Us-Filme und Serien amerikanische Propaganda?
Hallo,
mir ist aufgefallen, dass in so gut wie allen amerikanischen Serien alles Amerikanische als gut dargestellt wird. Die US-Regierung, sowie die Polizisten werden verharmlost und sogar als Retter dargestellt, das einzigste was dort interessant ist, ist Amerika, alle anderen Länder sind unwichtig. Ebenfalls fällt mir auf dass Feinde recht oft aus anderen Ländern kommen. Zum Beispiel gibt es oft Russen, Italiener oder Chinesen, welche als böse dargestellt werden.
Das amerikanische Leben wird auch als perfekt, oder ideal dargestellt. Es werden außerdem recht oft nur amerikanische Promis erwähnt und so weiter. Zumindest ist mir das alles aufgefallen.
Könnte man also sagen, dass viele solcher Filme US-Propaganda sind?
Ich möchte hierbei Amerika nicht angreifen, aber es kommt mir so vor, dass in diesen Filmen immer Amerika als besser und tadellos dargestellt wird. Probleme wie z.B Rassismus, Todesstrafe, Waffengesetze, korrupte Polizisten, usw. Werden nicht immer gezeigt und wenn doch dann eher verharmlost, als sei es normal, oder nicht so schlimm...
Ein paar Beispiele, in denen mir sowas aufgefallen ist:
Dexter
New Girl
Kindsköpfe 2
Supernatural
How I met your Mother
Aber es gibt auch Serien wie z.b Prison Break in denen sowas gut thematisiert wird und möchte ich nochmal betonen, dass ich nichts gegen Amerikaner habe und auch niemanden beleidigen möchte. Ich bitte euch, sachliche Antworten zu geben.
Was denkt ihr? Danke für eure Antworten! :)
4 Antworten
Könnte man also sagen, dass viele solcher Filme US-Propaganda sind?
Dem würde ich bedingt zustimmen. In vielen Produktionen aus den USA wird sehr viel beschönigt, viele Illusionen hochgezogen. Es gibt auch Filme, die sich eher kritisch mit bestimmten Teilen oder Funktionen umgegangen wird, wie beispielsweise der Film Gesetz der Rache das Justizsystem kritisiert.
Man kann zu deiner Frage ziemlich viel sagen, angefangen bei American Dream bis hin zu andauerndem Rassismus bis heute. In den Filmen werden selten Brennpunkte wie Rassismus angesprochen und wenn, dann doch etwas oberflächlicher, wie beispielsweise in L.A. Crash.
Konkret die USA propagieren, dem würde ich weniger zustimmen. Sicher, viele Filme stellen die USA in ein zu gutes Licht, aber wirklich für die USA geworben wird an anderer Stelle, wie beispielsweise in der Werbung und durch Unternehmen.
"mir ist aufgefallen, dass in so gut wie allen amerikanischen Serien alles Amerikanische als gut dargestellt wird."
Dann guckst du zufälligerweise nur Serien, die sowas machen.
"das einzigste was dort interessant ist, ist Amerika, alle anderen Länder sind unwichtig."
Wenn es eine amerikanische Serie ist, die in Amerika spielt, wieso sollten dann andere Länder eine Rolle spielen?
Wenn ich einen Krimi gucke, der in Kleinhintertupfingen spielt, wundere ich mich ja auch nicht, dass keiner mal Berlin oder Istanbul erwähnt.
"Es werden außerdem recht oft nur amerikanische Promis erwähnt und so weiter. "
Weil es ja so viel Sinn ergeben würde, deutsche Promis zu erwähnen, die in den Staaten so arg bekannt sind. :D
Es ist sicher richtig, dass viele Filme und Serien nicht politisch werden, um sich nicht unnötig viel Publikum zu vergraulen. Aber die Schlussfolgerung, fast kaum eine amerikanische Serie würde sich mit gesellschaftlichen oder politischen Problemen auseinandersetzen deckt sich nicht mit meinen Beobachtungen.
Und das Auslassen von Kritik ist nun mal nicht gleichbedeutend mit Gutheißung. Ich habe zum Beispiel in diesem Text kein einziges Mal erwähnt, dass ich Nazis nicht mag. Das heißt aber noch lange nicht, dass ich Nazis gut finde. Man kann halt nicht immer über alles reden. Und Serien wollen in erster Linie unterhalten.
Dass eine Sitcom wie How I Met Your Mother nicht politisch Partei ergreift, sollte ja nun echt nicht verwunderlich sein. :D Auch New Girl ist keine sonderlich politische Sendung. Supernatural kenne ich nicht, zu Kindsköpfe 2 sage ich mal nichts und Dexter beschäftigt sich nun mal hauptsächlich mit der Hauptfigur und nur peripher mit Polizei-Alltag oder -Problematik. Da muss man dann schon The Wire gucken.
Mir nicht. :o
Kommt darauf an, was man guckt.
Klar, wenn man sich nur seichte Unterhaltung reinzieht, ist es kein Wunder, dass einem nicht lauter Probleme um die Ohren gehauen werden. Die meisten Menschen gucken sowas, um eine schönere Welt zu sehen und nicht um an ihre Probleme erinnert zu werden.
Aber grundsätzlich scheinst du recht zu haben. Hab ich wohl noch nie so betrachtet...
Natürlich sind viele Minderheiten in Hollywood-Filmen unterrepräsentiert und es gibt viele negative Klischees gegenüber nicht-weißen, nicht-männlichen, nicht-amerikanischen Menschen. Das ist allerdings eher ein Problem der Kultur und nicht nur speziell der Serien. Klischees benutzt man, um schnell und einfach rüberzubringen, was gemeint ist. Und das funktioniert entweder darüber, dass der Zuschauer das Klischee als solches erkennt oder denkt, dass es wirklich so ist.
Und was den Großteil an Unterhaltungsprodukten angeht, hast du natürlich recht.
Aber wenn man nach kritischen Sachen sucht, findet man auch welche. Und auch in Filmen von Michael Bay oder Roland Emmerich steckt mehr kritische Haltung als viele zugeben. Man muss nur hingucken.
Das liegt eben daran, dass Leute gewohnt sind, dass Spektakel-Unterhaltung inhaltslos ist. Also hält man alles, was nach Inhalt aussehen könnte für Zufall oder beachtet es gar nicht.
Dass der Großteil aller Filme, Serien, Musik, Romane, etc... nur Beschallung ist, die ablenken soll (nich zwingend im negativen Sinne), ist ja nichts Neues. Genau deswegen verstecken viele Künstler, die was zu sagen haben, das lieber als es den Leuten auf die Nase zu binden. Das mögen nämlich die wenigsten. Statt Entspannung und Zerstreuung ne Moralpredigt.
Prinzipiell setzt sich aber jeder ordentlich geschriebene Film mit gesellschaftlichen oder politischen Dingen auseinander, da es in jedem Film um irgendwelche Menschen geht, die in irgendeinem Land leben, in dem irgendwelche Zustände herrschen.
Diese Filme und Serien werden für ein amerikanisches Publikum produziert. Also gibt es die russische, italienische Mafia und lateinamerikanische Drogenkartelle und arabischeTerroristen, die von der heldenhaften amerikanischen Polizei bekämpft werden.
Das machen die Amis halt, als Propaganda würde ich das aber nicht bezeichnen. Die Beispiele, die du genannt hast, sind auch in erster Linie "lustige" Unterhaltungsprodukte und setzen sich mit ernsthaften politischen Themen gar nicht auseinander, sondern bilden eine sehr simple, entpolitisierte Realität ab. Da ist für Kritik gar kein Platz.
Hm naja, das habe ich nicht bedacht ^^ Aber das ist ja nicht nur bei diesen Beispielen so! ^^
Das waren ja nur Beispiele ^^ Aber es ist ja auffallend, dass das Leben in Amerika nach meiner Beobachtung als ideal dargestellt wird, zumindest kommt es mir so vor ^^