Warum bedeutet konservativ mit rechtem Bezug heutzutage automatisch rechtsradikal?

7 Antworten

Weil die Herrschaftsverhältnisse heute progressistisch sind.

Die gesamte Sichtweise der Welt ist auf den Kopf gestellt worden, durch die heutige neoliberale Art, die Dinge zu sehen. Diese neoliberale Revolution ist eine Revolution "in die Vergangenheit". Indem Sinne vielleicht, wie man in der 1930er Jahren in Deutschland von konservativer Revolution sprach. Schon etwas bizarr, eine Revolution, die die Vergangenheit wiederherstellt, die in die Vergangenheit zurückkehrt und trotzdem irgendwo in einem progressiven Gewandt daherkommt. D.h Rückschritt wird hier in Fortschritt umdefiniert und wer gegen Rückschritt ist, wirkt dann plötzlich als rückschrittlich.

Falls du auf die AfD anspielst: Der Konservatismus ist in dem Fall wohl eher nicht das Problem, sondern eher der Populismus und die Migrations- bzw. Ausländerfeindlichkeit

Woher ich das weiß:Hobby – Ich interessiere mich sehr für (nationale) Politik

Hi, das liegt daran, dass diejenigen, die sich als konservativ labeln, oftmals rechtsradikal oder rechtsextrem sind und sich hinter dem Label "konservativ" verstecken, da dieses weniger bedrohlich klingt und somit die Chance bietet Hetze zu betreiben, die nach außen hin als weniger schlimm präsentiert wird. Die Tatsache, dass du aber einen "rechten Bezug" ergänzt, lässt vermuten, dass auch du radikale Ansichten vertrittst, die du als harmlos verkaufen möchtest, obwohl sie gefährlich und mehr als deplatziert sind. Wenn du eine rechte Einstellung hast, schaue dir mal die Geschichte an und lerne aus ihr, denn sonst wiederholt sie sich. Ohne "Konservative mit rechtem Bezug" wäre das Dritte Reich relativ schnell zerfallen und man hätte Abermillionen Menschenleben retten und extrem grausames Unheil verhindern können.

Woher ich das weiß:Recherche

Weil konservativ noch nicht rechts ist,

Ein Bezug zu rechts ist bereits kritisch.

Bedeutet es keineswegs. Allerdings erlebe ich selten Menschen, die sich selbst als konservativ bezeichnen und dabei immer noch die klaren Trennlinien zu Rechtsradikalismus und Rechtsextremismus erkennen, benennen und einhalten.