Sollten konservative eigentlich auch umweltfreundlich sein?

Wer sein Land liebt, der sollte es sauber und rein halten.

Viele denken irgendwie dass sich das widerspräche. Überhaupt nicht.

Eigentlich schon, war es die Basis oder der dritte Weg der mal Wahlkampf mit dem Slogan "Umweltschutz ist Heimatschutz" gemacht hat?

Allerdings ist der Werteverfall des rechten politischen Spektrums omnipräsent. Unterhält man sich mit dem durchschnittlichen AfD-Wähler hat man nicht das Gefühl, dass dieser an etwas glaubt, nein der ist nur gegen etwas anderes.

Diese Leute sind so frei jeglicher Wertvorstellungen mittlerweile und haben meist kaum mehr für ihr Land übrig, als Anti-Deutsche.

Mit dem Unterschied, dass ein Anti-Deutscher dir ganz offen sagen würde "Die BRD sollte es nicht geben"

Also erstmal ist dieses "rechts-links" in solchen Diskussionen sowieso irgendwo Mumpitz - weil, wie du merkst, Politik und politische Ansichten eben sehr viele Dimensionen hat und Umweltschutz nur eine davon ist. Sowas dann auf eine eindimensionale "rechts-links"-Skala runterzubrechen führt unweigerlich zu Unsinn oder Ungenauigkeiten.

Daher würde ich sagen, es gibt in allen politischen Lagern umweltfreundliche Ansichten. Historisch gesehen war Umwelt-, Tier- und Naturschutz tatsächlich u.a. auch eng verbunden mit rechtsextremen Ideologien. Die Nationalsozialisten haben, im Sinne ihrer "Blut und Boden"-Ideologie tatsächlich viel Wert auf solche Themen gelegt. Andererseits finden sich natürlich auch im progressiven bis linken Lager Umweltschutzthemen, bisweile sogar als Kernthema (siehe die heutigen Grünen).

Insofern, Umweltschutz lässt sich keinem politischen Lager zuordnen, zumindest nicht wenndie Politik als eindimensionale "rechts-links"-Skala sieht.

Klar, conservare heißt: bewahren, erhalten.

Das schließt natürlich auch die Umwelt, den Lebensraum mit ein. Eigentlich sollte das, das oberstes Gebot der Konservativen sein, denn wer alles “ausbeutet”, der hat nichts mehr zum Bewahren und Erhalten.