Vergleich über die Seele zutreffend?
„Vergleichen wir den Menschen mit einem Computer. Dann ist der Körper die Hardware und das Gehirn die Software. Die Seele hingegen ist der Benutzer der davor sitzt und den Computer bedient.“
Ist der Vergleich gut und zutreffend? Oder Quatsch?
OK sagen wir es so: Das Denken, alles was im Gehirn abläuft ist die Software. Nicht das Gehirn selbst. Das gehört eigentlich noch zur Hardware.
6 Antworten
Durch Deine Ergänzung wird es besser. Nur "Denken" ist erstmal nicht sehr umfassend, beschreibt eine kognitive Fähigkeit, meint wohl eher unser Tagesbewusstsein, und nur die Verstandesebene.
Aber Software bei einem PC ist ja auch vielschichtig. Jede Hardware-Komponente hat seine eigene. Man kann unglaublich viel Software abspeichern, Terrabyte mittlerweile. Und man kann sie updaten! Das ist wohl das wichtigste in Deinem Vergleich, ein PC muss nicht sein Leben lang mit MS-DOS oder Windows95 laufen, das wäre ja schrecklich. Eine stete Weiterentwicklung ist möglich!
Wenn man die "Software" eines Menschen also umfassend betrachtet, möchte man ohnmächtig werden, weil es so unfassbar viel ist. Von dem Moment an, wo man den Startknopf drückt, bis 3 Minuten später, wo das neueste Betriebssystem hochgefahren ist, läuft quasi die ganze technische Evolution im Schnelldurchlauf ab (vom Binärcode bis zur heutigen Benutzeroberläche). Also allein die evolutionäre Erinnerung, aus Milliarden von Jahren, die es möglich macht, dass sich innerhalb von nur 9 Monaten so ein unglaublicher menschlicher Mechanismus entwickelt, ist immenser als immens. Dann die genetische Erinnerung. Die unbewusste Erinnerung (die versteckten Dateien). Und so weiter. Unfassbar!
(klar, beim PC entwickelt die Software nicht die Hardware weiter, aber sie erfordert zumindest eine besser HW-Performance. Beim Menschen ist die Hardware eigentlich am Ende ihrer Entwicklung, viel mehr geht da nicht. Bei uns geht nur noch Software-entwicklung, nennen wir es "bewusste Evolution")
Der Vergleich hat eine starke bildhafte Kraft und kann durchaus hilfreich sein, um über die verschiedenen Ebenen unseres Menschseins nachzudenken. Der Körper als Hardware, das Gehirn als Software und die Seele als der eigentliche Benutzer – das leuchtet ein, wenn man sich klarmacht, dass da in uns etwas ist, das beobachtet, entscheidet, empfindet und sich selbst als „Ich“ erlebt.
Allerdings ist jede Metapher auch begrenzt. Ein Computer funktioniert nach festen Algorithmen, während der Mensch sich entwickeln, verändern, erinnern und empfinden kann – und dabei nicht immer logisch oder vorhersehbar handelt. Unsere Seele ist kein objektiver „User“, der außerhalb des Systems steht, sondern sie ist zutiefst verwoben mit Körper und Geist. Sie fühlt mit, leidet mit, wächst mit.
Ein treffenderes Bild wäre vielleicht: Der Mensch ist ein lebendiges System aus Körper, Geist und Seele, das sich selbst steuern, verändern und auch selbst beobachten kann. Und genau darin liegt etwas zutiefst Menschliches – nicht in der perfekten Trennung von Benutzer und Gerät, sondern in dieser innigen Verbindung aller Ebenen.
Die Seele ist die in hiesiger Existenz nicht irdisch-wissenschaftlich nachweisliche, aber aufgrund von unzweifelhafter Lebens-Bewusstheit wirkende Lebensenergie, welche jeden materiellen Körperausdruck - in begrenzter Dauer - ab der Zeugung (z.B. beim Lebewesen "Mensch") belebt und sich folglich beim Körper-Tod zurückzieht.
Den Ursprung bzw. die "Quelle" der Seelenenergie können die Menschen weder wissen geschweige erkennen, aber man kann davon ausgehen, dass die Seele anfangslos, unendlich-ewig IST, d.h. untrennbar mit göttlicher Natur verbunden.
Der (menschliche) Körper ist als "geist-verfestigter", materieller Ausdruck im Gehirn. Die Gehirnmasse ist ebenfalls "nur" als materieller Ausdruck in der "Gehirn-Software".
Das Gehirn enthält den Schnittpunkt zwischen interdimensionaler Zuführung der "Software" (elektrische Signale) und der scheinbaren, äußerlichen Raum-Zeit-Illusion und allen darin enthaltenen - d.h. im Gehirn - bewusst wahrnehmbaren Ausdruckes.
Der Benutzer ist - beim Mensch - das scheinbare ICH mit jeder´s ICH-Verstand. Auch das getrennte ICH/DU-Verhältnis ist nicht wirklich, sondern alles "hier" EX-ist-iert "nur".
Die Administration des Ganzen - im Hintergrund - ist "hier" nicht direkt bewusst. Man kann diese wohl beliebig benennen - Geist, Gott, Urgrund, Schöpferkraft; ES...
Die Seele ist, was das Ich-Bin-Hier ermöglicht. Sie ist sich selbst einschränkendes Potential (was Potential erst möglich macht), und ist die Trennung zur Simultanität. Sie ist die Zwei… wo sonst alles nur Eines wäre. Sie ist das Vergessen können, das Ahnungslose… das nie zu erreichede Alles-Bin-Hier. Sie ist… der Tod, der das Leben einzirkelt. Sie ist das Fremde… was das Vertraute seine Form gibt. Sie ist der Anti-Teil der das Ich-bin-heil definiert. Sie ist ein Teufel, ein Engel, das was Himmel und Hölle ordnet. Sie ist das absolute Nichts… um das absolute Alles zu verbergen… obgleich sie davon zeugt und es erfahren lässt. Und so weiter…
Seele ist die traditionelle Wiedergabe des hebräischen Wortes néphesch und des griechischen Wortes psychḗ. Untersucht man, wie diese Begriffe bspw. in der Bibel verwendet werden, zeigt sich, dass sie sich hauptsächlich auf
1. Menschen
2. Tiere
3. das Leben eines Menschen oder eines Tieres
beziehen (1. Mose 1:20; 2:7; 4. Mose 31:28; 1. Petrus 3:20; ). Wie aus der Bibel hervorgeht, beschreiben die Wörter néphesch und psychḗ bei irdischen Geschöpfen etwas Stoffliches, Greifbares, Sichtbares und Sterbliches. Hesekiel 18,20: Die Seele, die sündigt, sie wird sterben.
Tut man etwas "mit ganzer Seele", dann ist das ganze Ich, das ganze Herz oder das ganze Leben beteiligt (5. Mose 6:5; Matthäus 22:37).
Das hebräische Wort bedeutet wörtlich „atmendes Geschöpf“ und das griechische „lebendes Wesen“. Mit „Seele“ ist in der Bibel somit das gesamte lebende Geschöpf oder der Mensch an sich gemeint – nicht etwas ihm Innewohnendes, das nach dem Tod den Körper verlässt. Hier ein paar Beispiele:
Im Bibelbericht liest man: Als Gott den ersten Menschen erschuf, „wurde der Mensch eine lebende Seele“ (1. Mose 2:7, Elberfelder Bibel). Adam bekam also keine Seele, sondern wurde eine lebende Seele, das heißt eine lebende Person.
Nach der Bibel kann die Seele arbeiten, Appetit haben, essen, Gesetzen gehorchen oder durch kühles Wasser erfrischt werden (Elberfelder Bibel: 3. Mose 7:20; 23:30; 5. Mose 12:20; Römer 13:1; Schlachter: Sprüche 25:25). Damit ist also eindeutig der Mensch an sich gemeint.