um Einbrüche zu antizipieren.

Keines ist Hexenwerk - schau dir einfach mal einen Fond und einen ETF an, die in den gleichen Bereich investieren. Vergleich dabei den Zuwachs, aber auch die Einbrüche und die Erholungs-Zeiten. Damit muss man sich anfreunden. Generell besser oder schlechter ist keiner, aber die Idee ist ganz anders.

Also mir wurde das so erklärt man zahlt in etwa ein ich weiß nicht mehr genau was aber der Arbeit Geber zahlt da genau so ein für dich und damit wächst halt dein Vermögen es ist aber nicht wirklich viel ich glaube das ist dann so was wie ein Bausparr Vertrag