Veganer Dünger weltweit?

3 Antworten

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Vegane Landwirtschaft ist schwierig, mit Kompost geht viel, aber natürlich nicht alles, weil ja auch Nährstoffe mit dem Erntegut abgeführt werden.

Stickstoffgewinnung ist mit einer sehr guten Fruchtfolge mit Hülsenfrüchten möglich und Kaliumsulfat ist ein Nebenprodukt der Salzgewinnung und kann zu Kaliumdünger verarbeitet werden.

Bleibt der Phosphor. Der wird nach wie vor abgebaut, aber es gibt bereits Versuche, mit menschlichen Fäkalien aus Kläranlagen zu arbeiten und die Phosphorrückgewinnung dort ist inzwischen technisch möglich (die Versuche gibt es nicht wegen Veganismus, sondern deshalb, weil Phosphor endlich ist und in wenigen, aber schwierigen Weltgegenden zu finden ist und es eine eventuell bedrohliche Abhängigkeit geben könnte).

BerndBauer3  03.04.2023, 05:47

Die Tiere werden gehalten, weil Menschen Fleisch, Milch und Eier essen wollen. Nicht wegen der Gülle. Düngen kann man auch ohne Gülle ganz gut. Ist kein Problem.

Bauern die keine Tiere haben düngen ihren Acker mit Mineraldünger. Das machen die seit Jahrzehnten so. Das wird weltweit so gemacht.

Ich habe mir deine Antwort noch einmal durchgelesen. Ich glaube, wir sind mit unserer Meinung gar nicht so weit auseinander.

Stickstoff wird chemisch hergestellt (oder durch Leguminosen), Kali, Kalk, Magnesium, gibt es überall auf der Welt. Phosphor ist knapp.

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Da synthetischer Dünger mit Erdgas und Erdöl hergestellt wird gäb es Hungersnot.

Das Problem ist bei tierischem Dünger wie es bei Bio angebaut wird ist der Ertrag also die Erntemenge um ca. 30% geringer. Die Welt also Bio zu ernähren wäre bereits unmöglich. Bei reinem Pflanzendünger ist der Ertrag um bis zu 80% geringer also nicht möglich.

Madeleine0498 
Fragesteller
 03.04.2023, 10:29
Da synthetischer Dünger mit Erdgas und Erdöl hergestellt wird gäb es Hungersnot.

Es muss ja kein synthetischer Dünger sein.

,,Expert:innen sehen die bio-vegane Landwirtschaft teils als Lösung des großen globalen Problems der Ausbeutung von Mensch und Umwelt, teils aber auch skeptisch und nicht als generalisierbare Lösung geeignet. Die Skepsis resultiert vor allem aus der großen Standortabhängigkeit. 

Die bio-vegane Landwirtschaft hat, wie auch die Entscheidung für einen veganen Lebensstil, eine große ethisch-moralische Komponente und ist daher nur begrenzt auf den gesamten Bereich der Landwirtschaft inklusive aller Teilhabenden anzuwenden. Noch ist die bio-vegane Bewegung sehr klein, aber die Vorteile der bio-veganen Landwirtschaft für Klima und Co. sind eindeutig: Mehr davon kann nicht schaden.''

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wickedsick05  03.04.2023, 11:28
@Madeleine0498
Es muss ja kein synthetischer Dünger sein.

Dann ist der Ertrag um bis zu 80% geringer

Bio vegane Landwirtschaft ist Raubbau daher gibt es nur 5 vegane Landwirte in Deutschland und

Expert:innen sehen die bio-vegane Landwirtschaft teils als Lösung des großen globalen Problems der Ausbeutung von Mensch

Was sollen das für Experten sein? Vegan Papst der ans Paradies glaubt?

ethisch-moralische Komponente

Den Hasenbraten zu verteufeln aber den Feldhasen elendig auf dem Acker Verrecken zu lassen hat nichts mit Ethik zu tun sondern mit Speziesmus.

Mehr davon kann nicht schaden.''

Den Tieren, der Umwelt und den Menschen schon.

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Biologische Landwirtschaft könnte nur ein Drittel produzieren, da etwa alle drei Jahre kompletter Ertrag für Gründüngung ausfallen müsste und alle Weideflächen aus der Produktion fallen.

Ansonsten extreme Salzdüngung, weiterer Humusabbau und Schädigung von Böden und Wasser