Unterschied konservativ und rechts?
Ich würde gerne wissen woran man erkennt wer konservativ ist und wer schon rechts ist.
Welche Unterschiede gibt es?
Und wieso scheint es - besonders bei jüngeren Menschen - mittlerweile voll in zu sein konservativ oder gar rechts zu sein?
6 Antworten
Konservativ, also das bewahren wie zum Beispiel die Achtung von Werten und Traditionen gehört meines Erachtens ins rechte Spektrum.
Jüngere Menschen sind wohl jetzt eher rechts eingestellt, da sie erkannt haben, dass linke Politik ihnen sehr viele Probleme macht. Das fängt bei der Migrationspolitik an, die man schon auf dem Schulhof absolut mitbekommt und geht bis in die schlechte Bildung, die durch Sprachbarrieren und Lehrstühle für sogenannte "Genderstudies" zustande kommt.
Konservativ ist schon rechts. Ich bin rechtskonservativ in einigen Bereichen. Konservativ sein heißt, dass man an alten Werten und Tradition festhält. Linke sind eher liberal und progressiv. Rechtskonservativ ist aber nicht gleich nationalistisch oder sonst was.
Die beiden Begriffe stehen auf unterschiedlichen Ebenen, eine genaue Grenze gibt es also nicht.
Das politisch rechte Spektrum überschneidet sich großflächig mit dem Konservativismus, das heißt, die meisten Konservativen sind tendenziell Rechts und die meisten Rechten tendenziell konservativ.
Das eine geht jedoch nicht unbedingt mit dem anderen einher.
So können Konservative insgesamt eher links tendieren und Rechte in vielen Punkten eher progressiv eingestellt sein.
Ich persönlich zum Beispiel bin sowohl konservativ als auch rechts.
Es wird gern synonym verwendet, wobei es schon lange nicht mehr zutrifft.
Mittlerweile kämpft die Rechte für Veränderungen, während die Linke ihre Errungenschaften behalten will. In dieser Konstellation sind die Linken die Konservativen und die Rechten die Progressiven.
Vielleicht auch ein Grund, warum Rechts bei der Jugend mittlerweile immer mehr Anklang findet und sich diese immer weniger mit den alten Begrifflichkeiten identifizieren kann. Sie sind in sofern progressiv, dass sie an der echten Veränderung interessiert sind und nicht daran was vor 20 Jahren mal als progressiv galt oder welche politische Richtung das für sich proklamiert.
Ich denke man findet bei allen Parteien sowohl konservative wie auch progressive Positionen. Wir haben nur mittlerweile eine Diskrepanz zwischen dem was progressiv und konservativ tatsächlich bedeuten und dem für was sie seit Jahrzehnten als politische Bezeichnungen verwendet wurden.
So als würde man heute immer noch Asbest als "modern" bezeichnen, nur weil er das eben lange war und die, die auf Naturprodukte setzen wollen sind "altmodisch und rückständig", weil sowas früher ja auch irgendwie schonmal verwendet wurde.
Das ist 'ne gute Frage.
Für mich bedeutet "konservativ" traditionell, nicht aufgeschlossen für Neues und irgendwie... ja, spießig. Reihenhaus mit Garten und Garage, traditionelles Familienbild mit Dackel und Gesangverein. Versteh' mich nicht falsch, ich verurteile das gar nicht, jeder darf selbstverständlich sein Leben so gestalten, wie's ihm gefällt. Aber dieses Bild habe ich vor Augen, wenn jemand von "konservativ" spricht.
Aus meiner Sicht ist "rechts" nationalistisch, von Werten geprägt, die wenig demokratisch und den Menschen nicht zugewandt ist, feindlich gegenüber Andersdenkenden und anderen politischen Ansichten.
Jüngeren Menschen fehlt diese EINE Generation, die noch aus eigener Erfahrung von der NS-Zeit berichten konnte und von den Tatsachen, die mit der Wahl und der Entscheidung für "rechts" einhergegangen sind.
Aber CDU würd ich jetzt auch als konservativ ansehen, und da gibt es ja einiges was sie nicht verändern wollen (zb Traditionen)