Vererbung, Kinder , Geschlecht?
Hallo, rein aus Interesse da ich es nun schon häufiger gesehen habe stelle ich mir gerade folgende Frage, vielleicht kennt ja jemand hier die Antwort.
Bei vielen Familien die 3 oder mehr Kinder haben zb.5,6,7,8 usw. Ist es oft so, das es entweder überwiegend Jungs oder Mädchen sind. Ist das wirklich reiner Zufall? Oder sind die Gene oder irgendwas an den Eltern, was immer zu einem bestimmten Geschlecht neigt in der Kombination der Eltern? Also wenn ein paar 13 jungen oder Mädchen hat und nur ein jeweils des anderen kann das doch kein Zufall sein oder?
Kann es dann zb. am Alter der Eltern, Über oder Untergewicht oder anderen Lebensweisen oder sogar Land liegen welches Geschlecht man bekommt?
1 Antwort
Als relativ gesichert gilt, dass bei der Befruchtung ca. 150 Jungen auf 100 Mädchen angelegt werden (bezüglich der Chromosomenverteilung). Das liegt daran, dass die Spermien, die ein Y-Chromosom haben, ein wenig leichter sind und folglich rascher schwimmen und sich daher häufiger als erste an der Eizelle zur Befruchtung einfinden. Da bei Jungen das X-Chromosom nur einfach vorliegt, wird jede Mutation auf diesem Chromosom phänotypisch ausgeprägt, was zu einer viel höheren Sterblichkeit männlicher Embryonen führt. (Faktisch ist ja fast jede Mutation negativ!) Bei der Geburt ist dann das Verhältnis 106 Jungen auf 100 Mädchen. Aber auch noch in der Jugend und im frühen Erwachsenenalter ist die Sterblichkeit bei den Männern deutlich höher, so dass es hier zu einem Ausgleich zwischen den Geschlechtern kommt. Im hohen Alter schließlich gibt es dann schließlich mehr Frauen als Männer.
Deine Beobachtung, dass es häufig Familien gibt, die deutlich mehr Jungen oder deutlich mehr Mädchen haben, ist dagegen tatsächlich reiner Zufall. Da letztlich immer der Mann durch seine beiden Typen von Spermien das Geschlecht des Kindes festlegt, und zwangsweise genausoviele Spermien mit X wie mit Y erzeugt werden, kann man keinen Mechanismus festmachen, durch den jetzt ein Typus von Spermium eine besondere zusätzliche Chance bekommen könnte.
Eine geringe Einflußnahmemöglichkeit wird jedoch dem Zeitpunkt des Geschlechtsverkehrs bezogen auf die fruchtbaren Tage der Frau gewertet. Ist die Eizelle im Eileiter bereits weit heruntergewandert, wird sie leichter von den vordersten schnellen Spermien mit Y erreicht, was zu einem Jungen führt. Sind jedoch noch langsame X-Spermien unterwegs, die als "Nachzügler" den Eileiter hinaufwandern und noch leben wenn der Follikel platzt und so das Ei befruchten können, dann wird eher ein Mädchen gezeugt.
Bilanz: Sex sehr früh an den fruchtbaren Tagen ergibt eine etwas höhere Chance für ein Mädchen. Sex spät bezüglich der fruchtbaren Tage eine höhere Chance für Jungen.
Aber sagen wir mal eine Familie hat 20 Kinder und alles sind Jungs oder Mädchen, wäre es wirklich reiner Zufall wenn jedes Mal eine ungefähre 50\50 Chance beider Geschlechter vorliegt wäre doch dann die Wahrscheinlichkeit sehr sehr gering das es immer das selbe Geschlecht ergibt oder nicht?
Ich habe neulich erst eine Familie mit 13 Kindern gesehen alles Jungs und nur ein Mädchen.
Wenn die Spermien des Mannes hauptsächlich das her schlecht bestimmen, kann es dann nicht sein das bei dem ein oder anderen Mann die Spermien oder etwas bei der Erzeugung nicht ganz richtig ist, Sodas immer vermehrt die langsamen oder schnellen erzeugt werden?
Also wie bei einem Mann der zeugungsunfähig ist weil die Spermien zu klein oder zu langsam sind oder sowas, nur eben das sie nicht Hälfte Hälfte aufteilt sondern vermehrt nur die X oder Y produziert werden?