Unfall- Nachträglich?
Hallo,
ich hoffe jemand hat einen Rat.
Ich hatte letztens einen Unfall mit meinem Polo (2009er Jahrgang). Ich habe in einem Industriegebiet in einer seeehr überschaubaren Kreuzung gewendet. Ich hatte vorher in Rückspiegel geguckt, niemanden gesehen. Und dann relativ weit in der Kreuzung gewendet. Ich hab geblinkt und wollte gerade mein wenden ansetzen und dann hats geknallt. Mir ist einer vorne links in die Fahrertür. Ein brandneuer Mercedes GLC. Dann kam die Polizei und ich wurde iwo genötigt zu sagen das ich schuld bin. Unter schock und den umständen, habe ich irgendwo die Schuld auf mich genommen. Jetzt ist es so das ich dadurch beide Schäden komplett tragen muss und meine Versicherung nix zahlt. Ich denke der schaden vom mercedes wird sicher auf 6k belaufen. Nachdem ich eine Nacht drüber geschlafen habe, bin ich der Meinung das ich nicht alleinig schuld habe, da es 1. eine kreuzung war und man da so oder so wegen rechts vor links langsam fahren muss und gucken muss und 2. in einer 30. zone nicht überholt werden darf. Meiner Schuld, das ich da nicht einfach wenden darf, bin ich mir natürlich bewusst. Aber ich überlege ob ich nicht Einspruch legen soll da der Fahrer auch definitiv schuld ist.
Was ist eure Meinung? Bin echt verzweifelt
5 Antworten
Dann gönn dir wenigstens eine Erstberatung beim Anwalt. Wenn du im ADAC sein solltest, ist die sogar beim Anwalt des ADAC kostenlos. Dann hast du schon mal eine erste fachliche Einschätzung. Und selbst wenn du sie selbst bezahlst, kostet die im Verhältnis zu den Unfallschäden nicht die Welt und das ist gut investiertes Geld.
Deine Einschätzung zu deiner Teilkasko Versicherung ist aber nicht ganz richtig. Den Unfallschaden deines Gegners werden die sehr wohl begleichen – nur eben nicht den an deinem Wagen.
Eine endgültige Einschätzung zur Schuldfrage ist hier letztlich nicht möglich, weil keiner die wirklichen tatsächlichen Begebenheiten kennt. Deine Einschätzung, dass zum Beispiel grundsätzlich in einer Zone 30 überholen verboten sei, ist sicherlich nicht richtig. Dass da eine erhöhte Vorsicht gilt, ist klar. Aber dann kommt es zum Beispiel auf die Details an. Bist du zum Beispiel in die Straße von rechts eingebogen und hast in diesem Straßenzipfel umgelenkt, so dass du für den GLC von rechts kamst – dann könnte man womöglich gar darüber reden, ob er nicht rechts vor links geachtet hat – denn das hätte er in dieser von mir beschriebenen Konstellation tun müssen. Dann könnte man dir nur eine Teilschuld anlasten, da dir das erhöhte Gefahrenpotenzial der Situation hätte klar sein müssen und du mehr Sorgfalt an den Tag hättest legen müssen.
Aber dann wirst du zumindest aus einer alleinige Schuld raus.
Du siehst, da gibt es sehr viele Spitzfindigkeiten – lass dich fachlich beraten!
Am Ende könnte sich bei der Schadenshöhe sogar ein Gutachter lohnen. Ist denn der Mercedes wirklich 30 gefahren? Oder vielleicht 50? Ein Gutachter könnte sowas anhand des Schadensbildes einschätzen und wenn der Mercedes tatsächlich offenbar deutlich zu schnell unterwegs war, nur so als Beispiel, wäre er auch mit einer Teilschuld dabei.
Da würde ich mir wirklich anwaltliche Beratung gönnen. Vielleicht hast du ja sogar eine Rechtschutzversicherung?
da würde ich noch keine Reparatur beim Gegner freigeben. In diversen Speichern im Fahrzeug sind auch oft Geschwindigkeiten zum Aufprallzeitpunkt und so weiter abgelegt, darüber kann man gut auf gefahrene Geschwindigkeiten zurückschließen.
Warum deine Versicherung den gegnerischen Unfallschaden nicht zahlen möchte, erschließt sich mir nicht. Rein theoretisch kann sie sich quer stellen, wenn du einfach vor Ort die Schuld zugibst und das nicht erst zum Beispiel durch die Versicherung prüfen lässt. Aber meines Erachtens ist das mehr Theorie als Praxis – ich habe erinnerlich noch nie davon gehört, dass das tatsächlich so durchgezogen wurde. Ohne diese Argumentation anzuführen, würde ich bei der Versicherung nochmal anfragen, worin es denn begründet liegt, dass man den gegnerischen Schaden nicht übernehmen wolle - denn dafür hat man ja verpflichtender Art und Weise die Haftpflicht Versicherung, damit dieses Risiko immer abgedeckt ist. Auch solche Einschätzungen durch die Versicherung – was getragen wird und was nicht – ändern sich nicht selten, wenn dann dein eigener Anwalt ins Spiel kommt.
Unsere Meinung zählt nicht.
Wenn du ein Problem mit der Schuldzuweisung hast, musst du dir einen Anwalt nehmen.
Mich wundert es, dass deine Versicherung nichts zahlen möchte. Dem könnte sich der Anwalt auch annehmen.
Hier meine Antwort als Laie:
Deiner Beschreibung nach sehe ich die Schuld auch bei dir. Vor dem Wenden hast du dich zu versichern, dass nichts kommt. Die Aussage, dass man bei vorgeschriebenen 30km/h nicht überholen darf ist Unsinn.
Ich habe nur Teilkasko und uns wurde gesagt bei meiner Schuld zahlen die garnichts... Ich möchte auch nicht die Schuld auf sie wenden sondern das sie eine Teilschuld bekommt und somit ihre Vollkasko ihr Auto übernimmt und ich nur den Pflichtbetrag zahle. LG
Die anderen können mich gern berichtigen, wenn ich falsch liege, doch kommt da meines Wissens nach die Haftpflicht für auf. Diese bezahlt die Schäden beim Unfallgegner. Deine Eigenen musst natürlich du selbst tragen.
Wenn du Auto Kasko versichert bist, oder eine Rechtsschutzversicherung hast.
Kein Problem.
Sonst ist es schwierig wenn schon ein Protokoll von der Polizei gemacht wurde !
Ich hab nur eine teilkasko, und ja das Protokoll wurde schon gemacht, aber die haben mir gesagt ich kann noch im nachhinein einspruch einlegen
Einspruch einlegen kannst und darfst du. Bloß ohne Anwaltshilfe ist es schwierig !
Jetzt wohl zu spät aber für die Zukunft.
Gegenüber der Polizei nur Personalien angeben zu dem Rest möchtest du dich dann gerne schriftlich äußern.
Grade in so einem Schockmoment kann sonnst leicht etwas gesagt werden was man später so gar nicht gewollt hat.
Das ist übrigens dein gutes Recht und das solltest du nutzen. Der Polizei gegenüber musst du nur deine Personalien angeben sonnst nichts auch wenn die was anderes behaupten.
Jetzt würde ich eventuell zu einem Anwalt raten da der schaden des Mercedes eigentlich ein Fall für deine Haftpflicht vom Polo ist würde ich denen dann Mal Druck machen.
Die Sache mit der schuld wirst du aber schwer von dir wegbekommen.
Jaa meine Schuld ist es irgendwo aufjedenfall aber wenn sie eine Teilschuld bekommt, zahlt ja ihre Vollkasko eigentlich. Jaa das mit der Aussage nervt mich so, aber wenn man so jung ist (21) und dann 1. Unfall und der Schock, dann sagt man sowas schnell mal...
Sie wird wenn ich das so lese keine Teilschuld bekommen. Und selbst wenn. Dann zahlt sie nur einen Teil und das soll dir erst Mal egal sein denn den schaden am Mercedes hat deine Versicherung zu zahlen dafür hast du die ja auch.
Dein eigenes Auto da wirst du zahlen müssen und auch wenn die trulla Teilschuld bekommt zahlst du dein Auto trotzdem selbst.
Den gegnerischen Schaden zahlt eh deine Hapftpflichtversicherung und nicht die Teil kasko.
Wieso sagt mir meine Versicherung das sie den Schaden beim anderen nicht zahlen? Mein auto ist mir ehrlich gesagt scheiss egal, da ist nur die ganze tür kaputt aber ihr wagen wird nh menge kosten. Ich werde mir glaub ich echt beratung holen weil sie sicher nicht 30 gefahren ist, so schnell wie die hinter mir war aufeinmal und auch das ich von recht mit blinker kam, ist ein fakt, der wichtig ist. Danke lg