Vater hat Krebs und ich kann nicht damit umgehen?
Hallo. Heute melde ich mich mal mit einem traurigen Thema.
Mein Vater hatte seit zwei Jahren immer wieder Krebs, heute hat er erneut die endgültige Diagnose von einer Spezialklinik bekommen, dass selbst sie ihn diesmal nicht heilen könen. Mit einer Chemo können sie den Tumor zumindest für eine Weile stoppen, aber selbst das Lymphsystem ist schon angegriffen.
Vor zwei Jahren war ich noch zuversichtlich und konnte mich damit fast schon "gut abfinden", aber jetzt möchte ich mich einfach nur in eine Ecke hocken und heulen. Zu eurer Info, ich lebe noch Zuhause und gehe auch noch zur Schule.
Mein Problem ist, dass ich nicht weiß, wie ich die Situation aushalten soll. Wir haben, im Gegensatz zum ersten Mal, nicht einmal eine Diagnose bekommen wann er sterben wird, nur dass sie es versuchen zeitweise einzudämmen, aber eine Heilung ist nicht möglich.
Ich weiß nicht was ich tun soll. Mein Vater ist schon mehrmals vor meiner Mutter und mir in Tränen ausgebrochen, sie vertrauen mir und meinem Bruder auch immer alles an und verheimlichen nichts. Das finde ich gut aber ich weiß, dass ich spätestens auch meine Mutter weinend am Küchentisch vorfinden werde und die Vorstellung erschüttert mich.
Mit freundlichen Grüßen
Question
7 Antworten
eigentlich ist gut, wie ihr alle damit umgeht: offen und ehrlich sind die Eltern zu euch. Vielleicht solltest du versuchen, das, wovor du Angst hast, genauso offen deinen Eltern mitzuteilen. Mehr weiss ich zu so einem solch traurigen Thema nicht zu sagen.
Ihr werde alle miteinander, aber auch jeder dann für sich , lernen müssen, irgendwie damit umzugehen. Ihr habt einfach keine andere Möglichkeit.
absolut richtig so. Ich glaube, du ahnst instinktiv, wie du mit wem umgehen kannst und darfst. Du kannst nur mit dir selber nicht umgehen, und das ist normal und das ist das, was dich verunsichert. Das kannst du nicht wirklich ändern. Das ist so.
Es tut mir leid, dass ihr so eine traurige Diagnose bekommen habt und Dein Vater gegen diese Krankheit kämpfen muss.
Die Familie leidet immer mit und muss zudem versuchen, den Patienten aufzuheitern, Mut zuzusprechen.
Es gibt keine "richtigen" Prognosen, wie lange einem Menschen noch an Zeit bleibt.
Meine Mutter hatte Lungenkrebs und die zeit, die ihr noch bleiben sollte war ein halbes Jahr. Daraus wurden dann fast 7 Jahre.
Ich hoffe, dass Euch auch noch viel gemeinsame und vor allen Dingen für Deinen Vater schmerzfreie Zeit bleiben wird.
Es gibt in jeder Stadt vom Hospizverein oder Caritas auch Gesprächsgruppen für Menschen in solchen Situationen, auch Trauergespräche werden dort angeboten, das habe ich damals wahr genommen. Die Ehrenamtlichen kennen sich sehr gut aus und sind einfühlsam.
Pass auf Dich auf, dass Du Deine eigenen Kraftreserven gut einteilst.
Ich wünsche Euch alles Gute.🍀
Hallo,
das tut mir leid. Hier sind grundsätzliche Tipps, um mit der Situation umzugehen: Trauer ist bei Menschen verschieden. Du kannst mit einem Menschen reden. Es gibt im Internet und über das Telefon kostenlose Seelsorge. Gibt es an Eurer Schule vielleicht einen Vertrauenslehrer? Dann kannst Du auch mit diesem reden.
Ich bin Christ. Der Glaube hilft vielen Menschen. Gott liebt Dich. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott und ein Leben nach dem Tod gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.
Alles Gute
Das tut mir sehr leid. Ich hoffe, dass es deinem Vater noch lange gut gehen wird. Wenn du selber nicht damit klar kommst, ist das verständlich. Du kannst dich an einen Vertrauenslehrer oder Sozialpädagogen in der Schule wenden, der versuchen wird, dich zu unterstützen.
Es gibt sicherlich eine Familienberatung in deiner Stadt, oder auch einen Psychologen an den du dich wenden kannst.
Ich werde mich mal umsehen, vielen Dank.
Danke, ich lese mir den Artikel mal durch und entscheide dann ob ich dort anrufe.
Unabhängig vom Geschlecht kannst du dich mal an dieses Forum wenden: https://forum.frauenselbsthilfe.de/
Mit meiner Mutter habe ich schon darüber gesprochen, meinem Vater möchte ich das nicht antun. Er kämpft genug mit sich selbst.